16.01.2020
Vorwort:
Wir wollen Nordlichter sehen, die letzte Saison mit einer alten Dame verbringen, es familiär haben und dann doch ab und zu etwas Aktion erleben. Das ist der Plan für die nächsten 12 Tage. Mal sehen, was davon in Erfüllung geht.
Morgens um 7:00 steht das Taxi pünktlich vor der Tür. Es geht zum Bahnhof 🚉 in Herzogenrath und von dort mit der DB zum Flughafen in Düsseldorf. Unser Flug mit der KLM nach Amsterdam ist pünktlich. Dank Priority Check In ist alles schnell erledigt und so bleibt noch Zeit mit meiner Frau einen Kaffee zu schlürfen.

Wir sind schon gespannt was uns erwarten wird, zumal es bereits die ersten Änderungen gab. Unser Schiff ist aufgrund der Wetterlage nicht dort, wo sie sein müsste. Deshalb können wir am 16. abends nicht in Bergen an Bord gehen, sondern müssen noch bis Trondheim weiterreisen. Aus diesem Grund wurde für uns ein Hotelzimmer in Bergen nebst Flug gebucht. Leider findet somit der gebuchte Ausflug ins Meerwasseraquarium nicht statt.
Amsterdam erreichten wir hingegen gemäß Zeitplan. Unseren Weiterflug nach Bergen konnte ich als Businessflug buchen. Ein Schnäppchen für 60€ Aufpreis pro Person. Das müssen wir natürlich ausnutzen und so führt unser erster Weg direkt in die Businesslounge der KLM. Hier gab es dann lecker Essen und so manches Getränk – muß sich halt lohnen – gelle.


Unser Businessflug rundet dann den gelungen Einstieg in diesen Urlaub ab.




Das Airporthotel in Bergen ist dann mehr im Stiel von „Norwegian karg“ und das erste Bier zu 10€ stimmt auf die nächsten Tage ein.
17.01. – Trondheim
Frühes Aufstehen war angesagt und so saßen wir bereits gegen 7:00 im Restaurant. Meine Nacht war nicht sehr erholsam, es plagte mich ein stechender Kopfschmerz. War wohl doch etwas viel Alkohol am Vortag!
Unser SAS Flug war pünktlich und im Vorhinein gab es keine Probleme beim Check In. So erreichten wir gegen 11:00 Trondheim und konnten endlich zügig unsere Kabine beziehen. Über unser Schiff, die Lofoten gibt es genügend Beschreibungen im Netz. Die alte Dame hat Charme. Alles ist hier in der Zeit der 70er und das Zielpublikum sind die Einheimischen, die dieses Schiff als ganz normalen „Linienbus“ nutzten. Die Kabinen sind praktisch und sehr karg. Kein Luxus, aber seht selber.

Die Dusche auf dem Gang teilen wir uns mit 12 Personen, das wird bestimmt in den nächsten Tagen lustig. Wobei diese Dusche hat schon einen sehr besonderen Charme. Sauber aber äußerst einfach.
Das Mittagsbuffet war dafür ganz in meinem Sinn. Es gab viel Fisch und andere Leckereien und danach noch von der Reederei eine Stadtführung für umsonst, als Teil der Entschädigung für den ausgefallenen gestrigen Tag. In Trondheim steht die größte Kirche Norwegens und die ist schon einen Besuch wert.



Anschließend und es sind erst 15:00 🕒 konnten wir die Stadt von einem in der Nähe gelegenen Hügel fotografieren. Pünktlich um 18:00 waren wir wieder zurück und das erste Abenddinner stand auf dem Programm. Lecker Kabeljau gab es, ich war zufrieden. Mit Dani war ich dann noch bis 22:00 in der City. Ein echt schönes Städtchen und Morgen erkunden wir es hoffentlich mit dem Kajak.

18.01. Trondheim
Nach einer erholsamen Nacht ging um 6:00 der Wecker. Bei nur einer Dusche für so viele Kabinen, heißt es früh zu sein. Ab 7:00 sitzen wir beim Frühstück und gegen 10:15 startet unser tägliches Abenteuer. Bei schönen Wetter, es ist trocken, der Himmel ist teilweise wolkenlos und die Temperatur liegt so um den Gefrierpunkt, werden 4 verrückte Passagiere per Taxi zum nächsten Fluß gefahren. Dort an einer Kajakstation wartet Phillip unser heutiger Kajakguide auf uns. Nach einer kurzen Einweisung ziehen wir Trockenanzüge an und legen unsere normale Kleidung teilweise ab. Echt schattig so im Freien. Danach geht es über einen spiegelglatten Weg mit den Kajaks im Schlepptau zum Fluß. Das Einsteigen ist schnell gemacht und wir erleben herrliche 2 1/2 Stunden auf dem Fluß. Niemand kentert und die Anzüge halten trocken und warm.

Die einzige unangenehme Situation ist beim erneuten Kleiderwechsel, jetzt merkte ich schon wie verschwitzt man ist und wie kalt es auf einmal werden kann. Zum 🍀 haben wir warme Jacken dabei. Auf dem Schiff 🚢

ist dann erstmal Mittagszeit und danach ein Nickerchen 💤 angesagt. Nahtlos sitzen wir danach beim Abendessen und endlich merkt man, dass wir auf hoher See sind. Die alte Dame überquert das erste Mal eine offene Seepassage. Das Schiff geht auf und nieder und manchmal rollt es auch etwas. Wenn ich mir vorstelle wie es vor 3 Tagen war, als es hier bis zu 12 Meter hohe Wellen gab, wir mir noch jetzt schummrig.
Noch ein paar Worte zur Verpflegung. Besonders die Fischgerichte und die Heeringsdips haben es uns angetan. Echt lecker.
Auch für Flüssigkeiten ist gesorgt. Wir haben für diese Reise ein Weinpaket gebucht. Jeden Abend eine Pulle Wein und eine kleine Flasche Sprudel extra. Dafür macht man 1 Woche Türkei all Inn für 2 Personen aber ohne „Alohol“ geht es nicht. Cheers 🍻
In der Nacht passieren wir die MS Spitzbergen. Mit lautem Schiffshorn wird das entgegenkommende Hurtigruten-Schiff begrüßt, eine Zeremonie, die wir nun täglich erleben werden.

19.01. Bode / Saltstraumen N67 17,3’ E 14 23,2‘
Gegen 6:00 ist die Nacht vorbei. Gut geschlafen haben wir. Nach dem Duschen geht es zum Frühstück und gegen 10:00 wird es dann langsam hell. Um 10:45 ist die obligatorische Polarkreiszeremonie angesagt. König Neptun hat sich angesagt und Dani ist voll mit dabei. Eine Kelle Eiswürfel landen in Ihrem Nacken. Ich für meinen Teil, muß das nicht haben. Aber angeblich ist Sie nun gegen Seekrankheit geschützt. Wenn’s hilft!
Bis zum Mittagessen sind wir nun auf Deck und genießen die vorbei ziehende Landschaft.


Unser heutiger Tagesausflug geht zum Saltstraumen, dem größten Gezeitensturm der Welt. Faktisch ist der Saltstraumen eine Meerenge zwischen zwei Fjorden. Die Gezeiten pressen mehrmals täglich Millionen Hektoliter durch diese enge Spalte. Das Ergebnis sind beeindruckende Stromschnellen und riesige Strudel auf engstem Raum. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, wenn man zur richtigen Zeit anwesend ist. Als wir ankommen, ist gerade eine Phase vorbei und der Strom präsentiert sich unspektakulär – schade, ich hatte mir etwas mehr versprochen.


Der Rest des Tages verbringen wir an Bord und werden mächtig durchgeschüttelt. Wir durchqueren phasenweise offene See und beim Abendessen schwappt die Suppe bedenklich im Teller hin und her.
Unsere Stühle sind aus gutem Grund angekettet, trotzdem rutschen wir mit unseren Stühlen jedes mal vom Tisch weg, wenn das Schiff bedenklich rollt. Neptun sei Dank, von Seekrankheit bleiben wir bisher verschont.
20.01. auf dem Weg nach Tromso
Ich hatte es bisher nicht erwähnt, die alte Dame hat natürlich keine Stabilisatoren. Dies ist ein Schiff für echte Seebären und Bärinnen, kein Schiff für Warmduscher oder Camping-Hasser. Jawohl, dass muß an dieser Stelle einmal gesagt sein.
Nachdem ich dieses Statement nun losgelassen habe, kommen wir nun zurück zum Wesentlichen! Frühstück um 7:20, Mittagessen um 12:00 und abends um 18:00 Uhr dann noch lecker a la Carte.
Dazwischen wechselt der geübte Seebär zwischen Oberdeck, Salon und Panoramabar hin und her. Draußen ist es kalt, windig und die Feuchtigkeit wird einem ins Gesicht gepeitscht. Bärinnen sind oft draußen, Bären 🐻 lieber weniger. Trotzdem gelingt das ein oder andere schöne Bild. Wir trainieren für Aurora „B“. Ab jetzt ist alles möglich.



Gegen 14:15 kommen wir in Tromso an, unsere Huskytour startet pünktlich. Anders als in Schweden 🇸🇪 lenken wir nicht selber, sondern nehmen im Schlitten 🛷 Platz und werden die nächsten 40 Minuten von 10 sehr motivierten Hunden durch die Nacht katapultiert. Noch schöner wäre der Ausflug gewesen, hätte es nicht in Strömen geregnet. Dafür fallen derzeit die Temperaturen und es wird diese Nacht viel Neuschnee geben.


Abends gibt es dann ein Meeresfrüchte 🦞 Buffet. Muscheln, Krabben, 🦀 und Fisch 🐟 ohne Ende und wer das nicht will, vielleicht lieber Rentier-Ragout?
21.01. auf dem Weg zum Nordkap und Kirkenes (oder doch nicht)
Am Vorabend in Tromso berichtete der Reiseleiter noch darüber, dass wir derzeit am Nordkap 1 Grad Plus haben (viel zu warm) aber dafür eine ordentliche Brise weht. Und diese Brise bekommen wir dann auch zu spüren. Es schauckelt wie auf der Black Pearl – aber Rum und Eismeertaufe sei Dank, ist das für uns kein Problem (andere Passagiere sehen das anders). Als wir gegen 23:00 Uhr gerade im Bett liegen geht der Alarm los. Aurora soll gesichtet worden sein. Innerhalb von 5 Minuten stehen wir auf dem Oberdeck und schauen 👀 uns mit den anderen Deppen die 👀 aus dem Kopf und halten uns dabei gut fest, wie gesagt, es schauckelt…. Aurora ist aber ein scheues Wesen und heute Nacht wurde es nichts mit einer Sichtung. Es sei denn weiße Wolken fallen darunter, denn mehr haben wir nicht erkennen können. Aber jetzt steht es im Lockbuch und die Wiederholungsgarantie ist erledigt. Dafür nimmt der Sturm auf See zu und in der Koje rollen wir von links nach rechts. Irgendwann schlafe ich dann ein. Als der Wecker gegen 6:00 morgens geht, wundere ich mich bereits über die leise Geräuschkulisse. Das Schiff bewegt sich nicht. Wir lagen bereits seit 4:00 im Hafen von Hammerfest und nach dem Frühstück um 8:00 bekommen wir dann schwere Kost serviert. Draußen auf hoher See wütet ein Sturm mit bis zu 15 Meter hohen Wellen. Zuviel für unsere alte Dame. Der Kapitän hat deshalb entschieden, dass wir nicht weiter Richtung Kirkenes fahren, sondern von hier tiefer in einen Fjord eindringen und für zwei Tage in Alta auf Reede liegen sollen. Die Passagiere die in Kirkenes zu bzw. aussteigen werden per Flugzeug von Alta bis Kirkenes reisen. Leider werden auch einige Ausflüge storniert. Besonders ärgerlich für uns ist, dass unser Motorschlitten-Trip ausfällt. Das schmerzt, ich hatte mich so auf diesen Ausflug gefreut. Nach der ganzen Enttäuschung muß ich an die frische Luft. Bei heftigem Schneetreiben gehts mit Dani auf Erkundigung. Alta hat ein schönes Stadtzentrum und einen spektakulären Dom.




Abends köpfen wir dann unser tägliches Fläschchen Wein.

22.01. Auf Reede in Alta
Tief in einem Fjord, fest verbunden mit der Hafenmauer und trotzdem schwankt das Schiff mächtig hin und her. Einige der Passagiere konnten diese Nacht nicht gut schlafen. Wir hingegen ratzten 🛏 💤 durch. Nach dem Frühstück und etwas Relaxen machten wir uns auf, das ca. 5 km entfernte Stadtzentrum erneut zu erkunden. Draußen stürmt es heftig, die See spritzt über die Kaimauer

und der Schnee ❄️ fällt waagerecht. Die Minus 3 Grad fühlen sich im Gesicht viel kälter an. Jede Schneeflocke ist eine kleine Nadelspitze. So stapfen wir tapfer ins Städtchen, besichtigen diesmal die Nordlicht-Kathedrale von innen,

machen ein Einkaufszentrum unsicher, sehen endlich unser erstes Nordlicht

und beobachten einen Polizisten, der im Sturm einsam eine Radarkontrolle vollzieht. Dani dachte, da fotografiert jemand das Nordlicht, echt süß. Nicht so schön ist es, das nun auch unser Ausflug zum Königskrabbenfischen / Essen storniert wurde. Sicherheit geht vor, aber ärgerlich ist es trotzdem.
Morgen geht es westwärts.
23.01. wo geht‘s zum Eisbären Club?
Bevor ich zur Beantwortung dieser sehr wichtigen Frage komme, noch ein letzter Rückblick auf den gestrigen späten Abend. Der Ort Alta wird auch als die Nordlichtmetropole des Nordens bezeichnet. Da ist es selbstverständlich, daß es gegen 22:00 Uhr eine Nordlichtsichtung gab. Auch wir standen auf dem vereisten Oberdeck.

und hielten fleißig Ausschau nach Aurora „B“ und was soll man sagen, wir wurden belohnt. Leider nicht so spektakulär wie es auf manchen Bildern abgebildet ist, aber immerhin eindeutig und klar zu identifizieren. Interessant ist es, das es auf den Photos dann spektakulärer aussieht, als man es selber mit eigenen 👀 gesehen hat. Ich war leider zu langsam und so bleibt uns Beiden nur die Erinnerung. Gegen 24:00 Uhr sind wir dann nochmals raus in die Kälte, hatten aber kein Glück. Da mußte es dann zum Trost noch ein kleines Bierchen (0,4 und 0,6) für uns sein.

Ein Schnäppchen für ca. 22 Euronen, in 🇩🇪 kaufe ich davon 2 Kästen Bier.
Mehr als pünktlich legten wir dann am 23. morgens ab. Im Fjord begegnete uns ein moderneres Hurtigrutenschiff. Auch die mußten die Nordroute aufgrund des Sturmes abbrechen und diesen sicheren Hafen anlaufen. Die Fahrt nach Hammerfest, der „nördlichsten Stadt der Welt“ verlief dann bei relativ ruhiger See. Den Vormittag verbrachten wir im Panoramasalon und genossen den Hauch eines Sonnenaufgangs, das heißt wenn wir nicht in unseren gemütlichen Sitzen einfach 💤 haben. In Hammerfest hatten wir dann 2 Stunden Aufenthalt. Das schöne ist, dass die Hurtigrutenschiffe meistens mitten in der Stadt, bzw. nicht weit davon entfernt anlegen. So führte unser Weg direkt zum Eisbärenclub (The Royal And Acient Polar Bear Society Isbornklubben, Mitgliedsnummer 274034). Nach ein wenig Formalitäten ist Dani nun stolzes Mitglied und nächstes Jahr müssen wir dann unbedingt zur Mitgliederversammlung 😊.



Natürlich mußte ich dann auch meine katholischen Glaubensbrüder unterstützen und besuchte die nördlichste, katholische Kirche in 🇳🇴, nebst fetter Spende in den Opferstock.

Wie in 🇬🇧 hat auch 🇳🇴 eine protestantische Staatskirche und (in ferner Vergangenheit) uns „arme“ Katholiken massiv unterdrückt. Das die sehr freundlichen Norweger in der Vergangenheit nicht immer so freundlich waren und als Wikinger halb Europa terrorisiert und z.B. Paris halb verwüstet haben, davon liest und hört man hier nichts. Das 🇩🇰, 🇸🇪 und Nazi Deutschland aber Besatzer waren, davon künden hier einige Museen. Hier in Hammerfest beschäftigt sich das Aufbaumuseum mit der noch sehr nahen Vergangenheit.
Unser kleiner Stadtrundgang ist dann nach 1 Stunde auch zu Ende, noch schnell einige Photos schießen und dann gegen 14:45 zurück aufs Schiff.



Die Schmiermaxe (Bordtechniker) haben heimlichen Besuch an Bord. Minions! Das erklärt alles……

Bis zum Abendessen sitzen oder liegen wir im Salon, schauen in die Dunkelheit und entspannen. Es ist schon sehr entspannt auf diesem Schiff.
24.01. die Inselwelt der Lofoten
Nach dem Frühstück heißt es heute relaxen. Wir sitzen stundenlang auf dem Panoramadeck in unseren Sesseln und genießen die vorbei ziehende Landschaft. Ein Hauch von Sonne hüllt die gesamte verschneite Berglandschaft in ein zauberhaftes Licht.



Nach dem Mittagessen sind wir so geschafft, das ein Mittagsschläfchen ansteht. Wir müssen fit 💪 für den heutigen Ausflug sein.
Bevor es aber soweit ist durchfahren wir den Raftsund. An seinem Ende wartet die Einfahrt zum Trollfjord. Eine äußerst schmale Einfahrt und bis zu 1000 Meter hohe Felswände, sind das Wahrzeichen für diesen Fjord. Auf der Hinfahrt war es zu nebelig und jetzt können wir nicht hinein, weil es Lawinenwarnungen gibt. So kreuzen wir nur vor der Einfahrt und die Besatzung beleuchtet mit den Schiffsscheinwerfern die steilen Klippen. Leider gelingt es mir nicht, dieses Landschaft vernünftig in einem Bild festzuhalten, es ist bereits zu dunkel.
Um 18:30 startet dann „Lofoten zu Pferd“. Wir fahren 1 Stunde im starken Schneefall zu einem Gestüt, erhalten eine Einweisung und unsere Pferdchen und dann geht es auch schon los. Zwischenzeitlich hat es aufgehört zu schneien. Es klart auf und wir sehen einen wunderschönen Sternenhimmel. Durch die verschneiten Dünen und am Stand entlang geht unser geführter Pferderitt. Traumhaft. Am Ende noch ein kleiner Trab und dann ist es viel zu schnell vorbei. Aus meiner Sicht hätte es noch stundenlang so weitergehen können.


Trotz eines klaren Himmels bleibt uns das Sahnehäubchen auf diesem wirklich sehr gelungenen Ausflug verwehrt. Aurora „B“ läßt sich leider nicht blicken. Um 22:30 gehen wir im nächsten Hafen wieder an Bord.
Jetzt haben wir uns noch den heutigen Wein verdient. Nach einem Glas ist für Dani Schluß, ihre Koje ruft. Ich sitze noch im Salon und es gibt Aurora Alarm. Nicht sehr stark ausgeprägt – aber sichtbar. Wer sagt es denn! Ein echt gelungener Tag. Gute Nacht.
25.01. die Sieben Schwestern
Heute wäre der erste Tag zum relaxen geworden, wenn denn alle gebuchten Ausflüge stattgefunden hätten. Das es anders kam, ist dem geneigten Leser hinreichend bekannt. So schlafen wir heute unerhört lange und gehen erst gegen 9:00 zum Frühstück. Danach lümmeln wir im Panoramasalon herum und genießen die Aussicht. Endlich wird es tagsüber hell und so gelingt ein schöner Schnappschuss der 7 Schwestern.

Nachmittags machten wir dann noch einen zwei stündigen Landgang. In Bronnoysund ist die geografische Mitte des Landes und wir nähern uns langsam unserem Endziel, der Stadt Bergen.


Abends hatten wir dann das obligatorische Captainsdinner und köpften unsere letzte Flasche Wein. Das wir Morgen ein recht trockener Tag an Bord.
26.-27.01. auf dem Weg nach Bergen
Über den 26. läßt sich berichten, dass wir aufgrund einer erneuten Sturmwarnung Trondheim nicht angelaufen haben, sondern in einem Hafen vor der offenen Seepassage, auf Reede lagen. Als sich der Wind etwas gelegt hatte, trauten wir uns mit der alten Dame auf das offene Meer. Dani und ich verblieben in dieser Zeit in unserer Kajüte im Bett. Das Stiff rollte und stampfte in der aufgewühlten See und wir rollten in den Kojen hin und her. Wie ein Baby im Kinderwagen. So verschliefen wir den größten Teil. Andere Passagiere berichteten, dass schwere Brecher in dieser Phase über das Oberdeck brausten und die Crew die Fenster des unteren Panoramadecks mit Eisenplatten verschlossen. Wir haben von all dem rein gar nichts mitbekommen. Als wir morgens zum Frühstück erschienen war bereits alles vorbei. Die See war ruhig und der Tag verlief recht entspannt.

Die einzige Aufregung des Tages, war der Markttag an Bord. Etliche Artikel wurden mit 25-50% Diskont angeboten. Klar, wir waren dabei und konnten es nicht lassen. Nun gehören uns 2 original HH Hurtigruten Jacken. Später folgte die Kabinenabrechnung und hier gab es einen kleinen Diskussionsbedarf. Aufgrund der Wetterlage fanden bekanntlich mehrere Ausflüge (Meerwasseraquarium, Schneemobil und Riesenkrabben) nicht statt. Leider umrundeten wir nicht das Nordkap und erreichten nicht Kirkenes. Dafür wurden uns dann 4 Tage zu 100% erstattet nebst der nicht erfolgten Ausflüge. Ein Teil dieser Erstattungen fanden wir dann auf unserer Kabinenabrechnung, leider in NOK und zu phantasievollen Kursen umgerechnet. Nach einer kurzen Diskussion war das Thema erledigt, alle in Euro bezahlten Rechnungen werden nun auch in Euro erstattet. An sich eine Selbstverständlichkeit!
Abends tranken wir dann unser letztes Bierchen.

Der 27. ist nun unser Abreisetag. Die Flüge habe ich gestern bestätigt und bei dieser Gelegenheit das Angebot angenommen, auf der Strecke bis Amsterdam nochmals Business zu fliegen. Der Hinflug war einfach zu entspannt!
Nach dem letzten Frühstück heißt es, die Rucksäcke 🎒 zu packen und vor die Kabinentür zu stellen. Danach genießen wir im Salon die schöne Aussicht. Wir fahren durch die norwegischen Schären und sehr oft ist die Durchfahrt nicht weiter als das Schiff breit ist. Sehr spektakulär, zumal das Wetter sich von seiner besten Seite zeigt.

Gegen ca. 14:00 werden wir planmäßig Bergen erreichen und zum Flughafen gebracht. Ab 22:00 werden wir das erste Altbier in der Düsseldorfer Altstadt genießen. Wir bleiben dann die Nacht dort im Hotel und für mich beginnt dann am Mittwoch gegen 11:00 der Arbeitsalltag mit der Verabschiedung einer Kollegin in den Ruhestand. Ende!
P.S. Es ist nur ein Foto von einem Bild. Unsere Lofoten vor einem richtigen Ozeanriesen.
