Transit durch die Ukraine 🇺🇦 

21.9.2017, 9.034 km: Von Odessa (Chernomorsk) über Lemberg bis zur polnischen Ostgrenze

Als ich um 1:30 Uhr endlich mein 🏍 auf die Landstraße setzte, war ich wohl ziemlich ungerecht. Fakt ist, der ganze Verwaltungsablauf ist recht suboptimal, aber ich bin immer sehr freundlich und zuvorkommend behandelt worden. Besonders süß war eine ältere Zöllnerin (in dem dunklen Büro), die mich nett mit „auf Wiedersehen“ verabschiedet hatte. Somit komme ich gerne Wieder, aber nur mit einer extra Ladung Baldrian.
Dafür entschädigt mich die 🇺🇦 nun mit freien und guten Straßen. Mit über 20 Grad ist es recht angenehm und ich komme gut voran. Gegen 4:00 Uhr fallen mir die Augen zu und es wird Zeit für ein Bett. Nur haben leider keine Hotels mehr offen und so lege ich mich kurzerhand auf die Einfahrt eines Hotels in voller Motorradmontur und schlafe augenblicklich ein. Nach einer Stunde werde ich wach und fühle mich soweit fit, um weiter zu fahren. Mein Weg führt mich durch viele Dörfer und hier sieht man, wie arm die Ukraine stellenweise ist.

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Iranrundreise; Teil 2

10.09.17
Shiraz

Gestern habe ich noch in einem Tourist Inn übernachtet, heute sollte es dann wider Camping sein. Dieses „Tourist“ In bezeichne ich mehr als Touristennepp, ganz ok aber überteuert. Für 1,5 Mio Rial oder wie die Einheimischen sagen 150.000 Tuman bekam ich einen Bungalow mit Air Condition, ohne Frühstück und sauberem Doppelbett. Das sind etwa 36€. In Isfahan bekam ich vergleichbares für 25 US$ inkl. Frühstück. Der Unterschied lag nur in privat oder staatliche Organisation. Alles was der Staat bestimmt, ist für Ausländer um ein vielfaches teurer. Das gilt im übrigen auch für sämtliche Eintrittpreise  Faktor 10) oder dem Umtausch von Geld (Wechselstube versus staatliche Bank).

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Flughafen Köln, Thessaloniki, Grenze GR/TR und die ersten 120 km innerhalb der Türkei.

Pannen – Pech und Pleiten
So könnte der heutige Tag kurz und treffend umschrieben werden, wenn nicht ganz am Ende noch alles versöhnlich geendet hätte…

Aber schön der Reihe nach. Mein Flug mit Eurowings verlief recht unspektakulär. Gegen 10:00 landeten wir und ich nahm ein Taxi zur Spedition, dort wo meine BMW bereits auf mich warten sollte.


Allen Unkenrufen zum Trotz, da stand sie dann und wartete auf mich. Gegen 11:00, bei ca. 28 Grad Außentemperatur verließ ich die Halle und kurze Zeit später war es recht mollig unter meinem Motorradkombi. Bis zur türkisch / griechischen Grenze sollten es nun 350 km sein und ich kam gut voran.

An der Grenze war meine kurze Glückssträhne jedoch bereits vorbei. Die Griechen kontrollierten die Türken besonders gründlich und so war die Schlange recht lang. Ich stand mitten drin, in der prallen Sonne und es sollte 1 1/2 Stunden dauern.

Die türkischen Zöllner wollten sich bei diesem Spiel nicht Lumpen lassen. Just in dem Augenblick als ich an der Reihe war, viel deren Computersystem aus. Es dauerte 3 Stunden. Mit diesem Zeitverlust von 4,5 Std. war ich bedient. Mein Etappenziel, noch weitere 180 km zum nächsten Campingplatz konnte ich vergessen. So entschloss ich mich nach 120 km, es war zwischenzeitlich 21:00 und stockdunkel, eine Bleibe zu suchen. Meine Wahl viel auf ein einfaches Hotel im nächsten Ort Aslanlar, in Tekirdag (allyhotel@aslanlarotomotiv.com), für 60 TRL bekam ich ein sauberes Zimmer inkl. Klima. Ende gut – alles gut. Hier noch die komplette Anschrift: ASLANLAR GRUP HOTEL, Malkara Yolu Üzeri 1 Km Altinova No. 5 TEKIRDAG

10.800 KM in 3 Wochen – klappt das?

In den nächsten Wochen werde ich versuchen, regelmäßig über meinen Iran-Trip zu berichten. Habt ein wenig Verständnis, „bloggen“ ist Neuland für mich.

Aufgrund der derzeitigen Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei habe ich mich noch kurzfristig entschieden, meine Reise dem Auswärtigen Amt anzuzeigen. Unter http://www.elefand.diplo.de gibt es die Möglichkeit zur elektronischen Erfassung von Deutschen im Ausland.

Geplanter Reiseverlauf:

Ab Thessaloniki (GR) auf dem Landweg über Istanbul – Ankara an die türkisch / iranische Grenze. Es folgen ca. 1 1/2 Wochen Rundreise im Iran und anschließende Rückreise über Armenien – Georgien – Fährüberfahrt nach Odessa (Ukraine), weiter durch Moldawien und Ukraine an die polnische Ostgrenze. Weiter geht es durch Polen auf der guten alten A4 bis ganz in den Westen von Deutschland. Zuhause!

Und nun geht’s los:

Am 23.8.2017, morgens um 5:00 bringe ich meine R1200GS ADV zur Spedition.

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Heute ist der 29.08. meine Route ist mittels Garmin Base Camp geplant und muss noch auf mein Zumo 660 übertragen werden. Für die Action Cam habe ich am Helm und der BMW eine Befestigung. Die Datensicherung geschieht über eine externe Festplatte vom Typ Intenso mittels SD Card Slot. Viel Technik, ich hoffe es klappt alles so wie ich es mir denke.

31.8.

Wenn Technik begeistert! Gestern Nacht war ich mit den Nerven wweitestgehend am Ende. Das mit der externen Festplatte funktioniert nicht und eine Navi Karte ist plötzlich nicht mehr auf meinem Gerät. Ich hab Stunden für nichts verraten. Am Ende steht die Erkenntnis, dass 128 GB für Filmaufnahmen reichen müssen und ich zum Glück auch aktuelle Straßenkarten habe. Mit dieser Erkenntnis konnte ich dann endlich schlafen gehen. Gegen 19:15 geht es nun nach Köln und Morgen früh um 6:30 mit German Wings nach Thessalonoki. Mal sehen ob meine BMW wohlbehalten bei der Spedition angekommen ist.