Wichtige und einschneidende Änderungen in meinem Berufsleben kündigen sich an. Vieles wird sich in einigen Monaten ändern. Die nächsten Reisen sind eine Belohnung für geleistetes – und vielleicht auch – die letzten, die wir machen können. Die Zukunft ist halt nebulös. Bevor ich aber nun in den esoterischen Bereich abgleite, widmen wir uns lieber den angenehmen Seiten des Lebens und diese Reise, das kann ich schon versprechen, wird eine ganz besondere sein.
Es geht mit einem A380 der Singapur Air 13 Stunden von Frankfurt in die Stadt der Löwen. Wir hatten das Glück zwei Plätze bei einem der angeblich besten First Class Anbieter ergattern zu können. Singapur Air ist mit 5 Sternen geratet und das Produkt „the room“ verspricht einen besonderen Luxus. Mal sehen was Krethi & Plethi dazu berichten werden.
Bevor es aber so richtig losgehen kann, stand eine etwas kompliziertere Anreise aus dem Programm. Ausgerechnet am 11.11. machten wir uns gegen 13:30 auf Richtung Düsseldorf. Eigentlich rechneten wir mit Verspätungen und vielen Jecken auf diesem Bahntrip, aber alles klappte prima und die Jecken waren bestimmt schon alle versammelt in der City. So erreichten wir überaus pünktlich den Flughafen und konnten deutlich vor 18:00 den Late Night Check-In der Lufthansa nutzen. Krethi hat halt eine Senator Karte, sonst hätten wir warten müssen!
So kam es dann, dass wir gemütlich und mehr als just in time die ca. 1,5km vom Flughafen zu unserer Spezialunterkunft zu Fuß zurücklegen konnten. Wir hatten bei Booking.com eine ganz besondere Unterkunft ausfindig gemacht und legen diesen Geheimtipp gerne der geneigten Leserschaft als Alternative vor. Die Rede ist vom Messe-Zimmer TuS-Treff, Eckenerstr. 49, 40468 Ddorf. Ein Vereinsheim mit tollen Upgrade Zimmern, einer herrlichen Speisekarte (Schnitzel aus der Pfanne) und naja, Altbier. So speisten wir hervorragend, tranken das ein oder andere Alt, wurden aufs Haus eingeladen und letztlich schliefen wir hervorragend.



Gegen 3:30 in der Früh ging dann heute (12.) der Wecker und nach mehr als 7 Stunden Schlaf und einer herrlich erfrischenden Dusche war der morgendliche 15 minütige Fußmarsch eine Wohltat. Was steht nun heute auf dem Programm? Nun, da wir so einen recht preiswerten Flug ergattern konnte, der normalerweise zwischen 6.000-11.000€ zu Buche schlägt, wohlgemerkt pro Person, muß das wohl auch einen Haken haben. Nun, wer ungern fliegt, dem stimme ich vorbehaltlos zu. Wir fliegen:
DUS-FRA, LH073, 6:25-7:20, eco class
FRA-HEL (Helsinki), LH848, 10:10-13:40, eco class
HEL-FRA, LH851, 17:55-19:45, business class
FRA-SIN (Singapur), SQ325, 21:40-17:00 +1, first class
Schon etwas schräg, aber wir hoffen, der Aufwand rechtfertigt das anstehende Flug-Erlebnis in der Suite – und ich muß zugeben, als Senator ist das drumherum schon recht angenehm und selbst öde Flughäfen werden dann recht angenehm.
Unseren ersten Trip haben wir nun bereits hinter uns und so ganz nebenbei haben wir Wolfgang O., einen Bekannten und Ehemann einer Kollegin in Düsseldorf vor der Senator Lounge getroffen. Nach einem leckeren gemeinsamen Frühstück trennten sich dann unsere Wege, er mußte nach Mailand zum Arbeiten, wir nach Frankfurt zum zweiten Frühstück! Nur ganz kurz, toller Flug, viel Platz auf A26 (Notsitz) und leckere Weißwürste in der überfüllten SEN Lounge in Ffurt. So in einem Eckchen haben wir dann doch noch ein ruhiges Plätzchen gefunden. Meine Frau daddelt und ich muß schreiben :-).

Es ist nun bereits Donnerstagabend und die ersten Tage sind wie im Flug vergangen. So komme ich erst jetzt dazu, die Erlebnisse der letzen Zeit hier aufzuschreiben. Am 12.11. sind wir dann pünktlich von Frankfurt nach Helsinki geflogen. Auch hier hatten wir wieder Glück und saßen als Eco Kunden recht komfortabel am mittleren Notausgang. Klar hatte ich dass aufgrund unseres SEN vorher reserviert, aber da ich mich nicht so gut mit den einzelnen Flugzeugtypen und der jeweiligen Bestuhlung auskenne, ist es doch immer wieder eine Überraschung für mich. So kamen wir ohne nennenswerte Verspätung in Helsinki an und nahmen unser Gepäck entgegen. Ein kurzer Blick auf die Abflugtafel und wir wußten, dass es noch mindestens 1 Stunde dauert, bis wir erneut einchecken können. So hatten wir genügend Zeit, und genossen in der Abflughalle einen überteuerten Kaffee nebst Orangensaft für saftige 10 Öcken.
Helsinki ist ein kleiner übersichtlicher Flughafen, aber dafür hat er ordentlich was an Essständen zu bieten. Es liegt wahrscheinlich an der Menge der hauptsächlich asiatischen Touristen die hier kübelweise angelandet werden. Wir fragen uns, was suchen die ganzen Asiaten hier in Finnland? Gibt es hier den goldenen Elch zu besichtigen? Fragen über Fragen auf die wir leider keine Antwort fanden. Aber so verging die Zeit für uns wie im Flug und nach genau einer Stunde standen wir vor dem First Class Check-In Schalter und wurden unser Gepäck los. Ab jetzt konnte und würde nichts mehr passieren, was diese Reise verhindern könnte. Nun liegt alles in der Verantwortung der Lufthansa. Wir sind auf dem Weg, unser 2. Teilstück hat begonnen.
Bis zum Start haben wir noch gut 2 Stunden Zeit und so suchten wir die hiesige Aspire Vertragslounge der Lufthansa auf. Aus älteren Berichten von Amsterdam ist dem geneigten Leser vielleicht noch bekannt, dass wir von der dortigen Lounge dieses Anbieters, keine gute Meinung haben. So waren wir hier doch recht angenehm überrascht. Es gab leckere regionale Salate und es muß ja nicht immer etwas alkoholisches sein.

Wir konnten es dann aber doch nicht erwarten und waren froh als das Boarding begann. Diesmal reisen wir Business und saßen ganz vorne. Kaum war das Boarding beendet, gab es bereits den ersten guten Sekt eines deutschen Winzers und die besten Rindsrouladen die ich seit längerem gegessen habe.

Kompliment Lufthansa, so kann es weitergehen. Als wir dann pünktlich in Frankfurt landeten, gab es gleich zwei Überraschungen. Erstens hatte der Pilot die 20 minütige Verspätung aufgeholt und zweitens erwartete uns ein First Class Service direkt am Gate. Da wir ja eigentlich in der ersten Klasse mit Singapur Air unterwegs sind, versteht es sich für diese 5 Sterne Airline auch, dass sie ihre Gäste entsprechend bedient und umsorgt. Da kann sich die Lufthansa etwas von abschneiden, aber sie ist halt nur mit 4 Sternen bewertet.
Wir kamen also aus dem Flugzeug und wurden von einer netten Angestellten in Empfang genommen und sicher durch den Flughafen und die Ausreiseprozeduren geleitet. Zum Schluß brachte uns die Dame noch zur Senator Lounge, Singapur Air betreibt in Frankfurt keine eigene Lounge, und teilte uns auch mit, wann sie uns abholen und zum Gate bringen würde.

So konnte sich Dani nun in Ruhe umziehen und frisch machen und ich mir noch zwei leckere Spritz an der Bar gönnen. Danach ging es zum Gate und über den oberen Zubringer direkt ins Oberdeck des A380. Wir wurden freundlich in Empfang genommen und ab jetzt fühlten sich Krethi & Plethi doch etwas überfordert.
Die First Class füllt das gesamte Oberdeck aus und ist reserviert für sage und schreibe 6 Personen. Diese werden von 3 Flugbegleitern ab dem Betreten rund um die Uhr für 12 Stunden umsorgt.
Die Getränkekarte war zwar nicht so endlos wie bei der Lufthansa, dafür aber recht exklusive:
Auszug:
*Krug Grande Cuvee, Champagne
*2007 Charles Heidsieck Blanc des Millenaires
*2009 Taittinger Comtes des Champagne Brut Rose
Oder doch lieber z.B. einen 2005 Chateau Pichon Longueville Comtesse de Lalande, Pauillac, Bordeaux?
Keine Frage, all dies und noch etwas mehr haben wir ausgiebig getestet. Das Essen sollte schließlich schwimmen!
Die Speisekare überfordert, wenn man nicht vorher „Book the Cook“ geordert hat und wie wir bereits vorher die Hauptgänge ausgewählt hatten.
Ich nahmen:
*Braised Pork Cheeks with Caraway Jus
*Einen Lammrücken, ich war noch hungrig!
*Thai Beef Noodle Soup (zum Frühstück)
Dani:
*Braised Beef Cheek
*Thai Beef Noodle Soup
Zur Vorspeise gab es dann noch sehe leckere Satespieße a la Singapur und 50 Gramm Osetra Caviar und zum Nachtisch Käse, Schokoladiges und Desserträume und Obstvariationen. Ich gebe es ja zu, eigentlich hätte ich mir all das schenken können, wenn man bedenkt, was ich mir so innerhalb der letzten 24 Stunden an Kalorien zugeführt hatte, aber sind wir mal ehrlich, ein „Krethi“ kann hier einfach nicht nein sagen, manchmal muß es halt die Anakonda sein! Ich gebe es zu, ich habe mir dann auch noch einen zweiten Hauptgang geordert und einen leckeren Lammrücken verspeist.










Ta – ta, nun zum eigentlichen Highlight. The Suite, ein fürstliches Platzangebot, ein Doppelbett mit allem Schnick und Schnack und ein Badezimmer, das größer ist, als in mancher Altbauwohnung.







Das war bisher unser bester Flug, ganz klar, die überaus freundliche Bedingung setzte hier noch die Schaumkrone auf. Meine Frau mußte man förmlich aus der Kabine tragen, Sie wollte diese bei Ankunft des Flugzeuges in Singapur überhaupt nicht verlassen. Aber in der Gewissheit, dass noch ein Rückflug auf dem Programm steht, ging es schließlich doch.
Nach der Landung, machten wir dann einen kleinen Fehler. Eigentlich wollten wir noch in die First Class Lounge aber in der Hektik waren wir schneller durch die Einreise durch als wir schauen konnten und so gab es leider keinen Weg zurück. Auf diese Lounge müssen wir somit noch bis zur Ausreise warten. Was ich hier nun mit einem paar Sätzen beschrieben habe ist übrigens echt super. Bereits max. 3 Tage vor dem Abflug konnte ich in der „MyICA App“ unsere Einreise ankündigen und mit dem Reisepass verknüpfen. Die Einreiseprozedur bestand dann nur noch darin, an einem Automaten den Reisepass zu scannen und innerhalb von 1 Minute hatte ich mein Visum auf dem Handy und konnte passieren. Das war die Einreise nach SIN. In der Ankunftshalle habe ich mir dann noch am GAA der ICBC Bank mit meiner Sparkassenkarte (ohne extra Gebühren) Bargeld besorgt und gleich in der Nähe an einem Tourischalter 2 SIM Karten für insgesamt 36SG$ gekauft. Schnell die Karten im Handy gewechselt und nach 2 Minuten waren wir online. Eigentlich hätte ich nun mit der „Grab App“ direkt ein Taxi ordern können, da ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht angemeldet war, sind wir dann zum nächsten Taxistand und haben für 35SG$ ein Taxi zur Orchard Road geordert (mit Grab hätte es ca. 25 gekostet).
Das letzte Highlight für diesen Tag erfolgte dann bei Ankunft in unserem Hotel.
Das JEN Singapore Orchardgateway by Shangri-La besticht mit einen tollen Pool und einem fantastischen Blick auf die Stadt. Wir haben für die nächsten 5 Tage ein Club Zimmer mit Panorama Blick und Nutzung der Clubräume (besonderes Frühstück, Dinner und Getränkepaket) gebucht. Wir waren (super) zufrieden.






13.-18.11.
Eigentlich ist es nicht mehr nötig für die MRT (U-Bahn) sich eine EZ-Link Karte zu besorgen. Es funktioniert als Einzelticket auch mit der Master- oder Visa Karte. Aber man muss halt sparen wo es geht und ich finde, diese EZ-Link ist einfach praktischer da schnell aufgeladen (Automaten MRT Station) und auch im Bus benutzbar. Die EZ-Link besorgten wir uns in einer MRT Station, es geht auch in jedem 7 Eleven Laden. So machen wir nun die Stadt unsicher, testen das örtliche Speiseangebot und erholen uns einfach prächtig.












18.11.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Die letzten Tage haben wir es uns richtig gut gehen lassen. Nicht dass wir das nicht immer im Urlaub so handhaben, aber diesmal war es noch ein wenig mehr. Diese Stadt verleitet einfach dazu Geld auszugeben bzw. irgendetwas zu genießen.
Deshalb noch ein paar Impressionen aus dieser Stadt.










Am Sonntag haben wir dann eine Kollegin und Freundin hier in Downtown getroffen und waren mit Ihr und Ihrem Mann lecker in einen Food Center in der Nähe der Newton Station essen (Newton Food Hacker – auch bekannt aus dem Film „Crazy Rich Asians“). Lohnt sich! Wer also mal hier ist, auf der roten Linie bis Station Newton fahren und dann der Ausschilderung „Food Center“ folgen. Garantiert kein Touri-Nepp und auch bei schlechtem Wetter perfekt geeignet, da der Weg dorthin vollständig überdacht ist. Uns hat’s geschmeckt.
Noch ein kleiner Tip zur SIM Karte. Es gibt normal immer 2 grundsätzliche Optionen. Reine Datenkarten ohne Telefonfunktion oder normale Karten mit dem vollen Umfang, wie wir es kennen. Ich ziehe die Vollversion vor, da ich gerne auch jemanden anrufen möchte. Meine Wahl und Empfehlung sind die „Singtel“ Karten. Hier muß es nicht die 5G Variante sein. 4G mit 100GB für 18 SGD reichen völlig aus. Hier sind dann auch noch 3 GB Roaming Daten für Australien, Indonesien, Malaysia und Thailand enthalten. Somit brauchen wir für Bintan keine separate SIM. Wie praktisch!

Am 18. steht nun der erste Wechsel an. Wir verlassen so gegen 10:30 unser schönes JEN Singapore Orchardgateway by Shangri-La und machen uns auf nach Indonesien. Genauer, wir reisen auf die Nachbarinsel BinTan. Diese Insel soll mit Bali vergleichbar sein, nur halt weniger Touris aus aller Welt und vor allen Dingen keine Kiwis und Ausis, dafür mehr Singis 🙂
Kurz ums es, es sollte etwas ruhiger sein. Wir werden es bald überprüfen können. Wichtig ist, wir reisen aus und für Bintan benötigt man ein Visum. Dies geht bei Anreise aus SIN ganz einfach schon von zuhause als e-Visa (https://evisa.imigrasi.go.id) oder direkt bei Einreise. Wenn man es bei der Einreise macht, ist es wichtig jeweils 500.000 IDR in Cash dabei zu haben. Es geht nur in Landeswährung nicht mit USD, nicht mit SGD und nein auch nicht mit Euros. No Cash IDR – go back!
Die indonesischen Rupies (IDR) besorgt man sich am besten direkt in SIN. Hier gibt es fast an jeder Straßenecke Wechselstuben und der Umtausch in IDR oder Malaysische Rubia ist zu sehr fairen Kursen möglich. Unser Hotel auf Bintan empfahl uns den Umtausch bereits in SIN!
Wie kommt man nun auf diese Insel? Exemplarisch unsere Anreise. Mit der roten U-Bahn Linie zur Station Newton. Dort auf die blaue Linie nach Bugis und in der Bugis Station die grüne Linie mit Ziel Tanah Merah wählen. Die Station Tanah Merah verlassen und zu den bestens ausgeschilderten Bushaltestellen gehen. Ab Tanah Merat Station verehren die Linien 35 & 35M zum TMFT ( Tanah Merah Ferry Terminal). Das sind 3 Haltestellen und die Busse fahren ca. alle 20 Minuten. Die ganze Strecke ist locker in max. einer Stunde zu schaffen. Wichtig: TMFT ist wie ein Flughafen, es gibt eine Ausreisekontrolle und man sollte 2 Stunden vor Abfahrt da sein. Bei einer möglichen Rückreise von Bintan nach SIN sollte man den Busfahrer fragen, ab er die Tanah Merah Station anfährt. Nicht jeder 2. Bus der Linie 35 fährt bis dorthin.
Wir schleppen übrigens nicht unser ganzes Gepäck mit nach Bintan. Da wir die 3. Woche wieder in SIN verbringen, hatten wir zwei Optionen. Entweder unsere Rucksäcke im JEN deponieren oder aber bereits in unser neues Hotel schaffen. Klar wir haben uns für die zweite Option entschieden. Das war übrigens kein Problem, einfach an der Rezeption fragen. Die Hotels in SIN sind zwar recht teuer, dafür ist der Service aber meistens auch sehr gut.
18.11
Es klappte alles wie beschrieben. Dank des gebuchten Emerald Service, so nennt die Fährgesellschaft ihre Business Klasse, klappte das Einchecken wie am Schnürchen. Am TMFT Schalter waren wir die ersten und nach kurzer Wartezeit konnten wir bereits beim Gepäckschalter unsere kleinen Koffer abgeben. Die Ausreise verlief unspektakulär und nach insgesamt 10 Minuten waren wir bereits ausgereist und saßen entspannt in der Emerald Lounge bei einem Saft nebst Keksen. Ca. 10 Minuten vor unserer Abfahrt traf dann die Fähre aus Bintan kommend ein und pünktlich gegen 14:00 Uhr, begann das Einchecken. Da wir insgesamt recht wenige Fahrgäste waren, legten wir dann gegen 14:15 ab. Ich hatte bei unserer Emerald Buchung auch eine HappyHour Option gewählt und so erlebten wir die ruhige überfahrt mit jeweils 2 Büchsen Tiger Bier recht entspannt und kurzweilig.







Nach genau 70 Minuten Überfahrt, verließen wir dann als erste das Boot und dank bereits erfolgter Visa Formalitäten dauerte es gefühlte 15 Minuten bis wir in unserem Zubringerbus für unser Hotel saßen. Zurückblickend kann ich somit sagen, dass es zumindest eine Überlegung wert ist, bei einem längeren Aufenthalt in SIN, über ein paar Tage Bintan nachzudenken. Der Wechsel auf diese Insel ist problemlos und schnell machbar.
Unsere Hotel, das Nirwana Resort Hotel, gehört zum Nirwana Garden und ist eine kleine Welt für sich.

Das Gelände ist riesig, derzeit fast touristenleer und gliedert sich in verschiedene Übernachtungsklassen. Wir haben für unsere Zeit zwischen dem 18.-24. Nov. eine mittlere Preisklasse inkl. Frühstück gewählt. Dies ist empfehlenswert für all diejenigen, die diesem goldenen Käfig zumindest zeitweise entfliehen wollen. Das Resort richtet sich vor allen Dingen an Touris aus Singapur. Es ist eine heile Welt, ohne Stress, mit überaus freundlichen Angestellten, top organisiert und sauber. So wie es der gestreßte Gast aus Singapur halt erwartet. Das ganze hat natürlich seinen Preis. Ein Abendessen (reichlich und lecker) ist ohne Alkohol, nicht unter 90€ (für zwei) zu bekommen. Deshalb waren wir froh, dass ich bereits zeitig einen Vermieter für Roller auf dieser Insel ausfindig gemacht hatten. So erhielten wir dann am 19. morgens bereits unseren Scooter und damit die Möglichkeit, mehr als nur diese heile Welt zu erkunden.

Die Fahrt aus dem Resort dauert gefühlt ewig. Unser kleiner Roller trägt uns bis zum 2. Kontrollgate, das sind exakt 14,5 Kilometer. Danach beginnt eine andere Welt. Die Straßen werden belebter, am Rand liegt auch mal etwas Müll und die Häuser und Verkaufsstände am Straßenrand entsprechen mehr dem Standard der 2.-3. Welt. Was aber bleibt, ist die Freundlichkeit, die uns allenthalben entgegenschlägt. So erkunden wir mit unserem Scooter die Insel, werden bei den regelmäßig vorkommenden Regenschauern mal weniger, viel öfter aber mehr als nur ein wenig nass. Bereits am 19. haben wir in der Nähe des 2. Kontrollgates unsere Lieblings Esshalle gefunden. Hier bieten, in einer großen „Scheune“, verschiedene Familien Ihre Speisen an und für insgesamt 6-12€ ist die Qualität nicht schlechter als im Hotel und sehr lecker! Ich behaupte sogar, es ist wesentlich frischer. Somit hat sich unsere Scooter Leihgebühr (5T, 135SGD) bereits nach 2 Tagen mehr als amortisiert. Übrigens, eine Tankfüllung, das ist dann eine 1,5 Liter PET Flasche, kostet hier 20000 Rupien, das sind 1,20€ und das reicht für einen ganzen Tag.

An dieser Stelle muß ich unbedingt ein wenig Werbung für Mr. Umun machen. Unter Facebook findet man ihn mit Suche unter:“Rent bike Scooter in Bintan“. Wer WhatsApp nutzt kann es auch direkt mit folgender Nummer versuchen: +65 85265999817
Mr. Umun ist Reiseführer, vermittelt Fahrgelegenheiten und organisiert Touren und nebenbei vermietet er Scooter. Unsere Freunden Britta Schr.. & Uwe konnten wir bereits von seinem fairen Angebot überzeugen.
Rückblickend war der Ausflug nach Bintan eine gute Entscheidung. Die Herren aus Singapur waren recht clever, ca. 1/4 dieser Insel vom indonesischen Staat für insgesamt 100 Jahre zu pachten. Dieses 1/4 ist dann hauptsächlich der Teil, der dem Stadtstaat gegenüber liegt, mit seinen wunderschönen Stränden und der parkähnlichen Botanik. Hinzu kommt noch recht viel unberührtes Land mit seinen Echsen- und Affenpopulationen. Dazu dann jede Menge mäandernder Flussläufe mit den typischen Mangrovenwäldern und den berühmten Glühwürmchen. Letztere haben wir nicht gesehen, den Mangroven sind wir auf unserer Scooter-Tour nur einmal recht nahe gekommen und schon war meine Frau mehr als angeknabbert. Moskitos und so, Ihr versteht? Das haben wir uns dann geschenkt. Unser Fokus lag da mehr auf recht lange schlafen, lecker Frühstück, dann 1-2 Stunden zum Pool und danach ab mit dem Roller in die Freiheit.
Leider zeigt sich hier auch das Alter des Schreiberlings. Früher waren tausende von KM kein Problem für ihn. Heutzutage, schmerzte nach ca. 40 KM bereits der Popo und wie es der Zufall wollte, standen wir dann meistens vor unserer Lieblings Food Hall. Es war auch einfach zu genial lecker dort!
So vergingen die Tage mit den 3 großen „sch“ recht schnell (schlafen, schwimmen, schlemmen) und wir fanden uns dann am Sonntag gegen 11:45 bereits wieder an Bord unserer Fähre Richtung Singapur. Schön war es hier und folgend noch ein paar Impressionen





24.11. Singapur
Die Einreise war aufgrund der bereits oben erwähnten App ein Klacks und in sage und schreibe 5 Minuten erledigt. Bintan ist somit wirklich bereits bei 1-2 Tagen Aufenthalt weder ein Belastung noch ein riesiger Aufwand, sondern schon fast ein Muss, wenn der geneigte Weltenbummler bereits viel von Singapur gesehen hat.
Aber vergangenes ist Vergangen und Neues, gilt es nun noch zu entdecken. Hört sich vielversprechend an und das ist es zum Teil auch. Zuerst einmal suchten wir unser neues Hotel auf und das ist dann wirklich eine Alternative für preisbewusste Reisende. Das Hotel Farber




liegt verkehrsgünstig an der Circle Line, ist hipp eingerichtet, verfügt über einen schönen Dachpool, bietet ein recht gutes Frühstück, das Bett ist prima und Dusche und WC sind top. Wo liegt der Haken? Nun das Zimmer ist recht klein und es bedurfte schon etwas Zeit, bis wir unsere Sachen untergebracht hatten. Dafür wurden wir mit einem futuristischen Ausblick belohnt.

Der Sonntag und Montag waren dann Hawker Tage. Ich liebe diese „Fresshallen“ und wenn dann zwischendurch etwas fotogenes vor die Linsen von Daniela gekommen ist, so findet man es in Auszügen nun hier.






Ankündigung
26.11.
Wenn wir schon mit einer der besten Airlines um die Welt jetten, so soll es auf dieser Reise auch zumindest eine außergewöhnliche Übernachtung geben. Wir haben uns diesmal für ein Hotel entschieden, dass mehr der klassischen Generation zugeordnet werden kann. Es ist das beste 5* Hotel Singapurs und in 2023 das 17. beste Hotel weltweit. Wir reden hier nicht von Marina Sands Bay, wir reden von einem richtigen klassischen Hotel mit Stil und Namen. Etwas, wo ein Krethi und sein Plethi nun einmal hingehören. Am 26. schnappe ich mir meine Badehose, ein paar Toilettenartikel, ich will nicht Unterhose und Socken sagen, und dann ziehen wir für einen Tag um. Unser bewährtes Zimmer bleibt, wenn dem Krethi es zuviel wird, dann flüchtet er lieber. Sein Plethi säuselte etwas von Champagner und Badewanne, wie grauslich.
26-27.11.
Was kann Luxus schön sein! Ganz ehrlich im Vorhinein haben wir so manchen Augenblick diskutiert, ob dass denn überhaupt nötig ist, wir uns das leisten sollten und wo hier der Mehrwert liegt. Dani war hierbei immer der Befürworter und ich mehr der Pessimist. Letztlich wisst ihr nun, wer sich durchgesetzt hat und rückblickend muß ich sagen, es hat sich gelohnt. Wenn wir jemals nochmals soviel Geld in die Hand nehmen sollten und vor der Entscheidung stehen würden, ob es nun das Marina Bay Sands oder das Raffles wird, so hat dieser Aufenthalt dazu geführt, dass zumindest wir wissen, welche Wahl zu treffen wäre.
Nun liegen diese 24 Stunden Aufenthalt bereits etwas hinter mir, doch der Flair dieses Hotels schwingt immer noch in mir nach.
Standesgemäß reisten wir mit dem normalen Linienbus an. Von der Bushaltestelle waren es nur wenige Meter bis zur Einfahrt des Hotels mit seinem weißen Kiesweg und dem wartenden Limousinenservice. Am Eingang warte bereits der weltbekannte livrierte Sikh-Pförtner, selbstverständlich nur auf uns. Er nahm Dani den Koffer ab und geleitet uns in die Empfangshalle. Das waren genau 5 Meter! Danach übernahm ein normal gekleideter Pförtner die Aufgabe und nach weiteren 5-10 Metern wurden wir einer „Hausdame“, heute sagt man glaube ich, „Junior Accounten Manager(in)“ dazu, anvertraut. Diese junge Dame geleitete uns durch den öffentlichen Teil des Hotels, vorbei an den vielen gewöhnlichen Tagesgästen, die hier nur zum Afternoon Tea oder zum Cocktail schlürfen verweilen und für unsereins nur als Staffage dienen. In diesem Moment fühlte ich mich wie der Duke vom Mühlenbach, nur leider hatte der Duke seine standesgemäße Kleidung vergessen und so schlurfte ich halt so hinterher. Nachdem der Checkin recht schnell erledigt war und meine Platin Sparkassen Karte heftig zu rauchen angefangen hatte, wurden wir in den ersten Stock zu unserer Suite gebracht. Es erwarte uns ein unglaublich geschmackvoll eingerichteter Raum, eine voll ausgestattete und bezahlte Minibar, nebst Pralinen und sonstigen Leckereien. Auf unserem Balkon richten andere ihr Studentenapartment ein und im Hof schaute die Bagage ehrfürchtig zu den neuen Hotelgästen herauf. Nachdem die Hausdame, ähm, ich meine natürlich Junior Accounten Agency, uns die Räumlichkeiten näher erklärt hatte, orderte Dani bereits 2 Singapur Sling für uns. Wir hatten schließlich wenig Zeit und davon nichts zu verlieren. Bis 23:00 freuten wir uns einen Wolf, erkundeten etwas das Hotel, nutzen ausgiebig die vorhandenen Annehmlichkeiten und schiefen dann friedlich ein. Keine Frage, Dani orderte natürlich ein Buchweizenkissen für ihr edles Haupt, die Duchess vom Mühlenbach kann doch nicht auf einem normalen herrlichen Federkissen schlafen.
Am nächsten Morgen nutzen wir noch sehr ausgiebig das hervorragende Frühstück und gegen 12:00 setzte dann schlagartig die Verwandlung ein. Plötzlich waren wir wieder der Krethi und sein Plethi und saßen um eine Erfahrung reicher in der selben Buslinie, nur dass diese uns zurück in unser lauschiges, kleines Hotelnest brachte.


















Anfang der Woche dachte ich noch, „wir haben ja noch ewig Zeit“. Nun schreiben wir den 30.11., hier ist es genau 19:00 Uhr und wir haben gerade unsere Habseligkeiten zusammengepackt. Was soll ich sagen, die letzten Tagen sind dann doch wie im Flug vergangen. Nicht, das wir so außergewöhnliche Trips unternommen hätten. Nein, die letzten Tage bestanden mehr aus folgenden Ablauf, der sich in schöner Regelmäßigkeit wiederholte. 7:00 Wecker und Schwimmen im Pool – 9:00 Frühstück und Beobachtung der Mitmenschen. Ab 10:30 nutzen wir dann ausgiebig den Bus oder die MRT und reisten von links nach rechts. Hauptsächlich auf der Suche nach einer landestypischen Leckerei, einem außergewöhnlichen Photomotiv oder sonst einem Schnäppchen, dass hier an jeder Straßenecke einem auflauert. Singapur ist da echt anstrengend. Shopping oder Eating! Um diese beiden Grundbedürfnisse dreht sich hier alles und wenn man nicht aufpasst, springt dieser spezielle Singapur Virus einen ganz schnell an.
Im folgenden noch ein paar Impressionen von den letzten Tagen. Besonders gerne haben wir die Buslinie 57 vor unserer Haustüre genommen. Im durchklimatisierten Bus dann 2 Haltestellen für 0,11 SGD zurückgelegt und an der Haltestelle (MRT Harbourfront) das von dort fußläufig in 1-2 Minuten erreichbare Food Center inkl. angegliederter Mall aufgesucht. Hier gibt es einen Supermarkt, der ein ganz tolles Konzept verfolgt. Alles aus der Foodabteilung kann dort auch zubereitet und verspeist werden. So hatten wir gestern ein ganz tolles Austernbuffet, Steak mit Fritten und heute endlich ein Hamburger nebst Gambas für die Dani.
Folgend ein paar Impressionen aus den letzten Tagen.








Gleich geht es nochmals kurz raus die Füße vertreten und ein letztes Bierchen in unserem Supermarkt zu uns nehmen.
Morgen geht dann gegen 6:00 der Wecker. Um 7:00 buche ich mit der Grab App ein „Uber“ Taxi zum Flughafen und das bringt uns dann hoffentlich genau zum Terminal 3. Wenn alles wie geplant läuft, erwartet uns dort direkt am Taxistand der Butlerdienst von Singapur Airways und geleitet uns „smooth“ durch die Ausreiseprozedur. Ich hoffe, ab 8:30 sitzen wir spätestens in „The Room“ der speziellen und hoch ausgezeichneten 1st. Class Lounge. Mal sehen ob die Deppen es diesmal schaffen und wir nicht wieder (Einreise) nur auf dem Teppich kampieren können.
Wen es interessiert, hier unsere Rückreisedaten:
1.12.: LH9765 (SQ326) SIN-FRA 10:55-17:30 Singapur Air
1.12.: LH854 FRA-HEL 21:45-01:15+1 Lufthansa
Wenn wir in FRA ankommen, versuchen wir ins 1st.Class Terminal der Lufthansa zu kommen. Ein Ente sollte noch drin sein 🙂
Ab hier Eco
2.12.: LH2465 HEL-MUC 06:50-08:35 Lufthansa
2.12.: LH4068 MUC-DUS 11:45-12:55 Lufthansa
02.12.2024
Unsere Reise ist zu ende und ich muß zugeben, dass dieser Flugmarathon doch etwas anstrengend war. Besonders die letzte Meile, also vom Flughafen Ddorf bis zu uns nach Hause, dauerte über 3 Stunden. Wenn ich aber nun so am imaginären Küchentisch sitze, so zaubert sich doch ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Schön war es und am 1.12. gab es dann noch das letzte Highlight. Wir nahmen von unserem Hotel mittels Grab-App ein äußerst preiswertes und pünktliches Taxi zum Flughafen. Unser Ziel war das Terminal 3 mit dem speziellen First Class Check in Bereich. Als wir dort ankamen, warteten bereits drei Portier neben unserem Auto und ab da mußten wir nichts
mehr unternehmen. Der ganze Check in war ratz fatz erledigt.

Nach der integrierten Passkontrolle führte unser Weg zur „The Room“ Lounge und hier erlebten wir die beste Lounge, die wir bisher besuchen durften. Eine tolle Umgebung, klasse Bedienungen und ein hervorragendes Menü erwarteten uns.






Klar kam dann im Abschluß noch „The Suite“ und spätestens dann waren wir für diesen Tag reizüberflutet. Was für ein Urlaub!

Hallo ihr Beiden, dann einen guten letzten Flug für heute. War ja ein langer Tag😉. Aber jetzt kommt ja noch der Höhepunkt der Hinreise. Ganz viel Spaß und verschlaft bloß nicht die gute First Class! Wir freuen uns riesig auf eure neuen Reiseberichte! Lasst es euch gut gehen und grüßt uns Singapur! Sehr neidische Grüße Dieter und Sony
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….wann gibt es denn Neuigkeiten? Wie gehts euch? Wie war Bin Tan? Wir warten gespannt auf neue Reiseberichte und Bildern. Euch weiterhin einen schönen Urlaub und viele Grüße aus der frühlingshaften Heimat
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Es geht weiter. Rest folgt. Hier in SIN ist geht die Datenübertragung recht fix. In IND ist das WiFi halt auf deutschem Standard. 🙂 wie ich dieses Wort liebe!
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Hallo, Ihr Beiden,
es ist schoen zu sehen, wie gut Ihr es Euch gehen lasst. Geniesst es, Ihr habt es Euch verdient. Der Bericht wie immer sehr interessant und die Bilder sprechen fuer sich.
PS:Vor dem Fruehlingseinbruch hat es hier geschneit und ich habe schon den einen oder anderen Gluehwein probiert.
Euch noch schoene Erlebnisse und kommt gut heim.
LG aus Aachen
Birgit
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Hi Birgit, machen wir
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Was für eine gigantische Reise – großartig! Danke fürs Teilen. Liebe Grüße Jürgen und Andrea
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