Singapur läßt uns nicht los – zur Entspannung Bin Tan (11.11.-02.12.2024)

Wichtige und einschneidende Änderungen in meinem Berufsleben kündigen sich an. Vieles wird sich in einigen Monaten ändern. Die nächsten Reisen sind eine Belohnung für geleistetes – und vielleicht auch – die letzten, die wir machen können. Die Zukunft ist halt nebulös. Bevor ich aber nun in den esoterischen Bereich abgleite, widmen wir uns lieber den angenehmen Seiten des Lebens und diese Reise, das kann ich schon versprechen, wird eine ganz besondere sein.

Es geht mit einem A380 der Singapur Air 13 Stunden von Frankfurt in die Stadt der Löwen. Wir hatten das Glück zwei Plätze bei einem der angeblich besten First Class Anbieter ergattern zu können. Singapur Air ist mit 5 Sternen geratet und das Produkt „the room“ verspricht einen besonderen Luxus. Mal sehen was Krethi & Plethi dazu berichten werden.

Bevor es aber so richtig losgehen kann, stand eine etwas kompliziertere Anreise aus dem Programm. Ausgerechnet am 11.11. machten wir uns gegen 13:30 auf Richtung Düsseldorf. Eigentlich rechneten wir mit Verspätungen und vielen Jecken auf diesem Bahntrip, aber alles klappte prima und die Jecken waren bestimmt schon alle versammelt in der City. So erreichten wir überaus pünktlich den Flughafen und konnten deutlich vor 18:00 den Late Night Check-In der Lufthansa nutzen. Krethi hat halt eine Senator Karte, sonst hätten wir warten müssen!

So kam es dann, dass wir gemütlich und mehr als just in time die ca. 1,5km vom Flughafen zu unserer Spezialunterkunft zu Fuß zurücklegen konnten. Wir hatten bei Booking.com eine ganz besondere Unterkunft ausfindig gemacht und legen diesen Geheimtipp gerne der geneigten Leserschaft als Alternative vor. Die Rede ist vom Messe-Zimmer TuS-Treff, Eckenerstr. 49, 40468 Ddorf. Ein Vereinsheim mit tollen Upgrade Zimmern, einer herrlichen Speisekarte (Schnitzel aus der Pfanne) und naja, Altbier. So speisten wir hervorragend, tranken das ein oder andere Alt, wurden aufs Haus eingeladen und letztlich schliefen wir hervorragend.

Gegen 3:30 in der Früh ging dann heute (12.) der Wecker und nach mehr als 7 Stunden Schlaf und einer herrlich erfrischenden Dusche war der morgendliche 15 minütige Fußmarsch eine Wohltat. Was steht nun heute auf dem Programm? Nun, da wir so einen recht preiswerten Flug ergattern konnte, der normalerweise zwischen 6.000-11.000€ zu Buche schlägt, wohlgemerkt pro Person, muß das wohl auch einen Haken haben. Nun, wer ungern fliegt, dem stimme ich vorbehaltlos zu. Wir fliegen:

DUS-FRA, LH073, 6:25-7:20, eco class

FRA-HEL (Helsinki), LH848, 10:10-13:40, eco class

HEL-FRA, LH851, 17:55-19:45, business class

FRA-SIN (Singapur), SQ325, 21:40-17:00 +1, first class

Schon etwas schräg, aber wir hoffen, der Aufwand rechtfertigt das anstehende Flug-Erlebnis in der Suite – und ich muß zugeben, als Senator ist das drumherum schon recht angenehm und selbst öde Flughäfen werden dann recht angenehm.

Unseren ersten Trip haben wir nun bereits hinter uns und so ganz nebenbei haben wir Wolfgang O., einen Bekannten und Ehemann einer Kollegin in Düsseldorf vor der Senator Lounge getroffen. Nach einem leckeren gemeinsamen Frühstück trennten sich dann unsere Wege, er mußte nach Mailand zum Arbeiten, wir nach Frankfurt zum zweiten Frühstück! Nur ganz kurz, toller Flug, viel Platz auf A26 (Notsitz) und leckere Weißwürste in der überfüllten SEN Lounge in Ffurt. So in einem Eckchen haben wir dann doch noch ein ruhiges Plätzchen gefunden. Meine Frau daddelt und ich muß schreiben :-).

Es ist nun bereits Donnerstagabend und die ersten Tage sind wie im Flug vergangen. So komme ich erst jetzt dazu, die Erlebnisse der letzen Zeit hier aufzuschreiben. Am 12.11. sind wir dann pünktlich von Frankfurt nach Helsinki geflogen. Auch hier hatten wir wieder Glück und saßen als Eco Kunden recht komfortabel am mittleren Notausgang. Klar hatte ich dass aufgrund unseres SEN vorher reserviert, aber da ich mich nicht so gut mit den einzelnen Flugzeugtypen und der jeweiligen Bestuhlung auskenne, ist es doch immer wieder eine Überraschung für mich. So kamen wir ohne nennenswerte Verspätung in Helsinki an und nahmen unser Gepäck entgegen. Ein kurzer Blick auf die Abflugtafel und wir wußten, dass es noch mindestens 1 Stunde dauert, bis wir erneut einchecken können. So hatten wir genügend Zeit, und genossen in der Abflughalle einen überteuerten Kaffee nebst Orangensaft für saftige 10 Öcken.
Helsinki ist ein kleiner übersichtlicher Flughafen, aber dafür hat er ordentlich was an Essständen zu bieten. Es liegt wahrscheinlich an der Menge der hauptsächlich asiatischen Touristen die hier kübelweise angelandet werden. Wir fragen uns, was suchen die ganzen Asiaten hier in Finnland? Gibt es hier den goldenen Elch zu besichtigen? Fragen über Fragen auf die wir leider keine Antwort fanden. Aber so verging die Zeit für uns wie im Flug und nach genau einer Stunde standen wir vor dem First Class Check-In Schalter und wurden unser Gepäck los. Ab jetzt konnte und würde nichts mehr passieren, was diese Reise verhindern könnte. Nun liegt alles in der Verantwortung der Lufthansa. Wir sind auf dem Weg, unser 2. Teilstück hat begonnen.
Bis zum Start haben wir noch gut 2 Stunden Zeit und so suchten wir die hiesige Aspire Vertragslounge der Lufthansa auf. Aus älteren Berichten von Amsterdam ist dem geneigten Leser vielleicht noch bekannt, dass wir von der dortigen Lounge dieses Anbieters, keine gute Meinung haben. So waren wir hier doch recht angenehm überrascht. Es gab leckere regionale Salate und es muß ja nicht immer etwas alkoholisches sein.

Wir konnten es dann aber doch nicht erwarten und waren froh als das Boarding begann. Diesmal reisen wir Business und saßen ganz vorne. Kaum war das Boarding beendet, gab es bereits den ersten guten Sekt eines deutschen Winzers und die besten Rindsrouladen die ich seit längerem gegessen habe.

Kompliment Lufthansa, so kann es weitergehen. Als wir dann pünktlich in Frankfurt landeten, gab es gleich zwei Überraschungen. Erstens hatte der Pilot die 20 minütige Verspätung aufgeholt und zweitens erwartete uns ein First Class Service direkt am Gate. Da wir ja eigentlich in der ersten Klasse mit Singapur Air unterwegs sind, versteht es sich für diese 5 Sterne Airline auch, dass sie ihre Gäste entsprechend bedient und umsorgt. Da kann sich die Lufthansa etwas von abschneiden, aber sie ist halt nur mit 4 Sternen bewertet.
Wir kamen also aus dem Flugzeug und wurden von einer netten Angestellten in Empfang genommen und sicher durch den Flughafen und die Ausreiseprozeduren geleitet. Zum Schluß brachte uns die Dame noch zur Senator Lounge, Singapur Air betreibt in Frankfurt keine eigene Lounge, und teilte uns auch mit, wann sie uns abholen und zum Gate bringen würde.

So konnte sich Dani nun in Ruhe umziehen und frisch machen und ich mir noch zwei leckere Spritz an der Bar gönnen. Danach ging es zum Gate und über den oberen Zubringer direkt ins Oberdeck des A380. Wir wurden freundlich in Empfang genommen und ab jetzt fühlten sich Krethi & Plethi doch etwas überfordert.
Die First Class füllt das gesamte Oberdeck aus und ist reserviert für sage und schreibe 6 Personen. Diese werden von 3 Flugbegleitern ab dem Betreten rund um die Uhr für 12 Stunden umsorgt.
Die Getränkekarte war zwar nicht so endlos wie bei der Lufthansa, dafür aber recht exklusive:
Auszug:
*Krug Grande Cuvee, Champagne
*2007 Charles Heidsieck Blanc des Millenaires
*2009 Taittinger Comtes des Champagne Brut Rose

Oder doch lieber z.B. einen 2005 Chateau Pichon Longueville Comtesse de Lalande, Pauillac, Bordeaux?

Keine Frage, all dies und noch etwas mehr haben wir ausgiebig getestet. Das Essen sollte schließlich schwimmen!

Die Speisekare überfordert, wenn man nicht vorher „Book the Cook“ geordert hat und wie wir bereits vorher die Hauptgänge ausgewählt hatten.
Ich nahmen:
*Braised Pork Cheeks with Caraway Jus
*Einen Lammrücken, ich war noch hungrig!
*Thai Beef Noodle Soup (zum Frühstück)
Dani:
*Braised Beef Cheek
*Thai Beef Noodle Soup

Zur Vorspeise gab es dann noch sehe leckere Satespieße a la Singapur und 50 Gramm Osetra Caviar und zum Nachtisch Käse, Schokoladiges und Desserträume und Obstvariationen. Ich gebe es ja zu, eigentlich hätte ich mir all das schenken können, wenn man bedenkt, was ich mir so innerhalb der letzten 24 Stunden an Kalorien zugeführt hatte, aber sind wir mal ehrlich, ein „Krethi“ kann hier einfach nicht nein sagen, manchmal muß es halt die Anakonda sein! Ich gebe es zu, ich habe mir dann auch noch einen zweiten Hauptgang geordert und einen leckeren Lammrücken verspeist.

Ta – ta, nun zum eigentlichen Highlight. The Suite, ein fürstliches Platzangebot, ein Doppelbett mit allem Schnick und Schnack und ein Badezimmer, das größer ist, als in mancher Altbauwohnung.

Das war bisher unser bester Flug, ganz klar, die überaus freundliche Bedingung setzte hier noch die Schaumkrone auf. Meine Frau mußte man förmlich aus der Kabine tragen, Sie wollte diese bei Ankunft des Flugzeuges in Singapur überhaupt nicht verlassen. Aber in der Gewissheit, dass noch ein Rückflug auf dem Programm steht, ging es schließlich doch.

Nach der Landung, machten wir dann einen kleinen Fehler. Eigentlich wollten wir noch in die First Class Lounge aber in der Hektik waren wir schneller durch die Einreise durch als wir schauen konnten und so gab es leider keinen Weg zurück. Auf diese Lounge müssen wir somit noch bis zur Ausreise warten. Was ich hier nun mit einem paar Sätzen beschrieben habe ist übrigens echt super. Bereits max. 3 Tage vor dem Abflug konnte ich in der „MyICA App“ unsere Einreise ankündigen und mit dem Reisepass verknüpfen. Die Einreiseprozedur bestand dann nur noch darin, an einem Automaten den Reisepass zu scannen und innerhalb von 1 Minute hatte ich mein Visum auf dem Handy und konnte passieren. Das war die Einreise nach SIN. In der Ankunftshalle habe ich mir dann noch am GAA der ICBC Bank mit meiner Sparkassenkarte (ohne extra Gebühren) Bargeld besorgt und gleich in der Nähe an einem Tourischalter 2 SIM Karten für insgesamt 36SG$ gekauft. Schnell die Karten im Handy gewechselt und nach 2 Minuten waren wir online. Eigentlich hätte ich nun mit der „Grab App“ direkt ein Taxi ordern können, da ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht angemeldet war, sind wir dann zum nächsten Taxistand und haben für 35SG$ ein Taxi zur Orchard Road geordert (mit Grab hätte es ca. 25 gekostet).

Das letzte Highlight für diesen Tag erfolgte dann bei Ankunft in unserem Hotel.
Das JEN Singapore Orchardgateway by Shangri-La besticht mit einen tollen Pool und einem fantastischen Blick auf die Stadt. Wir haben für die nächsten 5 Tage ein Club Zimmer mit Panorama Blick und Nutzung der Clubräume (besonderes Frühstück, Dinner und Getränkepaket) gebucht. Wir waren (super) zufrieden.

13.-18.11.

Eigentlich ist es nicht mehr nötig für die MRT (U-Bahn) sich eine EZ-Link Karte zu besorgen. Es funktioniert als Einzelticket auch mit der Master- oder Visa Karte. Aber man muss halt sparen wo es geht und ich finde, diese EZ-Link ist einfach praktischer da schnell aufgeladen (Automaten MRT Station) und auch im Bus benutzbar. Die EZ-Link besorgten wir uns in einer MRT Station, es geht auch in jedem 7 Eleven Laden. So machen wir nun die Stadt unsicher, testen das örtliche Speiseangebot und erholen uns einfach prächtig.

18.11.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Die letzten Tage haben wir es uns richtig gut gehen lassen. Nicht dass wir das nicht immer im Urlaub so handhaben, aber diesmal war es noch ein wenig mehr. Diese Stadt verleitet einfach dazu Geld auszugeben bzw. irgendetwas zu genießen.
Deshalb noch ein paar Impressionen aus dieser Stadt.

Am Sonntag haben wir dann eine Kollegin und Freundin hier in Downtown getroffen und waren mit Ihr und Ihrem Mann lecker in einen Food Center in der Nähe der Newton Station essen (Newton Food Hacker – auch bekannt aus dem Film „Crazy Rich Asians“). Lohnt sich! Wer also mal hier ist, auf der roten Linie bis Station Newton fahren und dann der Ausschilderung „Food Center“ folgen. Garantiert kein Touri-Nepp und auch bei schlechtem Wetter perfekt geeignet, da der Weg dorthin vollständig überdacht ist. Uns hat’s geschmeckt.

Noch ein kleiner Tip zur SIM Karte. Es gibt normal immer 2 grundsätzliche Optionen. Reine Datenkarten ohne Telefonfunktion oder normale Karten mit dem vollen Umfang, wie wir es kennen. Ich ziehe die Vollversion vor, da ich gerne auch jemanden anrufen möchte. Meine Wahl und Empfehlung sind die „Singtel“ Karten. Hier muß es nicht die 5G Variante sein. 4G mit 100GB für 18 SGD reichen völlig aus. Hier sind dann auch noch 3 GB Roaming Daten für Australien, Indonesien, Malaysia und Thailand enthalten. Somit brauchen wir für Bintan keine separate SIM. Wie praktisch!

Am 18. steht nun der erste Wechsel an. Wir verlassen so gegen 10:30 unser schönes JEN Singapore Orchardgateway by Shangri-La und machen uns auf nach Indonesien. Genauer, wir reisen auf die Nachbarinsel BinTan. Diese Insel soll mit Bali vergleichbar sein, nur halt weniger Touris aus aller Welt und vor allen Dingen keine Kiwis und Ausis, dafür mehr Singis 🙂
Kurz ums es, es sollte etwas ruhiger sein. Wir werden es bald überprüfen können. Wichtig ist, wir reisen aus und für Bintan benötigt man ein Visum. Dies geht bei Anreise aus SIN ganz einfach schon von zuhause als e-Visa (https://evisa.imigrasi.go.id) oder direkt bei Einreise. Wenn man es bei der Einreise macht, ist es wichtig jeweils 500.000 IDR in Cash dabei zu haben. Es geht nur in Landeswährung nicht mit USD, nicht mit SGD und nein auch nicht mit Euros. No Cash IDR – go back!
Die indonesischen Rupies (IDR) besorgt man sich am besten direkt in SIN. Hier gibt es fast an jeder Straßenecke Wechselstuben und der Umtausch in IDR oder Malaysische Rubia ist zu sehr fairen Kursen möglich. Unser Hotel auf Bintan empfahl uns den Umtausch bereits in SIN!

Wie kommt man nun auf diese Insel? Exemplarisch unsere Anreise. Mit der roten U-Bahn Linie zur Station Newton. Dort auf die blaue Linie nach Bugis und in der Bugis Station die grüne Linie mit Ziel Tanah Merah wählen. Die Station Tanah Merah verlassen und zu den bestens ausgeschilderten Bushaltestellen gehen. Ab Tanah Merat Station verehren die Linien 35 & 35M zum TMFT ( Tanah Merah Ferry Terminal). Das sind 3 Haltestellen und die Busse fahren ca. alle 20 Minuten. Die ganze Strecke ist locker in max. einer Stunde zu schaffen. Wichtig: TMFT ist wie ein Flughafen, es gibt eine Ausreisekontrolle und man sollte 2 Stunden vor Abfahrt da sein. Bei einer möglichen Rückreise von Bintan nach SIN sollte man den Busfahrer fragen, ab er die Tanah Merah Station anfährt. Nicht jeder 2. Bus der Linie 35 fährt bis dorthin.

Wir schleppen übrigens nicht unser ganzes Gepäck mit nach Bintan. Da wir die 3. Woche wieder in SIN verbringen, hatten wir zwei Optionen. Entweder unsere Rucksäcke im JEN deponieren oder aber bereits in unser neues Hotel schaffen. Klar wir haben uns für die zweite Option entschieden. Das war übrigens kein Problem, einfach an der Rezeption fragen. Die Hotels in SIN sind zwar recht teuer, dafür ist der Service aber meistens auch sehr gut.

18.11
Es klappte alles wie beschrieben. Dank des gebuchten Emerald Service, so nennt die Fährgesellschaft ihre Business Klasse, klappte das Einchecken wie am Schnürchen. Am TMFT Schalter waren wir die ersten und nach kurzer Wartezeit konnten wir bereits beim Gepäckschalter unsere kleinen Koffer abgeben. Die Ausreise verlief unspektakulär und nach insgesamt 10 Minuten waren wir bereits ausgereist und saßen entspannt in der Emerald Lounge bei einem Saft nebst Keksen. Ca. 10 Minuten vor unserer Abfahrt traf dann die Fähre aus Bintan kommend ein und pünktlich gegen 14:00 Uhr, begann das Einchecken. Da wir insgesamt recht wenige Fahrgäste waren, legten wir dann gegen 14:15 ab. Ich hatte bei unserer Emerald Buchung auch eine HappyHour Option gewählt und so erlebten wir die ruhige überfahrt mit jeweils 2 Büchsen Tiger Bier recht entspannt und kurzweilig.

Nach genau 70 Minuten Überfahrt, verließen wir dann als erste das Boot und dank bereits erfolgter Visa Formalitäten dauerte es gefühlte 15 Minuten bis wir in unserem Zubringerbus für unser Hotel saßen. Zurückblickend kann ich somit sagen, dass es zumindest eine Überlegung wert ist, bei einem längeren Aufenthalt in SIN, über ein paar Tage Bintan nachzudenken. Der Wechsel auf diese Insel ist problemlos und schnell machbar.

Unsere Hotel, das Nirwana Resort Hotel, gehört zum Nirwana Garden und ist eine kleine Welt für sich.

Das Gelände ist riesig, derzeit fast touristenleer und gliedert sich in verschiedene Übernachtungsklassen. Wir haben für unsere Zeit zwischen dem 18.-24. Nov. eine mittlere Preisklasse inkl. Frühstück gewählt. Dies ist empfehlenswert für all diejenigen, die diesem goldenen Käfig zumindest zeitweise entfliehen wollen. Das Resort richtet sich vor allen Dingen an Touris aus Singapur. Es ist eine heile Welt, ohne Stress, mit überaus freundlichen Angestellten, top organisiert und sauber. So wie es der gestreßte Gast aus Singapur halt erwartet. Das ganze hat natürlich seinen Preis. Ein Abendessen (reichlich und lecker) ist ohne Alkohol, nicht unter 90€ (für zwei) zu bekommen. Deshalb waren wir froh, dass ich bereits zeitig einen Vermieter für Roller auf dieser Insel ausfindig gemacht hatten. So erhielten wir dann am 19. morgens bereits unseren Scooter und damit die Möglichkeit, mehr als nur diese heile Welt zu erkunden.

Die Fahrt aus dem Resort dauert gefühlt ewig. Unser kleiner Roller trägt uns bis zum 2. Kontrollgate, das sind exakt 14,5 Kilometer. Danach beginnt eine andere Welt. Die Straßen werden belebter, am Rand liegt auch mal etwas Müll und die Häuser und Verkaufsstände am Straßenrand entsprechen mehr dem Standard der 2.-3. Welt. Was aber bleibt, ist die Freundlichkeit, die uns allenthalben entgegenschlägt. So erkunden wir mit unserem Scooter die Insel, werden bei den regelmäßig vorkommenden Regenschauern mal weniger, viel öfter aber mehr als nur ein wenig nass. Bereits am 19. haben wir in der Nähe des 2. Kontrollgates unsere Lieblings Esshalle gefunden. Hier bieten, in einer großen „Scheune“, verschiedene Familien Ihre Speisen an und für insgesamt 6-12€ ist die Qualität nicht schlechter als im Hotel und sehr lecker! Ich behaupte sogar, es ist wesentlich frischer. Somit hat sich unsere Scooter Leihgebühr (5T, 135SGD) bereits nach 2 Tagen mehr als amortisiert. Übrigens, eine Tankfüllung, das ist dann eine 1,5 Liter PET Flasche, kostet hier 20000 Rupien, das sind 1,20€ und das reicht für einen ganzen Tag.

An dieser Stelle muß ich unbedingt ein wenig Werbung für Mr. Umun machen. Unter Facebook findet man ihn mit Suche unter:“Rent bike Scooter in Bintan“. Wer WhatsApp nutzt kann es auch direkt mit folgender Nummer versuchen: +65 85265999817
Mr. Umun ist Reiseführer, vermittelt Fahrgelegenheiten und organisiert Touren und nebenbei vermietet er Scooter. Unsere Freunden Britta Schr.. & Uwe konnten wir bereits von seinem fairen Angebot überzeugen.

Rückblickend war der Ausflug nach Bintan eine gute Entscheidung. Die Herren aus Singapur waren recht clever, ca. 1/4 dieser Insel vom indonesischen Staat für insgesamt 100 Jahre zu pachten. Dieses 1/4 ist dann hauptsächlich der Teil, der dem Stadtstaat gegenüber liegt, mit seinen wunderschönen Stränden und der parkähnlichen Botanik. Hinzu kommt noch recht viel unberührtes Land mit seinen Echsen- und Affenpopulationen. Dazu dann jede Menge mäandernder Flussläufe mit den typischen Mangrovenwäldern und den berühmten Glühwürmchen. Letztere haben wir nicht gesehen, den Mangroven sind wir auf unserer Scooter-Tour nur einmal recht nahe gekommen und schon war meine Frau mehr als angeknabbert. Moskitos und so, Ihr versteht? Das haben wir uns dann geschenkt. Unser Fokus lag da mehr auf recht lange schlafen, lecker Frühstück, dann 1-2 Stunden zum Pool und danach ab mit dem Roller in die Freiheit.
Leider zeigt sich hier auch das Alter des Schreiberlings. Früher waren tausende von KM kein Problem für ihn. Heutzutage, schmerzte nach ca. 40 KM bereits der Popo und wie es der Zufall wollte, standen wir dann meistens vor unserer Lieblings Food Hall. Es war auch einfach zu genial lecker dort!
So vergingen die Tage mit den 3 großen „sch“ recht schnell (schlafen, schwimmen, schlemmen) und wir fanden uns dann am Sonntag gegen 11:45 bereits wieder an Bord unserer Fähre Richtung Singapur. Schön war es hier und folgend noch ein paar Impressionen

24.11. Singapur
Die Einreise war aufgrund der bereits oben erwähnten App ein Klacks und in sage und schreibe 5 Minuten erledigt. Bintan ist somit wirklich bereits bei 1-2 Tagen Aufenthalt weder ein Belastung noch ein riesiger Aufwand, sondern schon fast ein Muss, wenn der geneigte Weltenbummler bereits viel von Singapur gesehen hat.
Aber vergangenes ist Vergangen und Neues, gilt es nun noch zu entdecken. Hört sich vielversprechend an und das ist es zum Teil auch. Zuerst einmal suchten wir unser neues Hotel auf und das ist dann wirklich eine Alternative für preisbewusste Reisende. Das Hotel Farber

liegt verkehrsgünstig an der Circle Line, ist hipp eingerichtet, verfügt über einen schönen Dachpool, bietet ein recht gutes Frühstück, das Bett ist prima und Dusche und WC sind top. Wo liegt der Haken? Nun das Zimmer ist recht klein und es bedurfte schon etwas Zeit, bis wir unsere Sachen untergebracht hatten. Dafür wurden wir mit einem futuristischen Ausblick belohnt.

Blick aus unserem Hotelzimmer

Der Sonntag und Montag waren dann Hawker Tage. Ich liebe diese „Fresshallen“ und wenn dann zwischendurch etwas fotogenes vor die Linsen von Daniela gekommen ist, so findet man es in Auszügen nun hier.

Ankündigung
26.11.
Wenn wir schon mit einer der besten Airlines um die Welt jetten, so soll es auf dieser Reise auch zumindest eine außergewöhnliche Übernachtung geben. Wir haben uns diesmal für ein Hotel entschieden, dass mehr der klassischen Generation zugeordnet werden kann. Es ist das beste 5* Hotel Singapurs und in 2023 das 17. beste Hotel weltweit. Wir reden hier nicht von Marina Sands Bay, wir reden von einem richtigen klassischen Hotel mit Stil und Namen. Etwas, wo ein Krethi und sein Plethi nun einmal hingehören. Am 26. schnappe ich mir meine Badehose, ein paar Toilettenartikel, ich will nicht Unterhose und Socken sagen, und dann ziehen wir für einen Tag um. Unser bewährtes Zimmer bleibt, wenn dem Krethi es zuviel wird, dann flüchtet er lieber. Sein Plethi säuselte etwas von Champagner und Badewanne, wie grauslich.

26-27.11.
Was kann Luxus schön sein! Ganz ehrlich im Vorhinein haben wir so manchen Augenblick diskutiert, ob dass denn überhaupt nötig ist, wir uns das leisten sollten und wo hier der Mehrwert liegt. Dani war hierbei immer der Befürworter und ich mehr der Pessimist. Letztlich wisst ihr nun, wer sich durchgesetzt hat und rückblickend muß ich sagen, es hat sich gelohnt. Wenn wir jemals nochmals soviel Geld in die Hand nehmen sollten und vor der Entscheidung stehen würden, ob es nun das Marina Bay Sands oder das Raffles wird, so hat dieser Aufenthalt dazu geführt, dass zumindest wir wissen, welche Wahl zu treffen wäre.
Nun liegen diese 24 Stunden Aufenthalt bereits etwas hinter mir, doch der Flair dieses Hotels schwingt immer noch in mir nach.
Standesgemäß reisten wir mit dem normalen Linienbus an. Von der Bushaltestelle waren es nur wenige Meter bis zur Einfahrt des Hotels mit seinem weißen Kiesweg und dem wartenden Limousinenservice. Am Eingang warte bereits der weltbekannte livrierte Sikh-Pförtner, selbstverständlich nur auf uns. Er nahm Dani den Koffer ab und geleitet uns in die Empfangshalle. Das waren genau 5 Meter! Danach übernahm ein normal gekleideter Pförtner die Aufgabe und nach weiteren 5-10 Metern wurden wir einer „Hausdame“, heute sagt man glaube ich, „Junior Accounten Manager(in)“ dazu, anvertraut. Diese junge Dame geleitete uns durch den öffentlichen Teil des Hotels, vorbei an den vielen gewöhnlichen Tagesgästen, die hier nur zum Afternoon Tea oder zum Cocktail schlürfen verweilen und für unsereins nur als Staffage dienen. In diesem Moment fühlte ich mich wie der Duke vom Mühlenbach, nur leider hatte der Duke seine standesgemäße Kleidung vergessen und so schlurfte ich halt so hinterher. Nachdem der Checkin recht schnell erledigt war und meine Platin Sparkassen Karte heftig zu rauchen angefangen hatte, wurden wir in den ersten Stock zu unserer Suite gebracht. Es erwarte uns ein unglaublich geschmackvoll eingerichteter Raum, eine voll ausgestattete und bezahlte Minibar, nebst Pralinen und sonstigen Leckereien. Auf unserem Balkon richten andere ihr Studentenapartment ein und im Hof schaute die Bagage ehrfürchtig zu den neuen Hotelgästen herauf. Nachdem die Hausdame, ähm, ich meine natürlich Junior Accounten Agency, uns die Räumlichkeiten näher erklärt hatte, orderte Dani bereits 2 Singapur Sling für uns. Wir hatten schließlich wenig Zeit und davon nichts zu verlieren. Bis 23:00 freuten wir uns einen Wolf, erkundeten etwas das Hotel, nutzen ausgiebig die vorhandenen Annehmlichkeiten und schiefen dann friedlich ein. Keine Frage, Dani orderte natürlich ein Buchweizenkissen für ihr edles Haupt, die Duchess vom Mühlenbach kann doch nicht auf einem normalen herrlichen Federkissen schlafen.
Am nächsten Morgen nutzen wir noch sehr ausgiebig das hervorragende Frühstück und gegen 12:00 setzte dann schlagartig die Verwandlung ein. Plötzlich waren wir wieder der Krethi und sein Plethi und saßen um eine Erfahrung reicher in der selben Buslinie, nur dass diese uns zurück in unser lauschiges, kleines Hotelnest brachte.

Anfang der Woche dachte ich noch, „wir haben ja noch ewig Zeit“. Nun schreiben wir den 30.11., hier ist es genau 19:00 Uhr und wir haben gerade unsere Habseligkeiten zusammengepackt. Was soll ich sagen, die letzten Tagen sind dann doch wie im Flug vergangen. Nicht, das wir so außergewöhnliche Trips unternommen hätten. Nein, die letzten Tage bestanden mehr aus folgenden Ablauf, der sich in schöner Regelmäßigkeit wiederholte. 7:00 Wecker und Schwimmen im Pool – 9:00 Frühstück und Beobachtung der Mitmenschen. Ab 10:30 nutzen wir dann ausgiebig den Bus oder die MRT und reisten von links nach rechts. Hauptsächlich auf der Suche nach einer landestypischen Leckerei, einem außergewöhnlichen Photomotiv oder sonst einem Schnäppchen, dass hier an jeder Straßenecke einem auflauert. Singapur ist da echt anstrengend. Shopping oder Eating! Um diese beiden Grundbedürfnisse dreht sich hier alles und wenn man nicht aufpasst, springt dieser spezielle Singapur Virus einen ganz schnell an.
Im folgenden noch ein paar Impressionen von den letzten Tagen. Besonders gerne haben wir die Buslinie 57 vor unserer Haustüre genommen. Im durchklimatisierten Bus dann 2 Haltestellen für 0,11 SGD zurückgelegt und an der Haltestelle (MRT Harbourfront) das von dort fußläufig in 1-2 Minuten erreichbare Food Center inkl. angegliederter Mall aufgesucht. Hier gibt es einen Supermarkt, der ein ganz tolles Konzept verfolgt. Alles aus der Foodabteilung kann dort auch zubereitet und verspeist werden. So hatten wir gestern ein ganz tolles Austernbuffet, Steak mit Fritten und heute endlich ein Hamburger nebst Gambas für die Dani.

Folgend ein paar Impressionen aus den letzten Tagen.

Gleich geht es nochmals kurz raus die Füße vertreten und ein letztes Bierchen in unserem Supermarkt zu uns nehmen.
Morgen geht dann gegen 6:00 der Wecker. Um 7:00 buche ich mit der Grab App ein „Uber“ Taxi zum Flughafen und das bringt uns dann hoffentlich genau zum Terminal 3. Wenn alles wie geplant läuft, erwartet uns dort direkt am Taxistand der Butlerdienst von Singapur Airways und geleitet uns „smooth“ durch die Ausreiseprozedur. Ich hoffe, ab 8:30 sitzen wir spätestens in „The Room“ der speziellen und hoch ausgezeichneten 1st. Class Lounge. Mal sehen ob die Deppen es diesmal schaffen und wir nicht wieder (Einreise) nur auf dem Teppich kampieren können.
Wen es interessiert, hier unsere Rückreisedaten:
1.12.: LH9765 (SQ326) SIN-FRA 10:55-17:30 Singapur Air
1.12.: LH854 FRA-HEL 21:45-01:15+1 Lufthansa

Wenn wir in FRA ankommen, versuchen wir ins 1st.Class Terminal der Lufthansa zu kommen. Ein Ente sollte noch drin sein 🙂

Ab hier Eco
2.12.: LH2465 HEL-MUC 06:50-08:35 Lufthansa
2.12.: LH4068 MUC-DUS 11:45-12:55 Lufthansa

02.12.2024
Unsere Reise ist zu ende und ich muß zugeben, dass dieser Flugmarathon doch etwas anstrengend war. Besonders die letzte Meile, also vom Flughafen Ddorf bis zu uns nach Hause, dauerte über 3 Stunden. Wenn ich aber nun so am imaginären Küchentisch sitze, so zaubert sich doch ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Schön war es und am 1.12. gab es dann noch das letzte Highlight. Wir nahmen von unserem Hotel mittels Grab-App ein äußerst preiswertes und pünktliches Taxi zum Flughafen. Unser Ziel war das Terminal 3 mit dem speziellen First Class Check in Bereich. Als wir dort ankamen, warteten bereits drei Portier neben unserem Auto und ab da mußten wir nichts
mehr unternehmen. Der ganze Check in war ratz fatz erledigt.

Nach der integrierten Passkontrolle führte unser Weg zur „The Room“ Lounge und hier erlebten wir die beste Lounge, die wir bisher besuchen durften. Eine tolle Umgebung, klasse Bedienungen und ein hervorragendes Menü erwarteten uns.

Klar kam dann im Abschluß noch „The Suite“ und spätestens dann waren wir für diesen Tag reizüberflutet. Was für ein Urlaub!

Reisen in Zeiten von Covid-19, Teil 7, Singapur 🇸🇬 Stadt des Löwen 🦁 oder „Gott Mammon“

Die Corona Lage entspannt sich weltweit. Immer mehr Länder erkennen, dass eine „No-Covid“ Politik nicht zielführend ist. Nachdem bereits Thailand für den asiatischen Raum richtungsweisende Erleichterungen eingeführt hatte, ist auch Singapur auf ähnlichen Pfaden unterwegs. Unsere Flugtickets hatten wir als Schnäppchen bereits 2021 gebucht. Ursprünglich sollte es ab Luxemburg 🇱🇺 via Zürich nach Singapur gehen. Leider ist das aufgrund von Corona nicht möglich. Ausschließlich via VTL Flug (bestimmte Länder und Airlines sind zugelassen) ist eine Einreise gestattet. So mussten wir unser Ticket aufsplitten. Der Zubringerflug (LUX-ZRH) wurde gestrichen und wir buchten separat Düsseldorf-München-Zürich. Warum Luxemburg unsicher und Deutschland / Schweiz sicher sind, erschließt sich mir nicht, aber so ist es halt. Etwas Gutes hat die Sache aber schon, wir können nun ausgiebig die Lounges in Ddorf, München und Zürich testen, unser Senator Status muss schließlich für irgendetwas gut sein. Apropos Status, dank der für 2022 erneut sehr günstigen Regelungen werden wir bereits dieses Jahr eine Statusverlängerung für weitere 2 Jahre und zwei weitere Voucher erreichen. Somit besitzen wir nun jeweils 6 Gutscheine (je 2 aus dem Senator Kram und 2 geschenkte aus einer Lufthansa Aktion). Zwei davon wollen wir zeitnah einsetzen, aber davon später mehr.

Am 17.2. beantrage ich den Vaccinated Travel Pass. Hierzu müssen etliche Angaben und Dokumente hochgeladen werden. Nachdem dies geschehen ist (Passdaten, Impfstatus nebst QR Codes, Hotelunterlagen und Reiseversicherung) sind die letzten Vorbereitungen erst recht kurzfristig möglich. Erst max. 3 Tage vor der Abreise muss der aktuelle Gesundheitsstatus erneut online übermittelt werden und die Trace Together App aus dem Goggle Store installiert werden. Hört sich alles recht kompliziert an, ist es aber nicht. Zu meiner Erleichterung senkte Singapur zudem die Testanforderungen. Vor der Einreise ist nur noch ein ART Test (Antigen) nötig, den wir am Flughafen in Düsseldorf vorab buchten. Innerhalb von 24 Stunden nach unserer Einreise, ist dann ein weiterer ART zu absolvieren. Vorteil des Antigen Test ist es, dass die Ergebnisse bereits nach ca. 15-30 Minuten vorliegen und der Test meist unter 30€ kostet. Ich rate hier dringend vom sogenannten Bürgertest ab, da dieser bei der Einreise meist nicht akzeptiert wird und es ist halt schade, wenn man dann den nächsten Flieger Richtung Heimat nehmen muss.

So starteten wir gut vorbereitet am 5.3.2022 mit einem erste Klasse Ticket der DB von Aachen über Köln zum Flughafen Düsseldorf. Das Ticket hatte ich 2 Wochen vorab in der DB App in der 2. Klasse gebucht. Zu meiner Freude bekam ich dann 2 Tage vor Abfahrt ein Angebot zum Upgrade für insgesamt 19,90€ inkl. Platzreservierung. Ein Schnäppchen zumal wir die DB Lounge in Köln erstmalig nutzen konnten.

Hinter den Pflanzen gut versteckt auf ein Gläschen Rotkäppchen
Von so einem Sicherheitsabstand kann man im ÖPNV nur träumen

Wie bei unseren letzten Flügen präsentierte sich der Airport in Düsseldorf recht ausgestorben. Nichts los. So ist es eigentlich nicht nötig mit der Statuskarte am First Class Schalter einzuchecken, aber dieser öffnet nun mal früher und das Gepäck wird „priority“ behandelt auch wenn wir ganz normal Economy fliegen.

Sicherheitscheck-In Schalter

Da kann man schon verstehen, dass die Lufthansa nur eine Lounge geöffnet hat. Leider war es nur die Business und nicht die Senator Lounge. Dafür waren wir zeitweise die einzigen Gäste und der Kartoffelsalat nebst den 6 Wienern schmeckte vorzüglich. In der Lounge konnten wir auch die ART Ergebnisse vom Handy auf einen Drucker senden und ausdrucken. Toller Service. Mit LH2025 ging es dann an Bord eines Canadair Regional Jet 900 Richtung München. Wir saßen ohne Aufpreis an den Notausgängen. Soviel Platz in so einem kleinen Flugzeug. Die 1 1/2 Stunden Aufenthalt in München verbrachten wir dann in der Senator Lounge mit Sekt und einem leckeren Curry. Einzig das Bier, diese bayrische Plörre kann man kaum trinken 🙂 zum Glück gabs auch ein Becks. Abends dann erreichten wir Zürich, unser Flug, LH5788 durchgeführt von SWISS mit einer Embraer 190 E2, dauerte 40 Minuten. In Zürich angekommen, stapften wir noch ca. 1,5 km zum nahen Ibis Budget Zürich Airport Hotel. Wer mag, mit der Tram in 2-4 Minuten zu erreichen, zu Fuß dauerte es 30 Minuten. Dafür schliefen wir tief und fest.

Lufthansa Business Lounge Ddorf
Lecker Bierchen
Oder härter
Für mich, Würstchen 🌭 mit Kartoffelsalat
Senator Lounge in München, leider keine Weisswürstchen
…..dann muß es mehr Stoff sein 🙂
…da ist Ddorf bei weitem schöner

Vielleicht lag der gute Schlaf in der Schweiz auch daran, dass es hier keine Maskenpflicht mehr gibt. Bereits am Flughafen hörten wir, Maske ab, wir sind in der Schweiz. Wie schön 😻

Der Mann im Vordergrund, der Einzige mit Maske 😷

6.3.
Pünktlich um 7:00 geht der Wecker und nach einem erfrischenden Morgenspaziergang betreten wir um 8:30 das Flughafengebäude. Unser Flug geht zwar erst ab 14:00 und normale Schalter sind dann noch nicht geöffnet, aber für die 1st. Class geht da schon was 🙂 . Geduldig durchlaufen wir den Check In und natürlich sind alle Voraussetzungen zur Einreise erfüllt. Wenn’s nicht so wäre, säße ich nun bereits wieder auf der Arbeit in Aachen, so aber stürmen Krethi und Plethi (Synonym für Hinz und Kunz oder besser gesagt das gemeine Volk) die 1st. Class Lounge der SWISS in Zürich.

Wir wollten gar nicht gehen, so gut hat es uns auch diesmal gefallen.

ein Traum von Rindertartar
Tafelspitz
Meeresfrüchte 🦞
Käse 🧀 schließt den Magen
etwas süßes 🧁 geht immer noch
in den Gläsern war nur Wasser – versprochen 🙂

Aber gegen 13:30 werden wir persönlich abgeholt und es geht mit einem Minibus über das Flugfeld direkt zu unserer Boing 777-300.
Wie geil ist das denn, die erste Klasse ist voll belegt (8 Personen), in der Business Class sitzen ein paar Leute und die Economy ist fast vollständig leer.

die Business Class, es waren ca. 5 Personen
gespenstig leere Economy

Was wir gegessen und getrunken haben war göttlich. Wen es interessiert, der schaue sich unseren ersten Trip nach Bangkok an.

7.3.
Ich schlief hervorragend. Einzig das leidige Sodbrennen störte etwas meinen Schlaf! Dann Ankunft – wir enterten die Sicherheitskontrollen am Flughafen in Singapur. Was soll ich sagen, alle meine Befürchtungen betreffend einer strengen Einreisekontrolle waren vergebens. Es war nichts los und bereits nach 10 Minuten war alles erledigt. Wir kauften uns jeweils eine SIM und die Touristenkarte für Bus und MRT und orderten am Tourischalter zudem einen UBER hier heißt es GRAP Fahrt zu unserem Hotel. Um 11:00 machten wir den Check In, durften entgegen der vorher getätigten Aussagen direkt aufs Zimmer und buchten dort den obligatorischen ART Test gegen 13:00 Uhr. Das Testzentrum lag fußläufig 300 Meter entfernt, der Nasenpobler war ein Witz und so konnte das Ergebnis nur negativ lauten. 14:00 Uhr, unsere Trace Together APP zeigt grün, wir dürfen uns von nun an in Singapur frei bewegen und was macht man dann? Natürlich die Umgebung erkunden und dann den ersten Hawker Center erkunden. Zum Glück liegt unser Hotel (Hilton In Garden) in Little India und der nächste Fresstempel ist nicht weit.

wir waren etwas spät, vieles hatte schon geschlossen
sau lecker – Curry mit Ei und Huhn

8.3.

Erkundung von Little India, natürlich wieder Food Center (Hawker) und am Abend vier Pint für 35 SGD. Zum Glück habe wir je einen Liter Cointreau und Captain Morgen auf dem Zimmer.

Hawker Center
Hähnchen aus der Friteuse, lecker scharf
Dani mag es mehr gesund – ohne Öl

9.3.

Erkundung von China Town. Hawker Center und Tempel und Hochhäuser. Alles top sauber, geregelter Verkehr, keine Poser – wie zivilisiert kann eine Großstadt nur sein.

Fischmarkt
so schön bunt
klein und groß so nah beisammen
was verdient ein einfacher Verkäufer?
grüner Tee, bis zu 1300 SGD
was wäre das Leben ohne Essen? Hawker Center – wir lieben es
auf dem Bild – und…..
in echt. Die Nudeln werden frisch zubereitet
Chinatown – Einkaufsstraße
ein bisschen Streetart
und daneben geht es hoch hinaus

10.3.

Seit Tagen schaue ich auf unsere Lufthansa / SWISS App. Schon vor unserem Abflug, also noch in Deutschland, hatte ich ein Upgrade angefragt und als Ergebnis hat man uns auf die Warteliste gesetzt. Unseren Rückflug haben wir ebenfalls mit der SWISS gebucht. Diesmal sollte es die Businessklasse sein. Da wir bekanntlich von Miles & More jeweils zwei zusätzliche Voucher geschenkt bekommen haben, wollte ich diese zu einem Upgrade in die First nutzen. Unsere Chancen bewerte ich als schlecht, da der Hinflug in dieser Klasse vollständig ausgebucht war und warum soll es jetzt anders sein? Somit heißt es Daumen drücken und täglich die Warteliste studieren. Dabei sehe ich, dass unser Statuskonto sich erheblich gefüllt hat. Zur Statusverlängerung fehlen uns nur noch ca. 150 Punkte. Das sollte zu schaffen sein.

Da wir uns so sehr mit Status, Finanzen und dergleichen beschäftigt hatten, viel der Schwerpunkt unseres heutigen Tages auf den Finanz und Shopping Bezirk rund um die Orchard Road. Will man den diversen Reiseführern glauben, ist diese Straße eine der beliebtesten Ziele bei einer Singapurreise. Irgendwie sehe ich hier Parallelen: Der eine beschäftigt sich mit seinem blöden Status (gähn) und die anderen gehen in Läden, deren Produkte sich die wenigsten leisten können.

die Straße ist 2,2 km lang und eine Hochhaus (Einkaufstempel) folgte dem nächsten. Es geht nicht nur in die Höhe, sondern auch Stockwerke in den Untergrund

Aber derzeit ist die Situation hier eine ganz andere. Touristen sind Mangelware, Shoppen gehen ausschließlich die Einheimischen und wenn sie das nicht tun, gehen Sie essen und da schließen wir uns gerne an. Natürlich wieder ein Hawker Center.

Krethi und Plethi heißen hier übrigen Otah und Othali. Das liegt an unserer Überwachungs-App Trace Together. Dort erscheint immer ein Otah wenn wir zur Kontrolle das Programm aufrufen müssen. Ich werde in den nächsten Tagen mal einen Screenshot posten. Bisweilen soll nun dieses Bild als Platzhalter dienen.

Für die Fans aus dem Batman Universum besuchten wir ein besonderes Hochhaus. Es heißt hier „Gotham City“ und nicht nur außen ist es ein wahrer Hingucker. Die Atlas-Bar ist bombastisch.

das in der Mitte!

Faszinierend an Singapur ist u.a. der abrupte Wechsel von Wolkenkratzern und normalen 2 geschossigen Wohnhäusern. Der Staat achtet hier darauf, dass der alte Baubestand renoviert wird und nicht mehr weichen muß. Was dabei herauskommt, seht selbst.

Nach soviel Steinen muß es nochmals etwas grün sein und zum Schluß noch ein Rätsel. In welchem Hotel werden wir demnächst in Singapur noch übernachten?

ein kleiner Park am Wegesrand
Raffles Hotel, gerade frisch renoviert
Marina Bay Sands, gerade wird renoviert

11.3.
Heute ging es zuerst in die Natur. Jawohl, davon hat Singapur eine Menge oder besser gesagt, mehr zu bieten, als ich gedacht hatte. Bereits in der Stadt gibt es recht viele grüne Eckchen. Nähert man sich dem Hausberg (Mt. Farber), dann kann man erahnen, wie es hier einmal ausgesehen haben könnte. Auch wenn es auf den ersten Blick mehr nach einer englischen Parklandschaft aussieht, so täuscht der Anblick. Zumindest fühlen sich hier noch ganze Affenhorden und giftige Schlangen recht wohl. Wir blieben immer schön brav auf den vorgezeichneten Wegen und wählten bevorzugt einen ca. 2 km langen Baumtrail, so aus luftiger Höhe ist mir die Natur dann doch am Liebsten.

in luftiger Höhe!
In der Ferne kann man die Straße von Malakka erahnen. Es ist die kürzeste Seeverbindung zwischen dem Fernen Osten und dem Indischen Ozean und somit ist hier mehr los als am Ärmelkanal
Wohnblocks soweit das Auge reicht
das Wahrzeichen Singapurs und damit meine ich nicht den feuchten, fetten Klopps

Nach insgesamt ca. 5km Fussmarsch erreichten wir durchgeschwitzt die Innenstadt und kühlten uns erst einmal in einer Shopping Mal herunter. Hat irgendjemand einmal gezählt, wieviele große Einkaufstempel es hier gibt? Ich schätze, ihre Zahl übersteigt die 100 bei weitem! Was ich an diesen Einrichtungen besonders praktisch finde, sind die sehr sauberen Sanitäranlagen und die im Untergeschoß reichlich vorhandenen „Fressbuden“. Oben rein und unten raus – wie praktisch.
Hier gab es dann auch meine erste und bestimmt nicht letzte Laksa.

So gestärkt durchquerten wir den Finanzbereich und machten uns auf, einen ersten Blick auf Marina Sands und die dortigen Parkanlagen zu werfen. Die Hochhäuser hier sind mindestens 200 Meter hoch. Leider ist der Zutritt in den meisten Fällen nur „berechtigten“ Personen erlaubt. In den nächsten Tagen wollen wir es trotzdem einmal versuchen.

im Vordergrund: das Hawker Center

Zu den Füßen dieser Giganten gibt es natürlich auch einen Hawker (Lau Pa Sat) und ich finde – einen besonders schönen. Da bekommt man von selbst Appetit und Durst. An dieser Stelle bietet es sich an, auch etwas über die Preise in Singapur zu schreiben. Wenn man will, kann man gut und günstig für 5-11 SGD (3,50-8,50€) speisen. Nach oben hin gibt es wie in jeder Großstadt fast kein Ende. Besonders in Little India, Chinatown oder den Einkaufszentren finden sich auch Restaurants, wo man gut und preiswert diniert. Sobald Alkohol ins Spiel kommt, wird es teuer. Ein Glas Bier fängt so bei 8-10 SGD an und selbst eine Dose Bier im Supermarkt kostet mindestens 4-5 SGD. Ach, wie schön war hier Bangkok. Der Personentransport ist recht preiswert, eine Taxifahrt (ich empfehle die GRAP App) kostet meist nicht mehr als 10 SGD und eine Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt nicht mehr als 25 SGD. Wer es billiger und vor allem schneller mag, der besorgt sich bereits am Flughafen die Singapur Touristenkarte. Hier sind dann in den ersten 3 Tagen (gerechnet ab der ersten Nutzung) alle MRT und Busfahrten inkludiert. Bei verschiedenen Museen oder Attraktionen gibt es zudem einen Nachlass. Nach dem dritten Tag kann die Karte bequem in der U-Bahn Station aufgeladen (cash oder Kreditkarte) und weiter benutzt werden. Apropos cash, den Singapur Dollar (SGD) besorgt man sich am Besten bereits bei der Ankunft an Geldautomaten im Flughafengebäude oder an den vielen GAA (ATM‘s). Hier ist der Kurs wesentlich besser als daheim oder beim Umtausch von Bargeld an einer Wechselstube. Wer einen GAA benutzt, dem kann ich nur immer den Tipp geben, niemals die angebotene Währungsabrechnung (zum Festkurs) zu akzeptieren – hier wird man weltweit „immer“ über den Tisch gezogen. Nach soviel Input lieber wieder zu den angenehmen Dingen des Lebens. Essenszeit und diesmal typisch indisch und chinesisch.

es gibt indisch, chinesisch, pakistanisch und noch viele weitere nationale Variationen
kein Teller, der richtige Inder kippt den „Gulasch“ auf den Reis und dann hinein mit den Fingern. Anfänger bekommen aber ein Besteck. Aber Vorsicht – indisch scharf 🌶
Schweinebauch – schön mariniert

In der Dämmerung und bei zeitweise strömenden Regen, machten wir uns auf zu den „Gardens“. Die Lichtershow ist ca. 10 Minuten lang, so lang ist mein Video nicht.

Dauer 1 Minute

12.3.

Gestern Abend gab es dann noch eine erfreuliche Nachricht von der SWISS. Getreu dem Motto – wer hat, dem wird gegeben – für lau (der gratis Voucher für treue Kunden) ein Upgrade im Wert von mindestens 1000€ pro Person. Da freut man sich doch direkt auf das Ende vom Urlaub.

Anfrage zum Upgrade via Voucher oder Miles

Warum nennen wir uns derzeit Otah und Othali? Nun das liegt an der allzeit zu benutzenden Trace Together App. Ohne diese kommt man in kein Geschäft, Hotel, Bar oder U-Bahn. Die Daten bei unserer Einreise (VTL Daten) werden in diese App übernommen und so ist z.B. der Impf- oder Teststatus jederzeit abfragbar und wird vorgezeigt. Hier ein Screenshot, oben sieht man einen Otah, der sich jeweils von links nach rechts bewegt und somit sicherstellt, dass dies beim Vorzeigen kein statisches Bild, sondern immer eine aktuelle Abfrage ist.

Wer schon immer mal nach Singapur wollte, jetzt ist die beste Zeit dazu (wenig Touris, preiswerte Flüge, Sonderangebote bei Hotels und Attraktionen, sehr gutes Corona Management – aber jederzeit Maskenpflicht auch bei feuchten 34 Grad), der sollte sich vor der Reise bereits folgende Apps im Google Store besorgen und installieren:
TraceTogether: Pflicht; erst nach Einreise aktivieren / benutzen
Covid Check: Schweizer App, prüft ob Impf QR-Code ok ist für SIN
SG Visit Singapore: Bei Profil ist der VTL Status hinterlegbar, hilfreich beim Check In im Marina Bay Sands
MyTransport: Wer mit Bus und U-Bahn unterwegs ist, wird sie lieben
Grab: das UBER für Asien. Kreditkarte hinterlegen und prima Taxis ordern – überall und jederzeit

Am 12. ließen wir es etwas gemütlich angehen. Es regnete den halben Vormittag. Am späten Nachmittag machte sich leichter Hunger bemerkbar und wir testeten eine Spezialität. Der Name steht auf dem Hawker Schild.

die Rollen heißen Popiah (empfehlenswert) dahinter ist das Rojak (naja)
danach muß es noch was herzhaftes geben!
ich liebe Suppen

Abends dann zur Harbour Front / Boat und Clarke Quay. Hier steppt der Bär und halb Singapur trifft sich zum Sehen und Gesehen werden.

fast alles Banken
das Riesenrad 🎡
das Wahrzeichen Singapurs

13.3.
Heute wollen wir die grüne Seite von Singapur erkunden. Auf der ganzen (kleinen) Insel gibt es recht viele grüne Flecken. Sehr oft sind es Stauseen mit mehr oder weniger wilder Flora und Fauna. Othali hat sich da was ganz besonderes einfallen lassen. Eine Hängebrücke durch den Dschungel. Der sogenannte Tree Top Walk. Ein einzigartiges Erlebnis! 11km über Waldpfade, lecker warm und eine Luftfeuchtigkeit von annähernd 100%. Ein tolles Erlebnis, es gab wirklich keine Stelle mehr an meinem Körper, die nicht klatsch nass war (MTR Orchard Road und dann Bus 167 ab Orchard Bldv.).

fast überall in der freien Natur anzutreffen – füttern streng verboten
Halbzeit – ich war durchnäßt
ab hier Einbahnstraße – no way to return
es hat sich gelohnt aber nochmal nur mit Sänfte
denk ich an Singapur – denk ich an Regenwald

Für den Abend hatten wir dann eine Night Safari im Zoo gebucht. Aus meiner Sicht ein absolutes „must“. So nah waren wir noch nicht mal an den Tieren bei unserem letzten Kenia Trip. Einziger Hinweis: Spätestens ab 22:45 sollte man den letzten Shuttle Bus zur MRT nehmen. Der Zoo schließt zwar erst um Mitternacht, aber wer mit dem öffentlichen Nahverkehr fährt, landet dann ggf. (wie wir) irgendwo an einer MRT und die letzte Bahn ist futsch (der Nahverkehr endet um Mitternacht). Wie gut, wenn man dann eine nationale SIM und die GRAP App hat, dann ist das nächste Taxi nur 2 Minuten entfernt.

in der „Sänfte“ durch den Zoo, gelaufen wäre ich an diesem Tag nicht mehr
Tiger, Löwen, Büffel, Elefanten, Nashörner, Hyänen, Wildhunde und noch vieles mehr. I.d.R. nicht mehr als 5 Meter entfernt
ein Batman, wer hat mich davor gewarnt? Vielen Dank, als ich ihn fotografierte, öffnete er oder sie sein Mäntelchen und pisste mich an. Ich war gewarnt – nichts passiert – nochmals danke 🙏

14.3.
Auf nach Sentosa – dem südlichsten Punkt Kontinentalasiens oder dem „Phantasia Land Plus“ von Singapur.
Wer Aktion will, der packt am Besten seine Badehose ein und los geht es. Wir ließen es nach dem gestrigen Tag etwas gemütlicher angehen. Wie schön kann doch eine Fahrt mit der Gondel sein wenn am Endpunkt ein lecker Bierchen wartet. Da sitzt man dann schön im Freien bei 30 Grad und unter der ganzen, offenen Terrasse laufen die mobilen Klimaanlagen. Was da wohl die Mädels von Fridays for Future zu sagen würden? In Singapur jedenfalls nichts, hier wird alles schön runter gekühlt, egal ob Büro, Geschäft, Wohnhaus, Bus oder U-Bahnstation. Dieses Land ist nichts für schnupfenanfällige Zeitgenossen.

Im Hintergrund der Hafen – Wasserqualität zweifelhaft 🤨, besser ins Spassbad
und schon wieder eine Hängebrücke
hier ist das Festland von Asien zu Ende. Ab hier nur noch Inseln bis Australien
es müssen nicht immer Affen sein. Zwei Baumratten oder wie heißen die Tiere?
Blick aus der Gondel 🚡
Tigernder – lecker gekühlt

15.3.
Garden by the Bays, so heißt eine Ansammlung von Highlights in direkter Nähe zur Marina. Wir hatten uns Karten für die sehr sehenswerten Gewächshäuser (Flower Dome + Cloud Forest) und den luftigen OCBC Skyway besorgt. Auch hier profitierten wir davon, dass recht wenig los war. Ansonsten sprechen die Bilder für sich.

Zwischen den oben geschilderten Trips darf aber auch das leibliche Wohl (wie immer) nicht zu kurz kommen. Natürlich besuchten wir das Raffles und in stimmungsvoller Atmosphäre genießen wir unseren ersten Singapur Sling und etwas, was es nur ganz selten hier zu trinken gibt, einen Danker 1972. Da man bekanntlich nicht auf einem Bein stehen kann wurden es noch ein Paar mehr.

In der Rooftop Bar „Lantern“ (The Fullerton Bay Hotel) ließen wir dann diesen Tag ausklingen. Das Ambiente war super, die Getränke leider nicht. Bei ca. 30 SGD je Getränk darf man schon erwarten, dass die „Gläser“ aus Glas und nicht aus Plastik sind – es schmeckt einfach anders aus einem Glas! Bei gleichen Preisen eine klare Empfehlung für das Raffles.

16.3.
Heute geht es hoch hinaus. Nach dem Frühstück wollen wir uns noch einen guten Überblick über ganz Singapur verschaffen. Wir fahren zur derzeit größten Mall, dem ION Orchard Gebäude. Auf der vierten Ebene gibt es den Zugang zum kostenfreien Aufzug. Im Expresslift geht es ins 55. Stockwerk. Ein kurzer Rundgang ist dann möglich, wir wollten mehr. Kein Problem, wer im Kaufhaus pro Person für mindestens 50SGD shoppen geht, kommt dann auch noch in die „Sky“-Bar nebst gratis Getränk. Es blieb nicht bei einem Cocktail und bei so einem Ausblick aus 218 Metern entschlossen wir uns, zu einer Reservierung in den nächsten Tagen.

Am späten Nachmittag schlenderten wir dann noch durch „Little Korea“ und im nahen Hawker gab es dann vorbestellte „Chili Crab“ und zur Feuerlöschung eine junge Kokosnuss.

begrüntes Hochhaus am Beginn von Little Korea
die Straße ist bekannt für klassische Brautmode und Cocktailbars.
im Maxwell Food (Hawker) Center, die Crabs sollte man vorbestellen

Morgen verlassen wir unser erstes Hotel. Das Hilton Garden Inn in „Little India“ und sprechen hier eine klare Empfehlung aus. Es hat uns hervorragend gefallen.

17.3.
In ein Hotel der Superlativen: Marina Bay Sands
Pünktlich um 10:45 klingelte mein Telefon und Renee Soh, vom MBS Premium Service, teilte uns mit, dass unser Zimmer „ready to boarding“ wäre. Na, dann mal los! Wir hatten gerade gemütlich im Hilton ausgecheckt und machten uns nun mit der blauen MRT Linie Richtung „Bay Front“ auf. Das schöne ist, dass alle Bahn Stationen klimatisiert sind, so kamen wir weder verschwitzt noch genervt, bereits nach 20 Minuten im Untergeschoß des Marina Bay Sands an. Unsere persönliche Assistentin erwarte uns bereits in der gigantischen Lobby und ohne Umschweife ging es ab in Richtung Tower 3.

1/3 der Lobby
wir feiern unseren x-ten Jahrestag
eine kleine Freundlichkeit des Hotels

Unser Zimmer – besser gesagt eine Suite – liegt im 51. Stockwerk und hat einen fantastischen Blick auf den Hafen und die Gardens.

Nach dem Auspacken und einem kurzen Erkundungsrundgang ging es zur Tea Time und dem anschließenden Evening Beverages & Canapés in den Club 55. Normal hätten Otha & Othali hier keinen Zugang gehabt, aber als VIP‘s natürlich schon. Bier, Cocktails und Champus bis zum Abwinken in einer wunderschönen Umgebung. Irgendwann aber macht auch der stärkste Otha einmal schlapp und es ging zum Verdauungsschläfchen in Room 5117. Wir hatten noch ein Date mit dem Roof Top Pool. Pünktlich gegen 23:00 durften dann auch wir das Schwimmdeck mit ca. weiteren 100 Hotelgästen für insgesamt 1 1/4 Std. entern. Wir haben die Zeit gut genutzt. Ein überragender Blick auf die Stadt und weil es so schön war: Haben wir für den nächsten Morgen nochmals von 6:00-7:15 einen Slot reserviert.

beim Essen saßen wir etwas schlechter, aber…..
es kommt doch auf die inneren Werte an .-)
Blick aus unserem Zimmer, bei Tag….
und bei Nacht
am Pool im 57. Stockwerk, ca. 200 Meter über Null
morgens waren wir dann fast allein

Wir haben lange vor unserer Reise bereits dieses Hotel gebucht und noch sehr lange danach überlegt, ob dies nicht etwas „too much“ ist. Ganz ehrlich, ich erkläre jeden für verrückt, der für eine Nacht mehr ausgibt, als manche für einen ganzen Urlaub. Rückblickend hat es sich gelohnt. Einmal ein außergewöhnliches Hotel wie dieses benutzen – unbezahlbar, aber noch einmal brauche ich es nicht mehr!

18.3.
Gegen 5:45 klingelt der Wecker, unser zweiter Pool Slot ist um 6:00 gebucht. Die entsprechenden Bilder (es ist noch Nacht) habe ich bereits oben eingefügt. Um 9:00 sitzen wir dann am Frühstückstisch vom Club Reku, einem der vielen Restaurants vom MSB. Auf dem Tisch landet dann letztlich eine Speisenauswahl aus Japan-Singapur-und allg. International. Herrlich!!

Unsere persönliche Betreuung klingelt dann gegen 11:45 bei uns und überbringt uns noch ein paar Süßigkeiten zum Abschied und fragt an, ob irgendein Transfer zu buchen sei. Da ich lieber alles selber schleppe, verneinen wir und deponieren alles im Koffercenter, direkt am Hauptausgang (Tower 1). Wir wollen uns noch etwas die Shopping Mall des MSB anschauen und etwas Zeit totschlagen. Unser nächstes Hotel erwartet uns erst ab 11:00 zum Check in. Deshalb noch ein paar Bilder. Bild 2 zeigt den Zulauf der Zisterne vom MSB. Wenn es draußen regnete ergießt sich durch die Öffnung im Dach ein Sturzbach. Leider regnet es derzeit nicht!

Als wir um 14:00 unser neues Hotel erreichen, werden wir leider vertröstet. Unsere Zimmer sich noch nicht fertig, obwohl dies bereits in einer Mail mit Uhrzeit 11:00 angekündigt worden ist. Wir bekommen ein Freigetränk und sollen warten. Gegen 15:00 ist es mir dann zu bunt. Nach einem eindringlichen Gespräch mit dem Manager haben wir unser Zimmer. Als Obolus gibt es noch einen Late Check Out und den Gratis Zugang zum Hotel Club obenauf. Ich bin so aufgeregt – damit hatte ich nicht gerechnet, dass ich mir die einzelnen Daten nicht merke und Dani nochmals zum Abklären an die Rezi muß. Gut gemacht Dani – schlechter Abschluß Herr Derißen!

Nach einem schwachen Auftakt, hat das JEN Singapore Orchardgateway by Shangri-La nun stark aufgeholt. Das Zimmer ist mehr als ok, wir haben auch hier Poolzeit gebucht und abends geht es dann in den Club auf ein oder mehrer (Gratis) Cocktails.
Was ich an unserem Zimmer ganz toll finde ist übrigens eine PoPo Dusche. So etwas habe ich bisher noch nie ausprobiert – ich muß sagen, es ist ungewohnt schön, wenn ein warmer Wasserstrahl den dunkelsten Teil meines Körpers bestreicht.

Im Club genießen wir dann unser „Upgrade“, begegnen noch dem Hotelreinigungsrobot und freuen uns auf den Pool. Mal sehen ob diese Werbung Stand hält.

Nach unserem Besuch muss ich sagen, MSB ist zwar riesiger aber „chillig“ ist es im JEN. Hier ist alles etwas entspannter und vor allem weniger los. Du bekommst Dein Bierchen direkt an den Pool, hier gibts leckere Bürger und der Blick in Richtung MSB ist auch nicht zu verachten. Na gut, der Pool ist kürzer und da sind die störenden Scheiben, ABER hier gibt es wesentlich weniger Trottel und Selbstdarsteller und das bei einem Preis, der um ca. 50-75% niedriger ausfällt. Das sollte zumindest eine Überlegung wert sein.

Mal sehen, wie Morgen das Frühstück ausfällt u n d da geht noch was am morgigen Tag 🙂

19.3.

unsere Reservierung im ION Sky, ATICO Bar

Das Frühstück war hervorragend, aus meiner Sicht das beste unserer gesamten Reise. Was die Räumlichkeiten betrifft, so kann das JEN mit dem MSB sicher nicht mithalten, aber was die Köche hier morgens anbieten, ist schon eine Wucht. Mein Geheimtipp lautet somit JEN.

Besonders auch nach diesen Bildern. Ganz wichtig, die Menuekarte :-))


Irgendwann nach 12:00 werden wir das JEN verlassen und unser letztes Highlight in Singapur ansteuern. Wir haben da noch eine Reservierung im ION Gebäude zum High Tea. Zum letzten Mal einen tollen Ausblick genießen um dann gegen 17:00 in Richtung Flughafen aufzubrechen. Natürlich nehmen wir hierzu die MRT. Die Verbindungen innerhalb von Singapur sind einfach zu gut und ein Taxi zu dieser Tageszeit einfach überflüssig.
Noch ein paar abschließende Worte zu Singapur. Es hat uns sehr gut gefallen, vielleicht zu gut! Alles ist sauber, kein Dreck an irgendwelchen Ecken, keine Hundescheiße oder Kotze auf dem Bürgersteig. Kein ungutes Gefühl, wenn man abends noch durch den Park läuft oder die U-Bahn besucht. Eine fast perfekte Stadt – fast so schön 😊 wie Aachen. Nur, wir alle Wissen, nichts ist perfekt. Der Ministerpräsident dieses Stadtstaates wird auch als CEO bezeichnet, das Soziale ist hier anders ausgeprägt als bei uns, ob uns das gefällt, wir wissen es nicht. Dafür war unser Aufenthalt zu kurz und oberflächlich. Nun werden wir noch etwas in der offenen Business Lounge der Star Alliance herumlungern und am 20.03. dann so gegen 1:30 in der Früh die SWISS Maschine entern. Nach einem ca. 13 stündigen Flug erreichen wir dann Zürich und werden nochmals die First Class Lounge aufsuchen. Letztlich erreichen wir dann gegen 19:20 Düsseldorf. Der Rest ist dann Routine und am Montag, wartet die Arbeit auf uns. Wer will kann sich dann schon mit uns auf unseren nächsten Trip freuen. In 30 Tagen erkunden wir für eine Woche das heilige Land. Es geht in der Businessklasse der SWISS nach TEL Aviv / Jerusalem.

Tschö wa – sagen Otha & Othali