Georgien – Tiflis (31.8.19) bis zur russischen Grenze

Nach einem Liter Bier, einem 1/2 Liter Cola Zero und einem 1/2 Mineralwasser und einem schön temperierten Zimmer schlief ich hervorragend. Als der Wecker um 5:30 ging, wollte ich erst nicht so recht und es dauerte bis ich endlich um 6:10 in der Lobby des Hotels stand. Dort wartete bereits mein Lunchpaket auf mich und ich musste nur noch 3 Mal den Aufzug benutzen um meine zwei Seitenkoffer und den Seesack nach unten zu schleppen. Ein Blick nach draußen und meine gute Laune war etwas eingetrübt. Es regnete in Strömen. Der Regen, der schon gestern angekündigt war und dann Gott sei Dank, sich verspätet hatte. Heute hatte ich wenigstens die richtigen Klamotten an. Zum Glück stand meine 🐮 unter einem Vorsprung und so wurde ich beim bepacken nicht allzu Naß. Nach einer kleinen Malzeit ging es dann um kurz vor 7:00 ins morgendliche Tiflis und anders als abends empfingen mich angenehm leere Straßen. So machte das Fahren und Navigieren doch noch etwas Spaß und als ich die Stadtgrenze erreichte, hörte es langsam auf, in Strömen zu regnen. Die Landschaft stieg merklich an, der Himmel klärte auf, es wurde kälter aber die Straßen waren ab hier trocken. Die nächsten Stunden waren eine Lust zum fahren. Freie Strecke, viele Kurven und eine bergige und abwechslungsreiche Landschaft.

Kurz vor der Grenze, es war noch vor 11:00 machte ich an einem Kloster mit Bergsee Mittagspause und verspeiste mein Lunchpaket.

Die Grenze war nicht mehr weit, LkWs und PKWs mit russischen Kennzeichen häuften sich. Ab hier hieß es aufpassen, die Jungs und Mädels fahren wie die Henker. Jeder will noch schnell jemanden überholen, um eine bessere Position an der Grenze zu ergattern.

Gegen 11:30 war ich am georgischen Grenzposten und 5-10 Minuten später war ich schon durch. Nur ein Stempel im Pass und keine Gepäckkontrolle, so könnte es ruhig weitergehen. Nun ging es ins Niemandsland und hier schwante mir böses. Eine riesige Schlange von wartenden LKWs und PKWs standen hier relativ ungeordnet und so, dass der Gegenverkehr in Form eines LKWs nicht mehr durchkam. Chaos pur zumal es hier keine Polizei mehr gibt, wir sind schließlich im Niemandsland. Es dauerte 1 Stunde bis die menschliche Intelligenz sich bei einigen Teilnehmern durchsetzte und der ein oder andere bereit war, seinen PKW um ein Stückchen zu versetzen. Dann endlich war der gordische Knoten durchtrennt und nach einem langen Tunnel rollte ich langsam auf die russische Grenzstation zu.

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