Reisen in Zeiten von Covid-19, Teil 11.2 Honshu, Japan, wo alles seinen Anfang nahm

Fortsetzung Teil 10.2
18.-19.4.

Am 17. waren wir letztmalig bis Mitternacht noch im Onsen. Zu diesen Zeiten ist hier recht wenig oder sollte ich besser sagen, gar nichts los. Im Männerbereich zählte ich 6 Personen. Bei einer Kapazität von 500 Körbchen – darin werden die persönlichen Sachen abgelegt – kann man erahnen, wie groß dieser Onsen ist und wie leer es sich nun „anfühlt“. Folgend noch ein paar Eindrücke.

Da wir unsere Rucksäcke bereits gepackt hatten, war dann recht schnell Zapfenstreich und nach diesem erholsamen Bad, schliefen wir tief und fest.
Der nächste Morgen war dann bereits eingeübte Routine, Wecker gegen 6:00, Frühstück ab 7:00 und gegen 8:15 brausten wir vom Parkplatz zurück Richtung Sapporo Chitose. Wir wollten zeitig den Mietwagen abgeben, um einen Puffer für die anstehende erste Bahnreise zu erhalten. Eigentlich mußten wir erst gegen 11:00 den Wagen abgeben, wir schafften die 75km aufgrund der Verkehrslage aber besser und so standen wir bereits gegen 10:00 auf dem Parkplatz des Vermieters und nach weiteren 20 Minuten saßen wir bereits im Shuttlebus Richtung Flughafen und der dort angesiedelten Bahnstation. Dani machte noch schnell ein
Foto in unserem ersten Hotel (Airporthotel) und dann nahmen wir den Regionalexpress Richtung Minami-Chitose (Anschlußbahnhof).

auf Wunsch einer lieber Leserin, wir haben die Insel einmal umrundet. Ausgenommen der Zipfel im Osten mit den Bären 🐻.

Der Zug war überfüllt, da wir aber nur eine Teilstrecke (3 Minuten) stehend bewältigen mußten, war das kein Ding. Für die weiteren und alle darauf folgenden Zugfahrten hatten oder werden wir uns Reservierungen besorgen. Dies ist ein muß für alle Shinkansen Züge. Ohne diese Reservierungen kommt der Fahrgast nicht auf den Bahnsteig. Da ich diese Zeile bereits rückblickend schreibe, erfolgt nun das hohe Lied auf die JR (Japan Rail, Japanische Bahn). Egal ab Regional- oder Überregionalverkehr, egal ob letztes Bahnhofsklo, Zugklo oder Toilette in einer Millionenstadt, alles pünktlich – alles Tipp-top sauber. Ich empfehle dem ein oder anderen Zeitgeist aus Deutschland einmal eine Schocktherapie hier in diesem Land. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass in Japan zu 99,9% nur Japaner leben, ich weiß nicht ob es daran liegt dass die Erziehungsmethoden und der Respekt untereinander ein anderer ist als in meiner Heimat, was ich aber gesehen habe, sind eklatante Unterschiede. Kein Müll am Straßenrad, ein Bahnverkehr mit null Verspätungen, kein Vandalismus, keine Verkehrskontrollen (nach über 1600 gefahrenen Kilometern), ein überaus rücksichtsvolles Miteinander, all das macht mich schon etwas neidisch und ich muß sagen, dass ist das erste Mal auf all meinen Reisen.
Aber kommen wir zurück zum Reisebericht. Um unseren ersten Shinkansen-Zug zu erreichen, nahmen wir ab Minami-Chitose eine Art IC und fuhren recht entspannt in der ersten Klasse (heißt hier grüner Wagon) bis Shin-Hakodate-Hokuto. Die Stadt Hakodate erreichten wir nach entspannten 3 Stunden und das war dann auch schon fast der südlichste Zipfel von Hokkaido.

Im hiesigen Bahnhof wechselten wir dann in das separate Shinkansen Terminal und bestiegen fahrplanmäßig den Shinkansen Hayabusa nach Tokyo über Shin-Aomori.
Auch diese, wie alle weiteren Fahrten absolvierten wir in der ersten Klasse. Zu diesem Zweck, hatten wir uns bereits in Deutschland ein entsprechendes „Touristenticket“ mit 14-tägiger Gültigkeit besorgt. Dieser Japan Rail Pass ist echt klasse, er berechtigt zur Benutzung von allen Zügen, Bussen, Fähren und S-Bahnen (ausgenommen U-Bahn) die von JR betrieben werden. Wer so ökologisch auf der mittleren Hauptinsel unterwegs sein will wie wir, der sollte diesen Pass ins Auge fassen. Leider habe ich eine schlechte Nachricht! Demnächst verteuert sich dieses Ticket drastisch. Wir bezahlten p.P. 64.000 Yen, aufgerufen sind 110.000. Ob sich dann dieses Ticket noch lohnt, mag jeder zukünftig für sich entscheiden und vielleicht mehr die regionalen Angebote berücksichtigen. Wir hatten jedenfalls noch Glück und reisten bisher sehr entspannt.
Um von Hokkaido nach Honshu zu gelangen muß der Shinkansen den Seikan Tunnel (seit 2016) benutzen. Wir rasen mit Höchstgeschwindigkeit (320 km/h) durch die ewige Nacht des Tunnels und nach ca. 54km ist es geschafft, wir sind auf Honshu angekommen. Zum Vergleich, der bislang längste Bahntunnel, der Eurotunnel zwischen Dover und Calais, mißt 51km.

Es dauerte dann nicht mehr lang und gegen 17:20 erreichten wir den Shinkansen Bahnhof Shin-Aomori und von dort nahmen wir dann wieder den bekannten Rapid Train nach Aomori wo ich uns ein preiswertes Hotel gebucht hatte. Die Zimmer sind nun etwas übersichtlicher, enthalten aber alles was man so braucht und das Frühstück ist weiterhin sehr gut.
Ich kann das Hotel MYSTAYS Aomori nur empfehlen, wir schliefen hervorragend und das Bad erinnerte uns etwas an den Onsen. Wir lieben zwischenzeitlich den kleinen „Schemel“.

Abends folgte dann der Besuch in einer kleinen Rahmen-Bar. Lecker!

größer war der Laden nicht

Die weitere Reise ist nun sehr viel besser planbar, da ich auf die Verläßlichkeit der JR vertrauen kann. Aus diesem Grund geht es nun morgens etwas später los. Nach einem gemütlichen Frühstück nahmen wir den Expresszug zurück nach Shin-Aomori, buchten die noch fehlenden Platzreservierungen und bestiegen auf die Minute genau, einen weiteren Shinkansen der uns mit einmal Umsteigen (natürlich keine Verspätung) an unseren Zielort nach Sendai brachte. Sendai ist mit 1 Mio. Einwohnern ein erster Vorgeschmack auf das, was uns nun in den nächsten 2 Wochen erwarten wird. Vom ländlichen (wilden) kalten Norden in den städtischen, frühlingshaft-sommerlich, milden Mittelteil von Japan. Die Hotels in diesem zweiten Abschnitt unserer Reise liegen alle fußläufig gut erreichbar, nicht weit vom Bahnhof entfernt. So erreichten wir gegen 14:00 Uhr und bei ca. 18 Grad Außentemperatur, unsere nächste Unterkunft, das Hotel Sotetsu Fresa Sendai (zu empfehlen).

Auf dem nahen Markt erstand Dani eine kleine Schachtel Erdbeeren. Wußtet ihr, dass es in Japan eigens eine Wissenschaft gibt, die sich mit der Zucht und Verfeinerung dieser Frucht beschäftigt? Die paar Früchte waren schweineteuer, aber ich habe selten so etwas leckeres gegessen.

Abends waren wir dann im „Vergnügungsviertel“ von Sendai unterwegs. Vergnügung in Japan heißt dann Essen oder Shopping. Selbst Dani hatte dann nach 2 Stunden permanenter Reizüberflutung genug und wir gingen zurück in unser Hotel. Morgen ist ja auch noch ein Tag in Sendai!

20.4.
Heute hatten wir den ersten Sommertag in diesem Jahr. Die Sonne knallt bei strahlend blauem Himmel herab und gegen Mittag erreicht das Thermometer in Sendai die 22 Grad. Das es nachts dann Richtung 5 Grad gehen soll, davon wollen wir morgens noch nichts hören. So starten wir nach einem gewohnt guten Frühstück zu unserer kleinen Stadtbesichtigung. Wir erfahren endlich wo der Weihnachtsmann Urlaub macht, treffen den kleinen Budda und endlich kommt Dani auch zu Ihren Kirschblütenfotos.

Dazwischen machen wir mit einem Sightseeing Bus zweimal eine Runde durch die Stadt – wobei ich von den 1,5 Stunden sicher 50% im Bus verschlafe – aber meine Frau sagte mir, es lohnte sich!
Da ist mir die Erkundung zu Fuß doch viel lieber. Im vollen Bus und bei voller Fahrt entstehen keine schönen Schnappschüsse.
Aus der Rubrik „kurios“ veröffentliche ich nun dieses Bild. Eine Tankstelle ohne Zapfsäulen. Aufgrund des Platzmangels hat man hier, einfach alles auf den Kopf gestellt.

Noch ist nicht viel los in Japan. Ein Blick in die Einkaufsstraßen offenbart teilweise noch gähnende Leere. Dort wo Japaner für das tägliche Leben einkaufen, ist natürlich immer was los. Selbst an den Bushaltestellen, ist der Andrang noch überschaubar. Aber bitte immer in Reih und Glied und schön im abgegrenzten Bereich. Ich bin selten so entspannt in einen Bus eingestiegen 🙂

Sendai macht sich übrigens gerade hübsch. Vom 12. -14.5. treffen sich hier die G7 Staatschefs. Ja genau in Sendai in einer Stadt, die nur 50km vom Reaktor in Fukushima entfernt ist. Na wenn diese wichtigen „Tiere“ nach hier kommen, dann brauche auch ich mir wegen der angeblichen radioaktiven Verseuchung keine Sorgen zu machen.

Denken wir lieber an die angenehmen Dinge des Lebens. Nach der „kleinen Sushibar“ folgt dann heute „meine kleine Bierbar“. Es geht doch nichts über ein gepflegtes Sapporo und einen kleinen Happen zum Bierchen. Na dann prost.

Abends dann ein letztes Foto vor dem Bahnhofsgebäude mit seinen zig Kaufhäusern. Morgen geht es weiter Richtung Niigata. Gute Nacht aus Sendai der Stadt der vielen Bäume.

20.-21.4.
Schon einmal von der Stadt Niigata gehört? Ganz ehrlich, ich vor dieser Reise bewußt noch nie. Dabei ist das die Stadt / Region in Japan wenn es um den besten Reis und einen guten Sake geht.
In dieser Stadt gibt es zudem einige Mikrobrauereien und so sollte es hier auch ein frisches Bier geben.
Nebenbei liegt diese 800K Einwohner große Stadt am Meer, genauer gesagt an der Westküste, also dem Japanischen Meer zugewandt. Es liegt also nahe, dass es hier auch gute Meeresfrüchte geben sollte. Das war an sich die Intension, warum ich mir dieses Ziel auf unser Reise ausgesucht habe. Den Rest lernten wir erst in den letzten zwei Tagen schätzen oder sollte ich besser sagen gaumenmäßig genießen.
Aber fangen wir der Reihe nach an. Die Anreise erfolgte auch dieses Mal mit der JR. Unsere Shinkansen waren, wie kann es anders sein, pünktlich und saubequem.

Das Hotel (Toyoko Inn Niigata Ekimae) haben wir schnell gefunden und erfreulicherweise, war unser Zimmer diesmal etwas größer. Leider war dafür das Frühstück mehr japanisch schlecht als gut.

ein Teil des G7 Treffens findet in Niigata statt, hoffentlich sieht der Kinderbuch Robert nicht das viele Plastik. Den 140 Mio. Japanern ist das offensichtlich egal!

Die nächsten zwei Tage ließen wir es uns, wie kann es anders sein, gut gehen. Wir genossen die gute Aussicht, testeten ca. 12 Sake von über 100 Möglichkeiten, besuchten ein altes japanisches Anwesen und waren überrascht von soviel Schlichtheit. Wir schlenderten durch eine Fischhalle und vernichteten so manche Auster und Dani mußte natürlich zum Meer. Das auf dem Weg dorthin auch noch eine kleine Brauerei nebst Verkostung anstand, versteht sich von selber. So vergingen diese zwei Tage recht unspektakulär und die Krönung, das meine ich jetzt nicht ernst aber es passt so schön dramatisch, war der Besuch in einer deutschen Lokalität. Nach zwei Wochen mußte es – man kennt mich – endlich noch mal eine Wurst sein.

23.-27.4.

Nagano, da war doch was? Richtig ein zweites Mal die Olympischen Winterspiele. Nach Sapporo (1972) fanden die Spiele erneut in Japan statt. Nagano war 1998 Ausrichter und genau dorthin hat es uns für die nächsten 5 Tage hin verschlagen.

Verschlagen ist zwar nicht ganz korrekt, es sollte besser ver-shinkansen heißen. Ach was sag ich, mir graust es schon, wenn ich an die deutsche Bahn denke. Auf dem Weg von Niigata nach Nagano (Luftlinie ca. 160km) mußten wir zweimal umsteigen, saßen bequem in zwei Shinkansen der letzten Baureihe, legten ca. 320km zurück, hatten null Verspätungen und waren nach genau 1 Stunde und 40 Minuten am Ziel. So macht Bahnfahren Spass und dass, obwohl ich wie ein Muli bepackt bin.

Unser Hotel, das Metropolitan Nagano liegt nur 300 Meter vom Bahnhof entfernt und so sind wir schnell dort und bereits gegen 13:30 eingecheckt. Unser Zimmer ist klein aber fein, das Bad wie immer mit hightech Toilette und ich nehme es bereits vorweg, das Frühstück läst uns nicht klagen, es gibt bereits Sake zum Frühstück. Obwohl, wir haben schon besser gegessen, man sind wir dekadent.

Die Region um Nagano, die Präfektur um es genauer zu sagen, ist das Dach Japans. Hier, in den japanischen Alpen kommt vieles zusammen und wir hoffen, in den nächsten Tagen einiges davon zu erleben. Ich sage nur Berge, Kulturgeschichte, bildschöne Bauwerke und eine hervorragende Küche. Beim Letzteren kann ich mir eigentlich schon fast keine Steigerung mehr vorstellen.
Zu den Delikatessen zählen, Ringo (angeblich die besten Äpfel der Welt), Teuchi soba (handgemachte Buchweizennudeln), Wasabi (japanischer Meerrettich aus den Sümpfen), Hachinoko (Bienenlarven) und Inago (Grillen). Bei letztgenannten werde ich wahrscheinlich passen müssen.
Kommen wir zurück zur Kultur. Gleich nach dem einchecken, machten wir uns auf, den Zenkö-ji Tempel oder besser die gesamte Anlage zu besuchen. Hierbei handelt es sich u.a. um den größten Holzbau Japans, mehrfach abgebrannt und ursprünglich aus dem 7. Jh.

Nach soviel Kultur wird man hungrig. Wir sind dann in ein Kaufhaus und haben uns eine Sushi Variation zusammengestellt. Das Thunfischfilet war hierbei göttlich. Ein kleiner Tipp, wie überall auf der Welt, kann man einen großen Teil seiner Barschaft in einem Restaurant lassen. Dies ist auch hier problemlos möglich, aber – in jedem größeren Supermarkt gibt es auch eine hervorragende Take away Theke, dort bekommt man alles bereits fertig zubereitet. Besteck und wenn nötig eine Mikrowelle findet sich dann am Ausgang. Selbst Gewürze gibt es dann gratis an der Kasse. So oder ähnlich haben wir es diesmal gehandhabt, den Thunfisch habe ich nur mit einem Taschenmesser zerteilen müssen, kein Kunststück, er war butterzahrt. Dann gab es noch die obligatorischen Erdbeeren und bei einem Tee bzw. Kaffee (das ist einer zum selber Brühen) klang der Tag so langsam aus.

Montags ließen wir es gemütlich angehen, wir erkundeten die Innenstadt, es gab Süßigkeiten für mich, ein paar schöne Impressionen am Wegesrand und natürlich ein leckeres Ramensüppchen in einem typischen Schnellrestaurant. Man beachte zuerst den Bestellautomat und dann das Ergebnis. Mission completed!

Ausblick, am Dienstag und Mittwoch haben wir nochmals einen Mietwagen zur Verfügung. Es geht dann raus ins Umland. Mal sehen was wir berichten werden. Den Abend genießen wir dann noch bei einem oder zwei Cocktails. Gute Nacht!

Dienstag, die Wetterprognosen deuten auf eine Schlechtwetterfront hin. Spätestens am Nachmittag ist massiver Regen vorhergesagt. Aus diesem Grund und weil Dani etwas von einer Tateyama Kurobe Alpine Route gelesen hat, machten wir uns auf, die japanischen Alpen etwas genauer zu erkunden. Wir fuhren nach Ogizawa (1433m) und buchten eine kombinierte Fahrt nach Murodo (2450m). Hierbei kamen dann verschiedene Transportmittel zum Einsatz. Wir fuhren mit einem E-Bus durch endlose Tunnel, erreichten Japans höchsten Stausee, benutzten eine Zahnradbahn, nahmen die weltweit längste trägerlose (freitragende) Seilbahn und nach einer weiteren Fahrt durch endlose Tunnelsysteme, über uns der Mt. Tateyama (3015m), erreichten wir Murodo mit seiner berühmten Schneewand. Diese Straße, wird jedes Jahr in den neuen Schnee gefräst und ist and der höchsten Stelle satte 15!! Meter hoch. Normalsterbliche kommen nur zwischen dem 15.4 und Ende September hier herauf. Danach beginnt der endlose Schneefall und alles, was restlose weggetaut ist, baut sich dann wieder auf. Jedes Jahr 15 Meter Neuschnee.
Aber lassen wir Bilder sprechen, wir waren ziemlich beeindruckt.

Als dann die erwartete Schlechtwetterfront herankam und es anfing zu schneien, machten wir und schleunigst auf dem umgekehrten Weg zurück ins Tal wo es dann in Strömen regnete.
Auf dem Nachhauseweg begegneten uns uns dann noch die ersten freilaufenden japanischen Affen, es sollte ein Vorgeschmack auf den nächsten Tag sein. Kurz machten wir auch noch einen Abstecher zur Daio Wasabi Farm und deckten uns reichlich mit dem grünen Zeug ein. Abends gab es für den „Driver“ dann zur Belohnung noch eine Ramen Suppe.

bei Dauerregen hat auch ein Affe ein Recht auf einen Schirm

Am nächsten Morgen (Mittwoch), brachen wir dann auf nach Jigokudani Yaen Koen, dem Affenpark und hofften darauf, diese Tiere in Ihrem eigenen Onsen baden zu sehen. Leider war es nicht kalt genug und so hatten die Affen zu einem warmen Bad keine Lust. Im strömenden Regen gelangen uns trotzdem einige unvergessliche Momentaufnahmen.

Nach zwei Stunden hieß es Abschied nehmen und wir fuhren weiter in ein beschauliches „Alpental“. Hier steppt im Winter der Bär. Skigaudi an allen Ecken. Jetzt jedoch ist Ruhe eingekehrt und dieser Ort steht für ein einmaliges Badevergnügen in Japan. Ca. 15 verschiedene Onsen gibt es hier, alle „Public“ d.h. frei und kostenlos zugänglich. Ich spreche vom Dorf Nozawa Onsen. Wir badeten reichlich, in so manchem Badebecken verbrühten wir uns regelrecht und nach dem 4 Onsen war dann Schluß. Wir mußten zurück und den Mietwagen abliefern.

Den Tag abgeschlossen habe ich dann mit einem der berühmten und tatsächlich sehr leckeren japanischen Äpfel aus Nagano. Keine Frage, lecker war er, ob es nun der Beste war, wer weiß das schon.

Vorankündigung.
Morgen brechen wir dann zur letzten Etappe unser Reise auf. Es geht nach Tokyo. Die Stadt der Superlative! Nehmen wir New York zum Vergleich. N.Y. hat ca. 8,5 Mio Einwohner. Nicht schlecht, aber kein Vergleich zu Tokyo. In der Innenstadt leben 9,6 Mio Einwohner und in der sogenannten Metropolregion Tokio sind es gar 42 Mio Einwohner. Ganz besonders freue ich mich auf den Tokyo Sky Tree. Mit 634 Metern ist er das derzeit zweithöchste Gebäude dieser Welt und wir haben einen Besichtigungstermin.

Hier endet der 2te Teil. Für Tokyo und Kyoto gibt es dann Teil 3 oder genauer 11.3

Ein Gedanke zu “Reisen in Zeiten von Covid-19, Teil 11.2 Honshu, Japan, wo alles seinen Anfang nahm

  1. Würstchen-Grillmaster

    Hammer Bericht wie immer! Bringt bloß ganz viel zu essen mit. Uns läuft beim Blick auf die Bilder immer das Wasser im Mund zusammen. Euch weiterhin einen traumhaften Urlaub in Nippon und wir freuen uns schon auf Tokyo.
    P.S.: demnächst gibts wieder ordentliche Würstchen vom Grill aus dem Mutterland der Würstchen . Liebe Grüße D&S

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