Fortsetzung Teil 10.3
27.4.
Nach einer planmäßigen Shinkansenfahrt erreichten wir heute gegen 10:00 Tokyo Station und machen uns direkt zu unserem Hotel auf. Wir hatten die Zimmer leider erst ab 15:00 aber wir konnten unser Gepäck dort deponieren – und nach unserer Rückkehr, hatte man bereits alles auf unser Zimmer gebracht. Aber davor gibt es noch einiges zu berichten.
Tokyo HbF heißt nicht umsonst „Station“. Das Areal ist riesig, erstreckt sich auf verschiedene Ebenen, 10 Stockwerke oberirdische und 3 in der Tiefe. Im Untergrund gibt es z.B. eine ganze „Freßebene“, z.B. die berühmte Ramenstraße, wo ein Suppenladen dem Nächsten folgt und jedes Restaurant ein eigenes „Hausrezept“ hat. Es ist selbstverständlich, dass wir dort zu einem späteren Zeitpunkt waren! Zuerst hieß es aber ca. 1,7 km quer durch die City, bei strahlendem Sonnenschein, zu unserem Hotel. Mein kleiner Muli hat hier klaglos ihren Job gemacht. Im Hotel angekommen, dann eine kleine Überraschung! Obwohl nicht gebucht, war das zwar spartanische Frühstück und die Softgetränkebar im Preis (35€ pro Zimmer/Tag) enthalten. Wir deponierten unsere Rucksäcke und stürzten uns ins pralle Leben. An dieser Stelle ein kleiner Hinweis, auf den ich ganz am Ende genauer eingehen werde. Ohne Daten-SIM ist man hier als Neuankömmling aufgeschmissen. So – Du oh Reisender bedenke dies, es ist easy wenn du online bist, ohne dieses Hilfsmittel reist du besser nur organisiert!
Im Hotel ermittelten wir unseren Weg zum Tokyo Sky Tower und dann ging es via U-Bahn, es gibt vier verschiedene Gesellschaften und dazu noch die JR mit Ihrem S-Bahnnetz, zu unserem ersten Ziel. Wir hatten ein sportliches Programm zu absolvieren. Zwischen unserer Ankunft an der Station, unserem Zwischenstopp im Hotel (Almont Inn Tokyo Nihonbashi)


und dem reservierten Zugang zum Sky Tower, hatten wir nur 2 Stunden. Wir schaffen es in 100 Minuten und wurden dann mit grandiosen Eindrücken belohnt. Es ging zuerst in 45 Sekunden auf 350 Meter und danach in den VIP Bereich auf 450 Meter. Leider war es etwas diesig und so konnten wir von hier den Fuji nicht sehen, dafür aber hatten wir einen grandiosen Blick über die Stadt und auf die Bucht von Tokyo.









Für den Abend hatten wir dann ein zweites Highlight. Eine Dinner Bootsfahrt auf den Kanälen und im Hafen von Tokyo. Auch hier hatte ich mir die Koordinaten bereits in Deutschland ermittelt und dank Google Maps und unserer Zauberapp waren wir pünktlich am Treffpunkt. Ab 19:00 schipperten wir dann los und es wurde ein feuchtfröhlicher und kulinarisch recht leckerer Abend. Das Essen war a la Carte aber die Getränkekarte war differenziert und ohne Limit. Es muß wohl gut gewesen sein, die Einheimischen waren recht schnell abgefüllt und ich hatte am nächsten Morgen so meine Startschwierigkeiten.






28.9.
Unsere ursprünglich bei „get your Guide“ gebuchte Tour zum Tokio Fischmarkt wurde leider durch den Veranstalter abgesagt. So war Eigeninitiative angesagt. Wir kamen dann leider nicht in den Händlerbereich, aber der alter Fischmarkt mit seinen Verkaufsständen für das normale Volk und die Touristen hat, wie man gleich sehen kann, auch seine Reize. Ich fasse es an dieser Stelle einmal kurz zusammen: Dani will 2 Wochen nur Tokyo und meint damit diesen Markt. Das Fleisch, was wir aßen kostete im Kilo 800€ und war ein geschmackliches Feuerwerk, das kleine Thunfisch Filet der Kategorie 2 von 3 zerfloß mir auf der Zunge, so zart war es und bei 60€ pro 100 Gramm schmolzen auch recht schnell unsere Barschaften dahin.











So war zwischendurch der Besuch eines Tempels recht nützlich um die Genußsucht, etwas in den Griff zu bekommen.



Danach ging es weiter über den Markt, ein kleiner Snack nach all der Aufregung mußte dann noch sein.

Auf dem Markt gibt es neben Eßständen, dem Großhandel für die örtliche Gastronomie, natürlich auch weitere diverse Stände rund um das Thema Essen. Mir hatte es bereits am Anfang ein Messerladen angetan und so kam ich auch zu zwei sehr schönen scharfen Teilen.




Am Abend dann machten wir uns auf zu unserem Treffpunkt, zu einer geführten Tour durch das Nachtleben von Shinjuku. Leider fanden wir unseren Guide nicht und so ging es dann auf eigene Faust durch das Nachtleben und bevor ich zu meiner Ramensuppe kam, gingen wir dorthin, wo der genußsüchtige Japaner zünftig ein leckeres Bier nebst Bratwurst verschmaust.

Auf dem Rückweg zum Hotel.

29.4.
Heute geht es per Shinkansen Super Express ab 10:00 nach Kyoto.
Kleiner Tipp, während der Fahrt kann man prima den Fuji sehen, dazu sollte bei der Reservierung der Zugtickets die rechte Seite (C & D Plätze) ausgewählt werden. Reist man nicht in den Green Cars sondern normal, ist die Bestuhlung 3 á 3, somit auf den rechten Fensterplatz achten!
Für diese 450km brauchen wir etwas weniger als 3 Stunden. Bei unserer Ankunft haben wir dann etwas Freizeit und um 14:00 treffen wir dann hoffentlich Giuseppe, unseren Guide für eine private Führung durch Kyoto. Gegen 20:00 geht es dann zurück nach Tokyo.
So wir sitzen bereits im Zug zurück nach Tokyo. Unser Tagesausflug nach Kyoto hat prima geklappt. Unser Führer, „Giuseppe“ ein Student aus Bella Italia erwartete uns am verabredeten Treffpunkt und erkundete zusammen 4 Stunden mit uns die alte Kaiserstadt Japans. Wir erfuhren recht viele interessante Dinge zur Kultur der alten Japaner. Weiter darauf einzugehen würde nun einen 4 stündigen Monolog heraufbeschwören aber das will ich an dieser Stelle nicht. Wer Interesse hat und nach Japan will, ganz zum Ende empfehle ich das Reisebüro über dass wir diesen Ausflug gebucht haben, nebst WhatsApp Nummer von Giuseppe. Einziger Wermutstropfen war, das wir etwas Pech mit dem Wetter hatten. Gegen 17:00 fing es heftig an zu regnen und so machten Dani und ich mich direkt nach der Führung auf den Weg zurück zum riesigen Bahnhof von Kyoto. Eigentlich wollten wir uns noch ein wenig das Gesha Viertel anschauen aber das fiel dann buchstäblich ins Wasser.
30.4.
Unser letzter Tag ist nun bereits vergangen. Wir hatten noch zwei Highlights auf dem Programm.
Morgens ging es zu TeamLab Planets Tokyo (einfach mal gogglen) und die Bilder ansehen.











Am späten Nachmittag, es hatte zum Glück aufgehört zu regnen, machten wir uns dann noch auf zum Heli Airport von Tokyo. Es erwartete uns noch ein kleiner Rundflug. Für uns Beide das erste Mal in einem Heli, was für ein Gefühl, unbeschreiblich.




1.5.2023 Rückflug
Um 7:00 (natürlich auf die Minute) fuhr unser Airportbus vom nahen Tokyo City Air Terminal los. Nach 30 Minuten erreichten wir Terminal 3 und 15 Minuten später waren Check Inn, Sicherheitscheck und Ausreiseprozedur erledigt. Ich liebe die 1st. Class. Nun sitzen wir in der ANA Suite Lounge und genießen noch ein paar kulinarische Leckereien.











Boarding ist dann um 11:15 und wenn alles weiterhin so planmäßig verläuft, startet unsere 747-800 der Lufthansa unter Flugnummer LH717 gegen 11:45 Richtung Frankfurt. Mit etwas Glück können wir in Ffurt dann noch der Lufthansa ersten Klasse Lounge im Terminal einen kurzen Besuch abstatten. Der Anschlußflug nach Düsseldorf LH088 sollte uns dann gegen 22:05 ans vorläufige Ziel bringen. Wir werden in Ddorf dann übernachten und ich fahre dann am nächsten Morgen von dort direkt zur Arbeit nach Aachen. Mein Arbeitgeber verzeiht mir dann hoffentlich die nicht ganz korrekte Bekleidung!
WIR DURFTEN EINEN WUNDERVOLLEN URLAUB ERLEBEN UND VERSPRECHEN, JAPAN WIR KOMMEN ZURÜCK!

Was uns besonders aufgefallen ist:
-Stichwort Toiletten im privaten u. öffentlichen Raum, SAUBER
-Autofahren ist recht unaufgeregt, trotz Linksverkehr, geringe Geschwindigkeiten, die zu 90% um 10-20 km/h überschritten werden, jedoch überholt wird fast nie, sehr passive Fahrweise. Aber Achtung, fast überall gilt im öffentlichen Raum ein Parkverbot, Missachtung ist sehr teuer.
-Der Service und Freundlichkeit wird hier groß geschrieben, jedoch sind Regeln und Gebote strikt einzuhalten, da versteht der Japaner keinen Spaß
Im Onsen gilt komplettes Nacktbaden, Geschlechter bleiben getrennt, das Wasser ist oftmals sehr heiß, meine anfangs getätigte Aussage zum Tattooverbot im Onsen kann ich nicht bestätigen. Es war überall auch mit Tattoo möglich. Wer jedoch sicher gehen will, über Amazon.jp direkt Tattoo Pflaster (Foundation Tape) bestellen und ins erste Hotel liefern lassen. Diese „cover“ sind wesentlich besser als die unter Amazon.de angebotenen.
-sehr viele ältere Menschen arbeiten noch, hierbei handelt es sich i.d.R. um leichte Tätigkeiten, die sehr oft aus Langeweile oder Pflichtgefühl geleistet werden. Die Bezahlung steht hier nicht im Vordergrund
-Es gibt kein Trinkgeld, der Japaner erwartet es nicht und es verletzt ihn in seiner Ehre, kleine Geschenke sind aber gerne gesehen
Nützliche Tipps / Hilfsmittel:
-Daten-SIM fürs Handy besorgen. Geht bei der Ankunft in Japan, noch einfacher bereits in D. An genügend Datenvolumen denken, lieber 1GB mehr als zu wenig.
-EU-Bürger benötigen kein Visum – aber bei der Einreise ist vor Ort ein Einreiseformular auszufüllen. Es geht aber viel schneller und bereits von zu Hause aus. Unter „Visit Japan Web“ findet man hierzu die nötigen Seite: http://www.vjw-Ip.digital.go.jp/en/
Dort werden alle nötigen Daten recht einfach und schnell erfaßt und man hat 3!! Sachen im Voraus erledigt: Immigration, Custom und mögliche Einfuhrzölle. Wer die „Fast Lane“ bei der Einreise nutzen will, dem lege ich dies ans Herz
-nützliche Internetseiten:
https://hokkaido-safe-travel.brdg.site/images/pdf/drive_book_deutsch.pdf (Wer selber Autofahren will)
https://wwwtb.mlit.go.jp/hokkaido/bunyabetsu/kankou/gaikokuzin/sushiguide/index_sushiguide_eigo.html (1.PDF ein Sushi Handbuch)
https://www.japanrailpass-reservation.net/.(Infos zum Rail Pass)
https://www.japan-experience.com/de. (kann man alles bereits in D bestellen, auch Ausflüge in Tokyo/Kyoto, Daten SIM und Suica Card)
WhatsApp von Giuseppe, Kyoto Führer +81 80-4970-2751
-nützliche Apps:
NAVITIME Japan, für alle Öffis, besonders JR und Metro
JapanOfficialTravelApp, der Name spricht für sich
TokyoOsakaKyoto Subway Map, alle Routen auf einen Blick
Suica Card Reader, die Karte ist ein muß, die App dazu praktisch
Google Übersetzer, Online lässt sich z.B. jedes Bild übersetzen
Währungsrechner Finanzen100, der Name spricht für sich
Rent a Car:
Von Deutschland aus praktisch über CHECK24, wir waren zufrieden
Wichtige Regeln und Tipps hierzu:
Im Mietvertrag bedeutet CDW = Collision Demage Waver = Selbstbeteiligung, NOC = Non Operation Charge = Ausgleich Schaden Vermieterausfall bei einem Unfall
-Linksverkehr!!
-Vorsicht beim Rechtsabbieger, Gegenverkehr und Rechtsabbieger haben Vorfahrt
-Stoppschild sieht aus wie unser „Vorfahrtachten Zeichen“ und ist strikt zu befolgen, so wie wir es in der Fahrschule gelernt haben
-40/60km/h Ortschaften/Außerhalb, der Japaner fährt i.d.R 10km/h schneller
-Tanken, besser keine Selbstbedienung, sondern Bedienung, man sagt „Ma-n-Ta-n“ und „Credit Card“ und überreicht diese, der Wagen wird dann voll getankt. Benzin=regulär=rote Zapfpistole
-Navigation, besser ein eigenes Navi (Garmin) nebst Halterung und Ladekabel (Zigarettenanzünder) mitbringen und natürlich die Tour vorher am PC planen. Jedoch die Navigationsapp in jap.Autos ist recht interessant. Eingabemöglichkeit z.B. Telefonnummer oder spezieller MAP Code den viele interessante Orte haben. Mehr hierzu siehe meinen Hinweis bei den Internet Links
-Japaner überholen recht ungern, es bilden sich dann lange Schlangen hinter „Kriechern“.
-Absolutes 0,00%!!!!! Alkoholverbot am Steuer
-vor jedem unbeschränkten Bahnübergang ist zwingend ein Stop!!
Schild zu befolgen, schauen und dann erst weiterfahren