Uganda 🇺🇬, weil es so schön war (4.-19.11.23)

Vor einiger Zeit sagte der große Bär 🐻 zum kleinen kspucky@, lass uns noch mal die Gorillas 🦍 im Nebel besuchen. So wurde es dann geplant. OK, in Wahrheit war es genau anders herum, aber so liest es sich besser.
Zu dieser Zeit trug es sich zu, daß die Lufthansa, bzw. einer Ihrer Töchter, ein gutes Angebot für einen Business Flug mit der Brussels Airline heraus gehauen hat und da konnten wir nicht nein sagen.
Solche interessanten Flugangebote haben aber auch immer einen Pferdefuß. Das sah dann so aus, wir flogen unter Codesharing der Swiss wie folgt:
4.11. AMS-ZHR,LX735, 20:00 bis 21:30 mit einer Embraer 190 der Helvetic Airways.
5.11. ZHR-BRU, LX786, 7:30 bis 8:50 mit Air Baltic und einem Airbus A220-300
5.11. BRU-EBB, LX4569, 10:25 bis 23:25 mit Brussels in einem A330-300, hier hatten wir noch einen Zwischenstopp in Bujumbura (Burundi) am Tanganjikasee von 1 Stunde.

Das hört sich alles etwas stressig an, war es jedoch nicht. Wir reisen aus Aachen mit dem PKW nach A-dam Schiphol, parkten dort wie meistens (Empfehlung) bei Eazzy Park am Kruisweg, die Jungens erwarteten uns schon und brachten uns mit einem Shuttle Bus in weniger als 10 Minuten zum Flughafen. Am Airport war recht wenig los und so waren wir nach dem unfreundlichsten Check-In und einer der freundlichsten Sicherheitskontrollen, recht schnell vor dem Eingang zum Loungebereich. Schiphol hat eine super große KLM Lounge, ein wahrer Fresstempel, alle anderen Lounges sind in diesem Vergleich recht klein.

Bisher waren wir immer in der Aspire Lounge und wurden enttäuscht was Service und Getränkeauswahl anbetrifft. Doch diesmal sollte es anders sein, endlich war es soweit, die Star Alliance Lounge hatte endlich einmal geöffnet. Wir konnten unser Glück kaum fassen, diese gehypte Gold Lounge durften wir nun als Lufthansa Senatoren betreten! Was soll ich sagen, Essen und Trinken ganz ok, der Service miserabel. So faul können Bedienstete gar nicht sein! Überall nicht abgeräumte Essplätze und dass bei einer Auslastung von unter 10%. Schade, wir hatten uns mehr erwartet, jedoch kann ich bereits jetzt sagen, später machten die anderen Lounges das alles wieder gut.

Im Flugzeug gab es dann auf diese wahrlich große Enttäuschung ein erstes Gläschen Schampus und der Snack verrauchte die leichte Enttäuschung. In Zürich angekommen verließen wir den Flughafen bei „Ankommen 1“, überquerten die Straße und standen vor dem gebuchten Capsule Hotel- Alpine Garten Zürich Airport.
Die Nacht war eine Erfahrung, 4qm Raum in einer Röhre, super bequeme Matratze, für mich etwas warm, trotz guter Belüftung. Dani sagte, aus der Nebenröhre hörte sie mein Schnarchen, ich schlief super, sie nicht!
Fazit: Sauber, zentral, gute Duschen und WC‘s, etwas eng aber mal eine Erfahrung wert. Ralf 2 – Dani gibt höchstens eine 3.

Am nächsten Morgen spielt das Hotel seinen Bonus aus, in weniger als 2 Minuten waren wir im Flughafen, nach 15 Minuten durch die Sicherheitskontrolle und so war noch Zeit auf einen Sprung in eine der besten Lounges die wir bisher besuchen durften. Die Senator Lounge A der Swiss.

Nach einem leckeren Frühstück ging es dann zum Gate und mit Air Baltic und einem erfrischenden Champagner Frühstück, nach Brüssel.
Wir kamen dort mit etwas Verspätung an, hatten es jedoch nicht weit zu unserem Gate und als wir dort ankamen war der Check in bereits in vollem Gange. Nach kurzer Wartezeit waren wir dran und bekamen den Hinweis, dass Business Passagiere ruhig noch für 40 Minuten die Lounge aufsuchen könnten, man würde uns holen. Was für ein Service Brussels Airways!
In der Lounge gab es dann noch zwei leckere belgische Bierspezialitäten und dann wurden wir zum Check-In gerufen.

An Bord des A330-300 vermissten wir nichts. Full Flat Sitze, leckeres Essen und Getränke und als Bonbon ein deutschsprachiger Service. Das Amenity bestand aus einer Packung belgischer Pralinen und einer kleinen Tasche mit Toilettenartikeln.

Das war nur der Vortisch

So wurde es ein kurzweiliger Flug mit Schlafeinlage und wir landeten pünktlich in BJM, einige Passagiere verließen uns und neue enterten die Business Class. Nach 1 Stunde Wartezeit rollten wir zum Start und um 23:35 landeten wir auf dem Rollfeld des Entebbe International Airport. Uganda, wir sind angekommen. Man kann darüber streiten, ob Business Class Flüge überhaupt nötig sind und die Holzklasse nicht völlig ausreicht und bei den meisten Argumenten würde ich diesen auch völlig vorbehaltlos zustimmen. Aber hier und jetzt war unsere Buchung goldwert. Wir waren ausgeruht und ganz wichtig, wir verließen als Erste das Flugzeug. Standen somit recht fix vor den wenigen Immigration Officers und waren 10 Minuten nach Verlassen des Flugzeugs komplett eingereist. In der Folge waren wir auch fix mit dem Geldwechseln durch und theoretisch hätte es auch mit den SIM-Karten fix gehen können, aber dazu etwas später. Somit waren wir nach 40 Minuten komplett durch und verließen das Flughafengebäude. Bei meinem letzten Aufenthalt als Economy Passagier zu Corona Zeiten und wesentlich weniger Fluggästen, hatte ich für dieses Prozedere mehr als 2 1/2 Stunden gebraucht und dass völlig übermüdet. Somit alles paletti? Nicht ganz. Unser Taxi war zuverlässig (zum Schluß folgen meine Empfehlungen) jedoch gab es Probleme bei der SIM Karte. Daraus folgte, dass wir am nächsten Tag mehrere Stunden in verschiedenen MTN Telefonshops waren und letztlich neue Airtel Karten kaufen mußten, da unsere Registrierungen (Passnummer) bei der anderen Gesellschaft (MTN) gesperrt wurden.
Somit, wer will, kann am Flughafen Airtel oder MTN Sim‘s kaufen, es geht aber auch in Kampala an fast jeder Häuserzeile. Wer also übermüdet ist oder dem die Schlange am Stand zu lang erscheint, der hat in Kampala noch recht viele Optionen.

Die ersten Tage in Kampala verbrachten wir im Millennium Terrace Hotel und wie bei meinem zweiten Aufenthalt, stellte sich dies als die richtige Preis-Leistungs Entscheidung heraus. Saubere Räume, gutes Personal, leckeres Frühstück und eine zentrale, sichere Lage. Mit Dani erkundete ich die nähere Umgebung und wir ließen es ruhig angehen. An den nahen Ständen probierten wir Leberspieße und die ein oder andere Frucht landete bei uns in der Einkaufstüte.

Am 7.11. verlassen wir dann am späten Nachmittag unser Hotel und begeben uns zur Volcano Busstation in der Nähe der Namirembe Road. Hier wurden bereits Bustickets für unsere Weiterreise in den Süden (hoffentlich) hinterlegt.
Zur Zeit herrscht in Uganda die kleine Regenzeit, draußen schüttet es gerade und so werden wir anstatt eines BodaBoda lieber ein Taxi nehmen. Hier empfehle ich die Faras App. Ein Uber oder Bolt Ableger. In Uganda ein Must Have. Für Taxi oder Motorrad sieht man sofort die üblichen Preise und wird nicht übervorteilt, zudem kann man auch sofort buchen und fährt mit zertifizierten Fahrern. Wir werden es gleich ausprobieren und hoffentlich um 17:30 am Bushof ankommen. Unser Expressbus verläßt pünktlich um 19:00 Uhr Kampala und wir sitzen dann hoffentlich auf Platz 3+4, fast ganz vorne.

Unsere Reise führt aus Kampala heraus über Masaka, Mbarara, Kikungiri, Kisoro zum Mgahinga Gorilla National Park, ganz im äußersten Süden von Uganda. Der bekanntere Bwindi Impenetrable Forest National Park liegt weiter im Norden und beherbergt mehr Gorillas, aber da war ich schon. Zudem wollen wir auch die Golden Monkeys sehen und die gibt es nun mal nur hier in Kombination mit den Silberrücken.

8.11.

Jede Reise ist gespickt mit kleinen Aufregern! Irgendwie hatte ich 19:00 und nicht 21:00 verstanden. Wir waren somit viel zu früh am Bushof. Vielleicht hatte da aber auch nur mein Unterbewusstsein seine Finger im Spiel gehabt. Wir saßen dafür in einem kleinen Restaurant und genossen einheimische Kost.

Dann hieß es warten. Gegen 21:00 saßen wir nach einer kleinen Diskussion, eine fette Lady hatte unseren Platz okkupiert, auf unseren gebuchten Plätzen. Pünktlich ging es los und die erste Stunde quälten wir uns durch die abendlich Rushhour von Kampala Stadt.

Danach wurde der Verkehr merklich lichter und vor allen Dingen die Straßen besser. So brausten wir durch die Nacht und gegen 5:00 in der Früh erreichten wir den Kisoro Distrikt. Nach einer Militärkontrolle (halb so wild, die wollen nur spielen) durften wir die Straßenkontrollen passieren und erreichten pünktlich Kisoro Stadt. Dort angekommen warteten gefühlte hunderte Boda Boda Fahrer auf uns, für 2000 Schillinge (0,50€) fuhr man uns dann 1 km zu unserem Hotel. Dort wartete Ivan, der Besitzer, bereits auf uns und begrüßte uns sehr herzlich. Nach weiteren 30 Minuten hörte man dann nur noch ein leichtes Schnarchen aus unserer Unterkunft. Ein Wort noch zu unserer Unterkunft, sie ist recht einfach, jedoch sauber und der Service unbezahlbar. Dazu aber im Verlauf mehr.
Gegen 10:00 ging dann der Wecker, nach der üblichen Toilette fuhren wir raus zu unserer ersten Erkundung. Auf dem Plan stand eine Kaffeefarm und nun sind wir Kaffeeexperten!

Am Nachmittag gönnten wir uns ein leckeres Essen (2€) in unserem Hotel und danach mussten wir dann noch den Ort ein wenig erkunden, meine Lieblingsbank besuchen und das ein oder andere Bier mit einem kleinen Snack vernichten.

So gestärkt ging es gegen 21:00 zu Bett. Morgen, ab 7:00 geht es zu den Gorillas. Hoffentlich haben wir dann genauso viel Glück mit dem Wetter wie heute. Immerhin haben wir derzeit die kleine Regenzeit in Uganda.

9.11.

5:30 ging der Wecker. Um 6:15 genossen wir bei Ivan (unser Hotel Besitzer) ein tolles Frühstück und um 6:45 starteten wir zu unserem Gorilla Trip.

Nach einer recht kurzen Anfahrt (15km) erreichten wir den Startpunkt unseres Weges und begannen bei herrlichem Sonnenschein unseren Aufstieg zum Basiskamp unserer Ranger.

Hier passierte das einzige Missgeschick des Tages. Bei Daniela lösten sich ihre Sohlen der guten Hanwag Schuhe ab. Merke oh Reisender! HANWAG macht gute Schuhe, aber spätestens nach 4 Jahren sollte mann die Sohlen und den Grundkörper neu kleben lassen. HANWAG hat da eine extra Seite, um diesen Service zu buchen.
Aber zurück zum eigentlichen Projekt. Nachdem wir im Basiscamp angekommen waren, erfolgte eine kurze Instruktion zu den Sachen, die man bei den Gorillas machen darf und auch nicht. Dani bekam einer Träger für Ihren Rucksack und als Schuhersatz Gummistiefel. Ich greife hier nun vor, alle unseren afrikanischen Begleiter trugen Gummistiefel und die können sich schließlich nicht irren. Dani war nach dem Trip zu 100% zufrieden und sehr überrascht, wie gut es damit geklappt hat. Anmerkung: Ameisen können die Gummistiefel nicht rauf klettern 😉
Somit begann der Aufstieg Richtung Nebelwald mit einigen schönen Ausblicken.

Wir waren heute eine kleine Gruppe. 2 Weissbrote, 5 Schwarzbrote, 1 Latte Macchiato und eine dicke Krakauer Wurst. Der dicken Kraukauer habe ich es zu verdanken, dass wir rechtzeitig überall Pausen machten und ich mit meiner Leistung besser erschien, als es sonst gewesen wäre. Zudem haben die Rancher auch manche Pause zum Luft bekommen eingelegt. So waren wir dann etwas mehr als eine Stunde bergauf unterwegs und erreichten dann glücklich und mit vielen Zwischenstops den Lageplatz der Gorillas.
Wir wurden belohnt mit herrlichen Bildern und vielen schönen Einblicken in das Leben der Gorillas. Kurzum, die interessierten sich nicht die Bohne für uns und wir konnten prima Fotos schießen.

Nach 1 Stunde hieß es dann Abschied nehmen und wir machten uns an den Abstieg. Da es nun größtenteils bergab ging, war dies ein gemütlicher Spaziergang durch den Nebelwald in Kisoro.

An Ende des Trips warte bereits Ivan auf uns und es ging zurück zum Hotel. Trotz Regenzeit hatten wir heute einen völlig regenfreien Ausflug erlebt und zwei Stunden später erlebten wir dann, was Regenzeit heißt. Zum Glück für uns lagen wir da bereits völlig groggy im Bett und nahmen uns eine Kleine Auszeit.
Abends dann besuchten wir noch zusammen mit Ivan den Markt, ließen dank seiner Hilfe Danis Schuhe reparieren und schauten auf dem nahen Wochenmarkt vorbei.

Am Abend saßen wir dann noch kurz in einer Bar bei einem Bierchen und leckeren Leber- und Beef Spießen.

10.11.

So langsam schmeckt das Nile Bier und genauso verhält es sich mit der Nachtruhe. Wir schliefen wie Babys und eigentlich war der Wecker viel zu früh tätig. Gegen 6:15 nahmen wir unser leckeres Frühstück ein und um 6:45 waren wir bereits unterwegs zu den Golden Monkeys. Bei diesen Affen handelt es sich um eine endemische Art, Sie kommen nur hier im kleinsten, aber feinsten Nationalpark Ugandas vor. Immer voraus die 3 majestätischen Bergspitzen der erloschenen Vulkane:
Mount Sabinyo, Gahinga und Muhavura (max. 3.669 m). Wir befinden uns bereits an den Ausläufern des Nebelwaldes zu Füßen der Virunga Bergketten. Hier am Mt. Sabinyo gibt es wie bei uns ein Dreiländer-Eck. Die Staaten Ruanda, Uganda und die Demokratische Republik Kongo teilen sich die Bergspitze. Wir sind bei unseren Spaziergängen nie weit von einem dieser beiden Länder entfernt. Das ist auch ein Grund, warum uns immer Grenzsoldaten begleiten. Wer will schon in die sogenannte Demokratische Republik gelangen. So mancher Deutsche erinnert sich vielleicht noch an den deutschen Namensvetter und weiß Bescheid.

Nein, wir waren nicht auf dem Gipfel

Nach einer sehr holprigen Anfahrt, Ivan nennt sie „African Massage“ erreichten wir nach ca. 30 Minuten das Basiscamp mit den Rangern und genau wie gestern, erfolgte dann eine kurze Ansage der Do‘s und dont‘s. Danach begann der 2 stündige Aufstieg und so bei jedem Schritt bilde ich mir ein, daß die Luft wieder etwas dünner geworden ist. Zum Glück machten wir reichlich Pausen und ein Gedanke ist für mich die ganze Zeit tröstlich, auf diesem Rückweg geht es nur bergab.
Aber was rede ich, auch dieser Aufstieg wird begleitet mit fantastischen Aussichten

und irgendwann erreichen wir den Bambuswald wo die Goldenen Affen hausen. Hier rastet heute eine Großfamilie von ca. 100 Tieren und so mache Schönheit war gerne bereit vor meiner Linse zu possieren. Da die Affen jederzeit über unseren Köpfen unterwegs waren hieß es aber auch, Vorsicht vor dem „Golden Shower“, Ihr wißt bestimmt, was ich meine. So gelangen wieder schöne Bilder in Pixel und in meinem Kopf.

Die Stunde war schnell vergangen und es hieß Abschied nehmen. Was mir besser gefallen hat? Die trägen Gorillas am Boden oder die quirligem Äffchen im Bambusgehölz, ich kann es nicht sagen. Irgendwie war alles einzigartig und unvergesslich. Was ich aber bereits jetzt sagen kann, alle Aktivitäten waren wesentlich einfacher als mein Ausflug im Frühjahr im Bwindi National Park. Kein Vergleich zu den damaligen Anstrengungen.


Am Ende dieses Ausflugs stand dann noch ein leckerer Kaffee in einem Gasthaus an und danach bei Ivan ein kleiner Snack.

Den Abend verbringen wir heute wahrscheinlich in der „Lounge“ unseres kleinen, einfachen, sauberen, und super freundlichen Hotelchen, dass mehr ein Guesthaus ist.

11.11.23
Unser letzter voller Tag in Kisoro ist angebrochen. Heute geht es zum Lake Mutanda und da ich heute etwas faul bin,zitiere ich lieber Wikipedia zu dieser Region.
„Der Mutandasee befindet sich im Südwesten Ugandas, innerhalb des Distrikts Kisoro. Er weist mehrere Inseln auf, hat eine Gesamtfläche von etwa 29 km² und liegt auf einer Höhe von 1792 m. Östlich des Sees liegt der kleinere Mulehesee. Vom Mutandasee aus sind die südwestlich gelegenen Virunga-Vulkane deutlich sichtbar, darunter der Muhabura (4127 m), Gahinga (3474 m) und Sabinyo (3645 m). Dort befindet sich auch der Mgahinga-Gorilla-Nationalpark und die Grenze zu Ruanda. Ein Stück nördlich des Sees liegt zudem der Bwindi Impenetrable National Park. Die nächstgelegene Stadt ist die Distrikthauptstadt Kisoro südöstlich des Sees. Der Mutandasee liegt in einer Senke mit hügeliger Umgebung. Die Region ist Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs.“

Ich sagte schon, heute gehen wir es gemütlich an. Unser Wecker geht erst gegen 7:00, das war auch gut so, die ganze Nacht war hier high life in der Stadt. Neben unserem kleinen Hotel liegt ein „Nachtclub“ und da war es anfangs etwas lauter in unserem Zimmer. Aber so zwei Murmels wie wir, lassen sich von so etwas nur kurze Zeit beeindrucken.
Nach einem guten Frühstück ging es dann ab 9:00 zum Lake. Hierzu waren wir diesmal mit Boda Boda Fahrern unterwegs. Ivan begleitete uns auch diesmal und wie immer, achtete er darauf, dass die „Kollegen“ schön langsam mit den beiden Weißbroten unterwegs waren.

Nach einer ca. 20 minütigen Fahr erreichten wir den See und bei gutem Wetter ging es dann für 3 Stunden in einer Runde einmal um das Gewässer. Landschaftlich war es wundervoll, die nahen Berge und Hügel spiegelten sich im reinen Wasser und die Ruhe war zum relaxen genau das Richtige.

So machten wir dann noch Stop auf einer kleinen Privatinsel (Gahiza Island Retreat) inmitten des Sees, die einem Freund von Ivan gehört und der dort eine einfachen Lodge betreibt. (Anmerkung: ich weiß schon wohin wir nochmals wollen)
Dort badeten wir dann im klaren, 45 m tiefen und mit 20 Grad recht erfrischenden Wasser. Auch Dani wagte sich nach einigem zögern hinein. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt jedoch gewußt hätte, dass der See als einziges gefährliches Getier auch eine Schlangenart beheimatet, ich weiß nicht ob Sie dann freiwillig ins Wasser gegangen wäre. Gerade bei meinen Recherchen lese ich, die Python fühlt sich hier sehr wohl – selbstverständlich nicht dort wo wir waren, dass hätte Ivan bestimmt verhindert, so wie er uns immer umsorgt.
Nach unserem Bad trafen wir noch kurz den Freund und Besitzer der Insel und machten uns nach einer kleinen Besichtigung der Räumlichkeiten auf den restlichen Weg zurück.

Nach so einem gemütlichen Ausflug ging es zurück zum Hotel und nach einem leckeren Bierchen wartete noch die Schlachtplatte alla Santaviva auf uns. Rülps!

Gleich werden wir noch unsere Bustickets für die Rückfahrt nach Kampala buchen und danach noch einen befreundeten Maler von Ivan besuchen. Zum Abschluß gibt es bestimmt noch ein Bier und dann heißt es packen und früh schlafen gehen. Morgen um 6:00 startet der Bus und mit etwas Glück werden wir abends um 19:00 in Kampala ankommen.

12.11.

Ich bin der lieben Leserschaft noch das Ergebnis von Danis defekten HANWAG Wanderschuhen schuldig. Zuerst einmal klappte das mit den Gummistiefeln prima und Dani überlegt nun, grundsätzlich im Dschungel nur noch Gummistiefel zu verwenden. Die Reparatur für 10.000 Schillinge, umgerechnet 2,50€ war aber auch ein voller Erfolg. Die Tour zu den Golden Monkeys habe die Schuhe problemlos überstanden. Es geht doch nichts über gute afrikanische Handwerkskunst. An dieser Stelle ein dickes Lob an unseren Schuhmacher in Kisoro.
Aus Kisoro nahmen wir dann auch Abschied und pünktlich um 6:00 saßen wir in unserem Jaguar Bus und brausten los. Mit dem Brausen verhält es sich aber mehr symbolisch, wegen dem Jaguar und so. In Wahrheit war unser Reisebus bei der Abfahrt nicht mehr als zu 30% gefüllt und der muss halt voll werden! So hielten wir in regelmäßigen Abständen und in den nächsten 3 Stunden kamen wir nicht recht von der Stelle. Tröstlich war, wir saßen auf Platz 1 und 2 und damit sehr komfortabel, aber das half halt nur zur Hälfte, wenn das Ziel noch so fern ist.
So wurde dies eine sehr lange Fahrt (die aber aufgrund der Bilder nicht langweilig war!) und erst gegen 19:00 waren dann die 480 Km nach Kampala Busstation geschafft. Von dort organisierte ich uns dann noch den Transport mit einem privaten Taxi zu unserem Hotel und nachdem wir dem armen Taxifahrer erstmal 3 Liter Sprit vorfinanziert hatten, ging es dann zügig auf die letzten Meilen zu unserer bewährten Unterkunft. Dort wurden wir bereits erwartet, unser altes Zimmer war wieder für uns reserviert und die von uns im Hotel deponierten Gepäckstücke lagen bereits auf unserem Zimmer. So gönnten wir uns noch einen kleinen Abendspaziergang zur nahen Mall, bunkerten ein Paar Bier und schliefen recht früh ein.

13.11.
Meine Besuchstermine bei der PostBank und der Centenary Rural Development Bank habe ich nun auch unter Dach und Fach. Das mittlere Management erwartet mich zu einem „Semi-Official“ Meeting. Man was bin ich bekloppt in meiner Freizeit auch noch arbeiten zu gehen, aber auf diese Art muß ich meinen Arbeitgeber nicht fragen, bekomme keine abschlägige Antwort (Thema Dienstreise) und erreiche so, was mir wichtig ist. Es waren schon immer die Enthusiasten, welche die Welt im Kleinen und Großen bewegt haben. Lasst Sie uns bewegen!
Aber soweit ist es noch nicht und diese Bilder werde ich dann sowieso nur auf LinkedIn posten.
Aber zurück ins Private. Wir schliefen hervorragend, ich bin ein Fan dieses Hotels! Nach einer ausgiebigen Dusche erwartete uns ein gewohnt gutes Frühstück und um 10:00 verließen wir das Hotel. Die Jungs von Walter Tours warteten bereits vor dem Hotel. Wir hatten eine Boda Boda Tour für 4 Stunden kreuz und quer durch Kampala und bis zum Victoria See gebucht. Aus diesen 4 Stunden wurden dann insgesamt 8 Stunden in denen wir kreuz und quer durch den Großstadtdschungel von Kampala brausten – wie immer ohne Regen und das in der kleinen Regenzeit. Was haben wir für ein Glück.
Aber nun zu den Details und später zu den Bildern.

Zuerst ging es zur größten Moschee in Uganda. Die interessierte uns weniger, worauf wir es abgesehen hatten, war das Minarett. Kampala ist ursprünglich auf 7!! Hügel erbaut. Gab es da nicht noch eine andere Stadt wo wir vor kurzem waren? Egal, Hügel 1 ist der Standort dieser sogenannten Gaddafi Moschee und dort steht ein Minarett mit einem herrlichen Überblick auf diese Stadt.

Danach ging es zu den verschiedenen Königsplätzen, zu einer Straße wo nur der ugandische König und der englische König schreiten dürfen!! und dann hinein in das Gewusel des größten Marktes in Ostafrika. Hier kommt man leicht hinein, aber aus dem Gewimmel der vielen Gassen schwerlich ohne Führer heraus. So gibt es fast alles zu sehen, neben dem größten Markt für gebrauchte Klamotten aus Europa auch einen riesigen Food Markt. Es mischen sich dann alle möglichen und unmöglichen Gerüche in meiner Nase und unter diesem Eindruck hieß es dann einen kleinen Snack zu nehmen.

Danach besuchten wir den bereits bekannten Taximarkt. Von hier gehen die Kleinstbusse in ferne und weniger ferne Regionen von Uganda. Das perfekte organisierte Chaos, für uns ein Rätsel wie hier Busse rein und wieder raus finden.

Danach brausten wir zum Victoria See. Ein Trip von 45 Minuten. Dort besuchten wir dann den Fischmarkt, hörten interessante Sachen zur Fischauktion und sahen so manchen Fisch und Vogelart. Die Vögel waren hier die Zaungäste, immer auf der Suche nach einem Häppchen.

Danach wollte Walter, richtig heißt er aber Richard, mit uns nochmals durch die Slums von Kampala. Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Zeit und der Tatsache, daß wir am Anfang dieses Trips bereits auf einer Polizeistation gelandet waren, hatte ich nun keine Lust mehr und wir vereinbarten die Heimfahrt. Was war aber vorher passiert? Eigentlich nichts, bei unserem Abstecher zum zentralen See in Kampala, am Rande der Slums, fühlte sich ein regionaler Polizist etwas angepisst. Anscheinend hatte Walter einen örtlichen Fürsten nicht informiert und so kam diese Person bei unserem Stop angerannt, konfiszierte zuerst unsere Handys und zitierte uns zur nächsten Polizeistation. Dort bekam Richard einen drüber und nach einigem Palaver bekamen wir unsere Handys zurück und durften fahren. Im Rückblick war es nichts!

Morgen geht es zu den Quellen des Nil und da müssen wir vorher ja noch etwas Kraft tanken. Bis Morgen!

Nachtrag, mein Co-Autor wünscht ausdrücklich, dass ich noch ein
paar Bilder vom Fischmarkt (Ggaba Market at Lake Victoria) hier einstelle. Besonders wichtig war ihr, das Bild mit den Zähnen. Im übrigen, daß ist ein kleiner Fisch, ich will nicht dem Papa beim Schwimmen begegnen! Wobei, kein vernünftiger Mensch im Victoriasee freiwillig schwimmen geht. Nicht das Nilpferd oder das Nilkrokodil ist hier beileibe die größte Gefahr. Es ist mal wieder ein sehr kleines Getier mit dem der See hochgradig verseucht ist und das mit absoluter Sicherheit zuschlagen wird. Die Bilharziose! Aber bleiben wir lieber bei den schönen Dingen. Der Victoriasee, benannt nach der englischen Queen, ist ein sehr großes Binnengewässer, genauer gesagt, nach der Wasserfläche die Nummer 2. Besser kann man sich das mit einem Beispiel verdeutlichen. Ganz Bayern passt da rein oder die Insel Irland. Ca. 40 Millionen Menschen leben an seinen Ufern, das ist so etwa die halbe Einwohnerschaft Deutschlands. Für mich ist es daher ein Wunder, dass der See so klares Wasser hat (keine Kläranlagen) und ich war andererseits nicht erstaunt, wie sehr die Menschen hier darauf achten, kein Plastik in den See zu werfen. Jeden Tag werden Unmengen an Fisch aus diesem See gezogen und entweder als Victoriabarschfilet direkt exportiert oder wenn es sich um andere Fischarten handelt, dem heimischen Markt zugeführt.

14.11.
An diesem Tag erwartete und ein reichhaltiges Boda Boda Programm. Es sollten am Abend mehr als 220 Km werden, die wir bei Sonnenschein und kurzzeitig auch bei strömendem Regen absolvierten. Wir kämpften uns durch den Großstadtdschungel und über fast menschenleere Bundesstraßen, von gut ausgebaut bis zur holprigen Schlammpiste war alles dabei. Aber immer konnten wir uns auf unsere beiden Mopedfahrer verlassen, routiniert umschifften wir jedes Hindernis und ich hatte immer das Gefühl, daß die „Jungens“ wußten, was sie taten.
Aber kommen wir nun erstmal zum Programm:
Zuerst sollte es zu den Ssezibwa Falls gehen, dann weiter zur Source of the Nile und auf dem Rückweg noch in den Mabira Forest. Starten wollten wir aufgrund der Reichhaltigkeit der Tagesordnung bereits um 8:00 und gemäß deutscher Pünktlichkeit und den Erfahrungen, die wir bisher hier gemacht hatten, standen wir Beide um diese Uhrzeit pünktlich vor dem Hotel. Leider war aber weit und breit kein Richard von Walter Tours zu sehen. Kurz darauf erreichte uns eine Nachricht, daß sein Moped noch eine Reparatur benötigte und er sich um 40 Minuten verspäten wollte. Es ging aber dann schneller und bereits um 8:30 waren wir on the road again. Nach etwa 2 Stunden Fahrt und vielen Eindrücken, die sich uns so am Straßenrand und auf den Pisten bot, erreichten wir den Zzibwa Wasserfall. Dieser ganze Ort ist nicht nur landschaftlich sehr schön, er ist auch ein spirituelles Zentrum für so manchen Einheimischen. Einige Bäume und so manche Grotte hat hier ein spirituelles Dasein und Opfergaben sind allgegenwärtig. Wir konzentrierten uns aber mehr auf den Wasserfall.

Nachdem ich dann auch noch als Modell oder besser Fotoobjekt für eine ankommende Schülerklasse herhalten mußte, ging es weiter. Und nach nochmals gefühlten 2 Stunden erreichten wir den Victoriasee bei der Stadt Jinja. Hier überquerten wir den Victoria Nile auf der Jinja Nile Bridge und fuhren zum Ufer eines nahen Fischerdorfes. Nachdem Richard uns ein schickes Fischerboot organisiert hatte, stachen wir in See. Nach einer ca. 30 Minütigen sehr pittoresken Bootsfahrt erreichten wir die Quellen des Nils. Hier beginnt offiziell der Nil seine mehr als 6000 km lange Reise. Ob das wirklich so ist, darum streiten sich bis heute die Gelehrten. Wahr ist, an dieser nun vor uns liegenden Stelle, quellen enorme Mengen an Frischwasser aus dem Untergrund. Dieses Wasser macht etwas 25% der Wassermenge aus, die etwas 500 Meter weiter aus dem Victoriasee hinausfließt und den Weißen Nil beginnen läßt. Der Rest, also 75% stammmen aus den Wassern des Viktoriasees und hier beginnt die Crux. Es fließen weit mehr als 20 große Flüsse in den See. Zum Beispiel der Kagera (Akagera Nil). Er ist alleine schon 800 km lang und hat seinen Ursprung in der Gebirgsregion von Burundi und Ruanda. Nach Stand der heutigen Forschung ist dies der Quellfluß des Nils, da er am Weitesten von seiner Mündung ins Mittelmeer entfernt ist. Da aber John Hanning Speke immer noch als der eigentliche Entdecker des Nilursprungs angesehen wird und dieser eben unsere „Soure of the Nile“ gefunden hat, wollen wir mal annehmen, dass wir nun an der offiziellen Quelle des Nils stehen. Und hier könnte man tatsächlich auch in einem vor Steinen abgegrenzten Naturpool ein erfrischendes Bad nehmen. Wir hatten leider keine Badesachen dabei. Das nächste mal aber bestimmt!!!

Ein Touriboot, das Wasser ist hier so unruhig, weil Quellwasser aus dem Untergrund nach oben aufsteigt, ansonsten war der See gl

Danach hatte ich genug. Wir hatten 3 Stunden Rückreise vor uns und wer jetzt denkt, warum haben die denn kein Auto genommen, dem sage ich, dann wären es mehr als 5 Stunden Fahrt gewesen. Für den, der es gemütlicher will, dem empfehle ich eines der schönen Resorts hier in dieser Gegend und dann eine Rückreise an einem späteren Tag. Diese Zeit hatten wir aber nicht und so hieß es mit dem Boda Boda zurück. Wer weiß übrigens woher der Name Boda Boda kommt? Nun zu Zeiten von Idi Amin Dada, dem zwischen 1971 bis 79 diktatorisch regierenden Staatsoberhaupt von Uganda ereignete sich so manche Grausamkeit. Nicht umsonst gilt diese Person als Inbegriff eines brutalen Gewaltherrschers. Etwas 400.000 Landsleute ließ er verschwinden und so nebenbei legte er sich mit Indien an und verscheuchte die zahllosen indischen Bürger, die aufgrund der kolonialen Vergangenheit (England und deren Kolonie Indien) in einer Nacht und Nebelaktion. Das heißt alle Inder mußten innerhalb kürzester Zeit das Land verlassen und ihr Hab und Gut vergessen. Die Inder suchten nun eine Transportmöglichkeit und fanden diese in Form der Motorradfahrer. Ihr Ruf, Border Border (zur Grenze, Grenze) ist der Ursprung des Wortes Boda Boda. Da die Inder größtenteils Moslems waren, hinterließen Sie Ihr Eigentum übrigens zum Großteil der moslemischen schwarzen Einwohnerschaft von Uganda. Das ist der Grund, warum „Dada“ bei dieser Volksgruppe auch heute noch sehr angesehen ist. Es kommt halt immer auf die Perspektive an. Moral ist käuflich!

Aber kommen wir zurück zu unserer Reise, wie gesagt, ich hatte genug Input und den weiten Rückweg vor Augen. Den geplanten Abstecher in den Mabira Forest (Mabira Central Forest Reserve) ließ ich verfallen, zumal wir ja auch schon ausgiebig gewandert hatten. Mit Blick auf die Uhr, wollten wir vor 18:00 wieder in Kampala sein. Das gelang so gerade und wir verabschiedeten uns von Walters Tour, klasse gemacht Jungs!

Richard, alias Walter von Walter Tours und @kspucky the Hell Drivers, kurz vor Kampala

15.11.
Was für ein Luxus. Wir blieben im Bett bis 8:00. Das waren mehr als 10 Stunden Schlaf. Willkommen bei den Mumins.
Ab jetzt gibt es kein festes Urlaubsprogramm mehr. Nur noch meine beiden Höflichkeitsbesuche und dann lassen wir die zwei letzten Tage so langsam ausklingen. Ganz am Schluß kommt dann noch die Zusammenfassung meiner persönlichen Empfehlungsliste und dann war es das.
Wir bummelten heute nach dem Frühstück bis 14:00 Uhr auf der Rooftop Bar. Es bot sich irgendwie auch keine Möglichkeit, einen Fuß vor die Türe zu setzen. Es regnete dauerhaft. Erst so gegen 13:00 klärte es langsam auf und als ich mich gegen 14:30 auf den Weg zur Centenary machte, fing es wieder an zu regnen. Zum Glück war die Boda Boda Fahrt recht kurz und gegen 15:00 wurde ich freudig, man kann auch sagen freundschaftlich, empfangen.
Danach gab es dann das gemeinsame Abendbierchen bei unserem Dealer auf der Straße und danach gingen wir in „The Acacia Mall“ lecker essen. Dort kann man auf der 1 Etage gut und preiswert essen. Diesmal gab es Ziege indisch und Masala Fritten. Lecker! Ein kleiner Tip, sollte es jemanden einmal nach hier verschlagen, eine Portion reicht locker für 2.

16.11.
Heute hatte ich mein Meeting von 9-12:00 bei der Postbank. Wir sprachen über Compliance und den Problemen bei sogenannten Nested Accounts mit einigen Ländern. Auch waren einige kleine Problemchen zu klären. Nach einem so anstrengenden Gespräch habe ich dann glatt vergessen, nach meiner Geschenkübergabe noch um ein gemeinsames Guppenfoto zu bitten. Als es mir dann auffiel, war es leider zu spät und mußte dann, etwas unvollständig (ohne mich und die Hauptabteilungsleiterin) nachgeholt werden. Schade – ich Depp!
Danach war 100% Freizeit angesagt. Ich bummelte mit meiner Frau noch etwas durch Kampala und abends saßen wir auf der 5. Etage (Rooftop Bar) und genoßen bei mehreren Cocktails die schöne Aussicht auf Kampala bei Night.

17.11.
Unser letzter Tag! Da ich die kommende Übernachtung noch bezahlt hatte, können wir heute so lange im Zimmer bleiben, wie wir wollen bzw. es möglich ist. Am 18. um 0:30 geht unser Flieger Richtung Heimat. So frühstückten wir etwas später, klärten im Hotel den Taxitransfer (35$) und gingen dann ein letztes Mal Richtung „Down Town“. Hier am Rande der Slums of Kampala ist heute Markttag. Wir „wagten“ uns ca. 500 Meter hinein in die beginnenden Slums und dort fand Dani dann tatsächlich 2 Röcke die ihr gefielen. Diese wurden nach den Preisverhandlungen (5€) noch auf Maß umgenäht und danach ging es zurück zu unserem kleinen Krämerladen am Rand der Slums, wo wir in den letzten Tagen immer abends auf einer kleinen Holzbank, bei einem leckeren und kalten Nile das quirliges Treiben beobachten konnten.

Bevor wir zum Packen ins Hotel gingen, gab es dann noch einen letzten Abstecher in die Mall, noch ein kleiner Snack, erstes Weihnachtsfeeling schnuppern und auf dem Weg zurück, noch ein Käffchen in einer lauschigen Kaffeebar am Straßenrad.

Mit zwei Impressionen schließe ich dann diesen Tag. Die folgenden Bilder passen nicht chronologisch, uns gefallen sie aber besonders gut, da sie einerseits vermitteln, wie relaxed wir das Ganze empfunden haben und zweitens wie sehr Afrika improvisiert.

18.11.
Rückreise!
Am 17.11. um 20:00 verließen wir Kampala, nachdem unser Taxi sich ca. 1 1/2 Stunden durch die Rushhour gekämpft hatte, errichten wir den Flughafen und nach ca. 40 Minuten saßen wir bereits in der Karibulounge (Bilder hierzu findet der Interessierte in meinem ersten Bericht). Gegen 0:00 war Boarding und pünktlich hoben wir ab. Nach dem üblichen gefuttere, machte ich mich lang und schlief gut und fest, bis kurz vor der Landung in Brüssel. Nach einem kleinen Frühstück erfolgte die Landung, der Zollprozeß und Sicherheitscheck waren schnell erledigt und so hatten wir noch genug Zeit, die zweite Star Alliance Lounge in Brüssel zu testen. „The Loft“, recht groß, viele Sitzmöglichkeiten, ein guter Blick auf das Rollfeld und ein leckeres Frühstücksbuffet. Erwähnenswert wären dann noch vollautomatische Toiletten im japanischen Stiel, eine üppige Anzahl von abschließbaren Ruhezimmern samt Bett, Duschräume und prima Shiatsu-Massagesessel. Ich mußte Dani loseisen, wir schafften es so gerade mit dem letzten Call, als letzte Passagiere ins Flugzeug der SWISS. Der SWISS Flug war wie immer top. Mehr steht hierzu in vielen anderen Berichten. Wir lieben die SWISS! Pünktlich erreichten wir dann Zürich und hatten hier nun ausgiebig Gelegenheit besonders die Alpine Lounge der SWISS zu genießen. Wir sicherten uns ein lauschiges Plätzchen und genossen den letzten Tag.

Um 17:30 geht es dann nach Amsterdam. Wir übernachten im Radisson in der Nähe des Airports (Flughafen Shuttle) und Morgen lassen wir uns dann von den Jungs von Eazy Park abholen. Die letzen Kilometerchen schaffen wir dann mit unserem alten A4 ganz allein. ENDE

8 Gedanken zu “Uganda 🇺🇬, weil es so schön war (4.-19.11.23)

  1. Dieter und Sony

    Wie immer ein sehr kurzweiliger und schöner Reisebericht. Es macht immer wieder Spaß „mit euch zu reisen“. Wir freuen uns schon auf die Fortsetzungen und weitere tolle Bilder. Euch noch ganz viel Spaß bei den Gorillas. Dieter und Sony

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  2. Birgit Zitz

    Hallo, Ihr beiden Urlauber,
    ja, auch ich lese wieder mit Begeisterung Euren Reisebericht.
    Viel Spass weiterhin und lässt es Euch gut gehen.
    Übrigens:Bei uns ist eher grosse Regenzeit 🙂
    Und jetzt freue ich mich auf die Gorillas und die Golden Monkeys.

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  3. Birgit Zitz

    Hallo Ralf,
    die Erwartungen haben sich erfüllt.
    Sehr, sehr schöne Bilder. Sowohl die Gorillas als auch die Golden Monkeys sind sehr beeindruckende Tiere.
    Und sie sehen eigentlich auch ganz lieb und kuschelig aus. 🐒
    Euch Beiden weiterhin eine schöne Zeit

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  4. Sony

    Wie immer eine kurzweilige Lektüre für Reisefans – weiter so! Tolle Erlebnisse wünschen Sony und Dieter
    Kleiner Tipp von Sony: An Flughäfen gibt es neben Senatoren-Lounges auch eine Vielzahl von Schuhgeschäften – für notwendige Ersatzinvestitionen muß Frau dann allerdings auf ein Kaltgetränk verzichten ; – ))

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