Was soll ich sagen, „Tschuldigung“ jetzt haben wir bereits den 1.3. und ich komme erst jetzt dazu, die ersten Tage und meine (unsere) Eindrücke hier zu veröffentlichen. Bevor es bei Krethi aber los geht, folgt noch die Auflösung meines Rätsels aus dem letzten Bericht. Dort hieß es sinngemäß, daß für mich Änderungen anstehen. Nun, die Katze ist aus dem Sack, irgendwann zwischen dem 30.6. und 30.12.2025 werde ich Privatier. Ich habe genug gearbeitet und werde zukünftig lieber meiner Frau, also dem Plethi von uns sagen, wie es sich zu arbeiten hat. Ein echt genialer Gedanke. Nein im Ernst, es erwarten mich private Herausforderungen und da sollte man auch mal etwas kürzer treten oder so.
Damit ich mich auf diese Zeit aber so richtig vorbereiten kann, lassen wir es dieses Jahr nochmal so richtig krachen. Den Anfang macht Japan. Genauer der Norden mit seiner Insel Hokkaido. Dort wollen wir diesmal gar nicht so viel mit dem Auto herumfahren sondern den Fokus mehr auf Onsen und Skifahren legen. Japan „freut“ sich in dieser Saison über die ergiebigsten Schneefälle seit Jahrzehnten und was das heißt, sehen wir hier vor Ort. Die Presse berichtete von 3 Metern Neuschnee innerhalb von 2 Tagen. Das ist selbst für eine Region mit mehr als 12 Metern pro Jahr, mehr als außergewöhnlich. So freuen wir uns schon riesig, Morgen auf die Piste zu können. Bevor ich aber hierüber berichten kann, fangen wir besser einmal gaaaaanz von vorne an.
Am 25.2. ging es nach der Arbeit per Regionalbahn zum DUS. Dort am Flughafen hatten wir uns das Maritim Hotel gebucht. Genau wie das Hilton, sind beide Hotels nur wenige Meter und somit fußläufig von der Abflughalle (Gate C) entfernt. Diesen Luxus gönnen wir uns mittlerweile regelmäßig. Es ist einfach mega entspannend, bereits am Vorabend anzureisen und ganz entspannt am Abend (Late Check Inn) oder am nächsten Tag, ausgeruht am Check Inn zu stehen. Mal ehrlich, die Verlässlichkeit der DB läßt schon fast keine andere Alternative zu. Habe ich recht oder habe ich recht?
Nachdem wir unsere Standardzimmer bezogen hatten, suchten wir unseren Geheimtipp in Düsseldorf auf. Der TuS-Treff (www.tus-nord-treff.de), eine Gaststätte in Düsseldorf Unterrath und somit in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Selbst Fußkranke brauchen nicht länger als 15 Minuten per pedes. Dort angekommen brauchten wir etwas für den kleinen Hunger. Man weiß ja nie, was es am nächsten Tag noch zu essen gibt.

Nach ein paar lecker Altbierchen ging es dann zurück und so gestärkt war der Check Inn am nächsten Tag überhaupt kein Problem. Am First Class Schalter der Lufthansa war man wieder ausgesprochen zuvorkommend und so waren wir den Großteil unseres Gepäcks bereits gegen 9:00 Uhr morgens los und sollten es auch erst wieder wohlbehalten in Tokyo vorfinden.
Aber wer redet denn von Tokyo, wenn es erst 9:00 Uhr war und wir noch nicht der Senator Lounge in Düsseldorf „Hallo“ gesagt haben? So ein kleines Frühstück geht immer, nur Plethi schwächelte etwas am Morgen. Erst nach einem leckeren Füchschen lief es auch bei Ihr wie gewohnt. Noch ein paar Worte zur Lounge. Wie haben sie selten so leer gesehen, am Morgen eine zusätzliche Wohltat.



Mit einer proppenvollen Bombardier CRJ900 ging es dann ab nach Frankfurt. Bereits vor dem Boarding wurde wir aufgefordert, dass Handgepäck abzugeben, damit dieses noch im Frachtbereich verstaut werden konnte. Wer gleich das Bild vom Flugzeug sieht, kann verstehen, dass in den normalen Staufächern nicht mehr als ein kleiner Rucksack hinein passt.
Hier wurde ich nun Zeuge eines Gesprächs. Wie würdet Ihr reagieren? Eine Dame am Boarding Schalter: „Hören Sie mal, ist das normal, dass ich als Business Passagier mein Handgepäck aufgeben muß?“
Ich hatte in diesem Augenblick den Impuls, mich einzumischen und folgendes zu sagen: „Nein, müssen Sie nicht, wenn ich als First Class Passagier, mein Gepäck noch unterbringen konnte.“ Ich habe aber besser geschwiegen und brav unser Gepäck abgegeben. Es bereitete mir dann aber ein stilles Vergnügen, als wir zum Check Inn aufgerufen wurden. Die gleiche Dame drängelte sich vor und wurde abgewiesen, erst als Gruppe 1 (Krethi mit seinem Plethi) durch waren, durfte die Business Dame in Gruppe 2 boarden. Was bin ich nur für ein gemeiner Giftzwerg! An Bord ging es dann weiter, die Dame war noch zu blöd oder war es Dreistigkeit, sich auf Ihren Platz zu setzen. Es gab nur keine Probleme, da wir gerne eng zusammensitzen und nicht 4 Plätze beanspruchten.
Ein kleines zweites Frühstückchen und ein lecker Bierchen beruhigten dann meinen Blutdruck.



Wir landeten in FRA auf einer Außenposition und da wußte ich, es gibt noch was zu schmunzeln. Da unser Hauptfug in der ersten Klasse gebucht ist, steht bei solchen Landungen der Shuttle Service zur Verfügung. Wir stiegen also aus und während die restlichen Passagiere Ihr abgegebenes Handgepäck direkt auf dem Rollfeld in Empfang nahmen, wartete daneben ein schwarzer Van auf uns. Einfach herrlich und unbezahlbar. Wir wurden dann zum Hauptgebäude gefahren und machten uns auf, den Flughafen kurz zu verlassen um ihn alsbald, über das First Class Terminal (FCT) wieder zu betreten.
Hier erwarte uns eine weitere Ente (20 Jahre FCT Edition), lecker Essen (traditionell das Kalbsschnitzel), lecker Champus und zwei reichhaltige Cocktails.




Einer der Vorteile dieses speziellen Terminals ist es, dass man den Zeitmesser nicht im Auge behalten muß. 15 Minuten vor Abflug steht ein netter Lufthansa Mitarbeiter neben einem und man wird via PKW, diesmal war es ein Audi Q8, direkt über das Landefeld zu seiner Maschine gebracht. Es versteht sich von allein, dass der Sicherheitscheck und die Passkontrolle exklusiv nur für uns waren 🙂 .
Bild

So kamen wir zeitig bei unserer Boing 747-800 an und es war noch genug Zeit für ein schönes Bild mit meiner Frau.

An Bord! Was soll ich sagen, wir können auch dieses mal nichts negatives berichten. Sicher ist, daß bei diesem Spitzenprodukt, alles vom Personal abhängig ist. Wir haben es wieder hervorragend angetroffen und durften uns über mehr als 12 Stunden exklusiven Service und ein sehr bequemes Bett freuen. Ich persönlich kann nun im direkten Vergleich nicht sagen, dass Air Singapur so viel besser sein soll. Naja ein klein bisschen schon, aber wirklich nur ein bisschen.

Am 27.2. erreichten wir Tokyo und der alte Mt. Fuji zeigte sich von seiner besten Seite.

Am Airport lief es dann reibungslos. Wir als erste aus dem Flieger, schnell zur Einreise, dort in eine lange Schlange eingefädelt und nach etwa 20 Minuten waren wir zumindest eingereist. Dann ab zum Kofferband und dann durch den Zoll. Sehr hilfreich ist hierbei folgende WEB Anwendung: „Visit Japan Web“ (www.vjw.digital.go.jp). Bereits zu Hause hatte ich unsere Pässe gescannt und alle nötigen Einreise- und Zollangaben getätigt. Danach erhält man einen QRcode und dieser wird dann einfach bei der Einreise vorgezeigt. Nix Karten ausfüllen und Krethi bei der Einreise aufhalten, Ihr Dödels aus den ehemaligen englischen Strafkolonien.
Aber Krethi war dann doch nicht ganz clever. Der QRcode muß vor dem Zoll nochmals an einen bereitstehenden Terminal gescannt und bestätigt werden, sonst passiert es, dass der nette Zöllner einen zurück auf Los schickt. So geschah es uns leider und es dauerte 5 Minuten länger, bis wir das Land Nippon betreten durften….Am Flughafen besorgten wir uns dann am bereits bekannten Shop unsere Telefonkarten und machten uns auf zum Terminalwechsel. Ein Shuttle Bus brachte uns zum Inlandsterminal der ANA (All Nippon Airways) und dort angekommen standen wir alsbald am Schalter für den Check Inn nach Sapporo (New Chitose Airport CTS). Ich hatte für insgesamt 150€ bereits in D zwei Tickets erworben und so fragte ich nett, ob nicht ein Upgrade auf Meilen oder Cash möglich sei. Was soll ich sagen, für ein paar Bugs mehr saßen wir später in einer schicken Boing 787 ganz weit vorne und wurden gut bewirtet.


Als wir dann endlich nach einer Flugzeit von weiteren 1 1/2 Stunden in CTS landeten war der Weg zu unserem Airporthotel nur ein Katzensprung und nach einer leckeren Ramensuppe innerhalb des Flughafens war dann endlich Matratzenhorchdienst angesagt.

Am nächsten Morgen ging es dann innerhalb des Flughafens zum NDS (Niseko Direkt Shuttle) und 30 Minuten später saßen wir bereits in einem Reisebus, der uns in 2,5 Stunden durch die Bergwelt Hokkaidos zum Skiort Niseko brachte. Am Niseko Wellcome Center mußten wir 10 Minuten warten bis unser Transfer zum Miru Niseko Hotel (https://mirucollection.com oder einfach bei booking.com) erfolgte. Auf unserem Zimmer erwarte uns als Stammgast noch eine nette Überraschung,

und nach dem Bezug, wanderten wir die 2 KM bis nach Niseko Down Town und genossen das frühlingshafte Wetter in einer tief verschneiten Umgebung, tranken das ein oder andere Bierchen und machten die üblichen Fotos bevor wir in einer kleinen Izakya Bar typisch japanisch speisten und im Hotel Onsen den Tag ausklingen ließen.








1.3.
Nach einem guten Frühstück ging es dann um 8:30 mit dem Hotel Skibus zur Talstation. Unsere Skipässe (vom letzten Jahr) konnten wir bereits von zuhause aufladen und so mußten wir nur noch die vorbestellte Skiausrüstung abholen. Ich denke, gegen 9:30 waren wir dann auf der Piste und Dani drehte so manche Runde am „Giggijoch“ von Niseko Tokyu Grand Hirafu (näheres hierzu bei Google).








2.-4.3.25
Am Abend des 4.3. fasse ich unsere 4 Skipass-Tage einmal wie folgt zusammen. Das Wetter meinte es gut mit uns. 2 Sonnentage, einmal mehrheitlich bedeckt und 1 Tag mit permanentem Powdersnow ließen keine Wünsche offen. Die Temperaturen schwankten tagsüber zwischen +2 und -7 Grad und der Wind blies größtenteils woanders. So möchte ich unsere Bedingungen als optimal klassifizieren, zumal recht wenig „Humankapital“ auf der Piste unterwegs war. Der beste Tag war sicherlich heute. Morgens noch leichter Schneefall (24 Stunden davor permanent) und ab 8:30, pünktlich zum Anlaufen der Lifts, nur noch Sonnenschein. Ich für meinen Teil hatte heute meinen Super-Tag mit „Aua“ Effekt. Morgens sofort ganz nach oben und dann auf einer schwarzen, nicht gepflegten Piste, bergab. Bei diesen Bedingungen ist selbst ein ewiger Anfänger ein Pistengott. Das war die beste Abfahrt meines Lebens!!!! So drehte ich so einige Runden, meistens auf schwarzen und recht schwierigen Pisten, immer unterbrochen bei einem Besuch bei meinem Novizen. Als ich dann abends nochmals ganz von oben den Pistengott spielen wollte, hat es mich arg niedergelegt. Ein kurzes Ziehen im Knie und die Angst im ADAC-Flieger Richtung Heimat zu dürfen. Selbstverständlich war das keine Option. Schließlich gibt es da eine bekannte Pistensau, die mit Kreuzbandriss noch zu Tale glitt. Zumindest was das erste Mal betraf, war dies eine rote Piste… Ich wollte dies nun, zu Ehren des männlichen Geschlechts, relativieren und fuhr auf einer gestrichelten Schwarzen bergab. Kann sein, dass Morgen sich alles (bestimmt!) als Fehlalarm herausstellt und Krethi den Beweis liefert, dass alle Männer nur Weicheier sind und bei jedem Zipperlein „Aua“ schreien, aber wir werden sehen….Zumindest ab da, fuhr ich nur noch auf einfachen Pisten und beobachtete das Treiben meiner Novizin auf dem Ideotenhügel „Giggijoch“.










Plethi, meine Novizin, verlangte mir als Lehrer alles ab. Es dauert halt etwas, bis man einen Esel mit einer Möhre zum laufen, ich meine Skifahren bewegen kann. Aber dann Leute, wenn der Esel, ich meine natürlich „Plethi“ einmal warm gelaufen ist, dann zieht er unermüdlich seine Bahnen. Das „Giggijoch“ war Ihr Reich und es bedarf nur noch eines kleinen Schritts, vom Anfänger zum vorgeschrittenen Anfänger :-).
Anmerkung von Plethi oder der Esel schlägt zurück: Ja, ja – der Ehemann als Skilehrer. Da muss man Zen-Buddismus Frau sein 😉 Und ich möchte an der Stelle einmal betonen, dass ich die einzige Schülerin bin, die überhaupt noch fährt… Soviel zum Erfolg des Skilehrers, der auch gerne vorführt, wie man es nicht machen sollte 😉 Aber es stimmt, es macht schon einen Unterschied ob man Skifahren mit 5 oder 50 lernt. Und ich habe ja auch noch eine Tango Karriere vor mir 😉

Skilaufen ist in Niseko bis 19:00 möglich. Einige Hauptstrecken sind vollständig mit Flutlicht ausgeleuchtet und so waren wir meistens bis 18:00 auf der Piste.



Danach braucht der Körper zuerst einmal etwas Festbrennstoff. Andere sagen hierzu Essen. Wir landeten beim Inder, besorgten uns Sushi aus dem Supermarkt für das Hotel und dinierten in einer kleinen Izakaya und heute in einer kleinen Sushi Bar. Der Sushi Meister war top und der Koch im Izakaya unbeschreiblich. Wir lieben japanisches Essen, nicht scharf aber aromatisch, absolute Spitzenklasse.






Abends kurierte ich dann meine Bein im hoteleigenen Onsen aus und hoffe, morgen ist alles gut und Frauen sind doch die wahren Helden.



Am 5.3. geht es dann mit dem hoteleigenen Shuttlebus zur nächsten Bahnstation und von dort zurück nach Sapporo.
5.-6.3.25
Bei bewölktem Wetter verließen wir Niseko. Ich hatte uns den Rücktransport per Bahn organisiert. Unser Hotel brachte uns und einige andere Gäste zum 8km entfernten Kutchan. Das ist ein kleiner Bahnhof dachte ich noch und dann sah ich die große Menschenmenge im Bahnhofsgebäude. Mein erster Gedankengang, natürlich DB geprägt war, da kommen wir heute nie weg. Aber wir sind halt in Japan. Innerhalb einer halben Stunde leerte sich die Wartehalle und wir fanden alle in einem wartenden Zug Platz. Ich muß mich erwähnen, dass wir pünktlich losfuhren? In Otaru mußten wir nach einer mehr als einstündigen Fahr den Zug wechseln und auch das klappte innerhalb von Minuten und selbstverständlich erreichten wir Sapporo Station mit null Verspätung. Unser Hotel gehört der japanischen Bahn (JR) und ist nur 5 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Dank Google fanden wir auf Anhieb den Weg und so warteten wir gegen 14:30 vor dem Empfang zum einchecken. Da wir unser Zimmer erst ab 15:00 Uhr hatten, mußten wir auch bis dahin warten und konnten nicht früher unsere Räumlichkeiten begutachten. Auch das ist Japan!
Die preiswerten JR Hotels gibt es im ganzen Land und sie liegen günstig in der Nähe der Bahnhöfe. Wir hatten 2 Nächte für unter 90€ inkl. Frühstück über booking.com gebucht. Das Zimmer ist nicht riesig, aber für uns reicht es.


Abends besuchten wir noch den berühmten Fischmarkt, ließen es uns bei einigen Fischspezialitäten gut gehen und durchstreiften danach noch eine Einkaufspassage. Shopping war angesagt.





Am nächsten Morgen schliefen wir etwas länger und erst gegen 8:30 enterten wir den Frühstücksraum. Ich war echt überrascht. Für diesen Preis gab es mehr als man unter einem französischen Frühstück versteht. Wir wurden satt.
Danach besuchten wir etliche Malls und suchten die Factory Hall in der Nähe auf. Dort wurde früher unter anfänglicher Anleitung der Deutschen Bier gebraut und wer Sapporo Bier trinkt, der schmeckt das auch.



Mit ein paar Impressionen von Sapporo verabschieden wir uns nun von dieser schönen und gastfreundlichen Stadt und hoffen, wir melden uns Morgen aus Nagano.



Warum hoffen? Für Morgen sind starke Schneefälle vorhergesagt und die ANA teilte mir bereits mit, dass unser Flug ggf. wg. der Wetterlage gecancelt wird. Aber das wäre dann eine andere Geschichte und eigentlich will ich diese nicht schreiben. Hoffen wir einmal. Apropos hoffen, Männer – zumindest der Krethi ist offensichtlich ein Weichei. Meine Skiverletzung entpuppte sich als harmloser, leichtester Muskelriss.
Glück gehabt – gute Nacht.
7.-8.3.2025
Ein Blick aus dem Fenster verhieß nichts Gutes. Bereits am frühen Morgen schneite es kräftig in Sapporo. So galt mein erster Blick der ANA App und ich war zumindest temporär erleichtert, dass unser Flug immer noch auf „go“ stand. So packten wir und es ging ab zum nahen Bahnhof. Dort angekommen rechnet der Kummer gewöhnte Deutsche mit ausgefallenen Zügen oder zumindest Verspätungen, zumal ein richtig heftiger Schneefall einsetzte. Aber was soll ich sagen, die Physik in Japan scheint eine andere zu sein, als in Deutschland. Hier gab es keine Hinweise auf verspätete oder ausfallende Zugverbindungen. So bestiegen wir pünktlich unsere Rapid Zugverbindung zum nahen Flughafen und nahmen unsere fest reservierten Plätze in einem Regionalzug ein, eine aus unserer Sicht sehr lohnenswerte Investition, da dieser Züge morgens und abends recht voll werden. So düsten wir pünktlich in den aufziehenden Schneesturm und je weiter wir uns dem Chitose Airport näherten, je stärker schneite es und je schlechter wurde meine Laune. Wann kommt denn nun endlich die Stornierung zum Flug?
Sie kam erst einmal nicht und so suchten wir, den CheckInn Schalter der ANA für unseren Flug nach Tokyo auf. Mir war schon etwas mulmig, als dort nichts los war und wir nach kurzer Wartezeit vor einer netten Damen standen und unsere Pässe präsentierten und kund taten, dass wir uns in den ANA Flug 056 nach Tokyo einbuchen wollten. In meinem Rücken gab es eine große Fensterfläche mit Blick auf das Rollfeld oder besser gesagt, eine Schneewand, die dort gerade alles weiß färbte und vor mir, eine lächelnde Angestellte, die uns fröhlich einbuchte und meinem Wunsch nach einem Upgrade in die Business Klasse mit einem wohlwollenden Lächeln als machbar quittierte. Zücken – zahlen – freundlich sein, wir zahlten ein Aufgeld i.H. von 15.000 Jen (90€) pro Person und so langsam begann ich zu hoffen, dass der japanische Wettergott es doch mit uns gut meinen würde. Als wir dann die Lounge enterten klärte sich langsam das Wetter auf und wir schauten zu, wie unser Flugzeug eisfrei und flugtauglich gemacht wurde.


Nach dem Boarding; ein kurzer Gruß aus der ANA Premium Class mit viel Platz, lecker Essen und Trinken und auf einem Inlandsflug mit Filmen in deutscher Sprache.
Ich sage nur 5* Airline.

So landeten wir entspannt nach einem 1,5 stündigen Flug in Tokyo Haneda, Teminal 2 und nahmen von dort aus einen Regionalzug Richtung Tokyo Hauptbahnhof. Wir mußten hierzu zweimal kurz umsteigen und erreichten dann das Shinkansen Terminal in Tokyo. Der erfahrene Deutsche plant solche Zugverbindungen ja immer mit etwas Luft und so hatten wir nun über eine Stunde Zeit. An dieser Stelle möchte ich nochmals Werbung für drei Apps machen, die das Leben hier recht einfach machen. Zuerst einmal NAVITIME Japan, die ultimative Anwendung wenn es um Bus und Zugverbindungen geht. Dann Google Übersetzer oder Deepl (unbedingt vor der Reise den Sprachsatz für Offline Nutzung herunterladen) hier kann man dann mittels Fotofunktion alle Bilder/Schilder/Menuekarten direkt übersetzen und last but not least der Suica Card Reader, nachdem man sich die Suica Karte an jeder Bahnstation (siehe hierzu mein erster Japan Bericht) besorgt hat.
So waren wir allzeit gut vorbereitet und wenn man nun noch immer genug Bargeld (Yen) bei sich hat, dann kann es nur ein entspannter Urlaub in Japan werden. Beim Thema Bezahlen ist es etwa so wie bei uns in D. Sehr oft geht Cash und Karte, je regionaler desto mehr Cash und manchmal halt nur Karte. Die alte EC Karte (heute Bankkarte genannt) funktioniert gut an Geldautomaten (wenn MAESTRO oder Mastercard Zulassung) in Geschäften haben wir mit unserer Mastercard bezahlt. Bargeld besorgt man sich am besten bereits in D oder mittels Bankkarte an einem der vielen Geldautomaten am Flughafen in Tokyo.
Aber nun zurück zu unserer ersten Shinkansen Fahrt in diesem Urlaub. Wie immer (bisher) war der Zug absolut pünktlich. Wir warten einige Minuten vorher bereits am Bahnsteig an den dafür vorgesehenen Wartepunkten und der Zug hielt dann auch genau dort. So stiegen wir in unser Green Class Abteil (1.Klasse), okkupierten unsere Sitze, verstauten unser Gepäck und genossen ein leckeres Sapporo Bierchen als der Zug Richtung Nagano abbrauste. Japanische Alpen, wir kommen.
Die nicht einmal 2 Stunden im Shinkansen vergingen rasend schnell und nach einem kleinen Schläfchen waren wir bereits in Nagano. Hier hatten wir wieder für eine Nacht das Metropolitan Nagano gebucht. Ein schönes Hotel mit lecker Frühstück, Top-Lage direkt im Bahnhofsgebäude und nur einen Katzensprung von unserer Autovermietungsstation entfernt. Nach Bezug der Zimmer, ging es dann noch etwas zum Bummeln durch die Stadt und dann zurück ins Bahnhofsgebäude. Dort auf der ersten Etage gibt es eines meiner Lieblingsrestaurants in Japan. Ein Steakhause mit unvergesslich leckerem Rindfleisch (siehe Japan 1 oder 2 Bericht). Danach waren wir echt „malade“ und gegen 22:00 war Ende im Gelände.
9.3.2025
Nach einem top Frühstück (international und japanisch) suchten wir kurz den Bahnhof auf und buchten bereits die Tickets (Nagano-Tokyo) die wir in einigen Tagen erst brauchen und machten uns dann zur nahe gelegenen „Nissan Rent a Car“ Nagano Station auf. Dort wartete ein Nissan March auf uns. Für 6 Tage hatte ich bereits in D bei Check24 für 274€ zugeschlagen. Da ich alle nötigen Unterlagen aus unserer vorherigen Japan Trips schon hatte und ich dort registriert bin, ging alles recht schnell und bereits nach 30 Minuten brausten wir mit unserem rosa Mobil (Plethi meint, ich soll besser Farbe „Kirschblüte“ sagen) davon.

Unser Ziel, die Onsen Stadt Yamanouchi mit dem Hotel Minshuku Miyama. (Siehe Japan 1+2).
Dort ließen wir es uns im heißen Onsenwasser, lecker kleinen Restaurants und natürlich dem berühmten Affenpark, recht gut ergehen.














Wir dachten immer, die Stadt Yamanouchi ist nur interessant wegen des Affenparks und unseres schönen Ryokan Hotels. Nun sind wir gestern bereits eines besseren belehrt worden. Hinter der recht öden ersten Häuserzeile öffnen sich viele kleine Gassen, schöne Tempel, sauheiße Fuß-Außen-Onsen und gemütliche Izakaya Bars. Dazu ein traumhaftes Frühlingwetter, so läßt es sich auch in Japan gut leben. Auf das Leben oder wie der Japaner sagen würde: „Jinsei ni Tsuite“.






10.3.2025
Morgens hieß es dann Abschied nehmen. Bei strahlendem Sonnenschein und über 15 Grad ging es weiter in das Herz der japanischen „Zentralalpen“. Unser Ziel war nur etwa 2 Autostunden entfernt. Auf dem Weg dorthin deckten wir uns ein mit reichlich Apfelsaft, wir sind schließlich auch in dem Anbaugebiet Japans. Pünktlich zum Check-Inn oder besser gesagt 14:00 Uhr erreichten wir dann unser Vorjahreshotel, das Hatoguruma Kawabata und fanden in diesem Ryokan alles so vor, wie wir es in Erinnerung hatten.
Wer nun denkt, für die nächsten Tage steht ausschließlich der Onsen Marathon auf dem Tagesplan, den muß ich enttäuschen. Die Plethi will es nochmals wissen. Wir enterten die Talstation und buchten zumindest für Morgen Skipass, Skiausrüstung und für meine bessere Hälfte einen Privatlehrer.






Der Wetterbericht prognostiziert Sonne satt und so freuen wir uns auf einen hoffentlich stressfreien Tag. Gute Nacht Deutschland!
11.3.2025
Ich nehme das schon einmal vorweg. Wir hatten einen heiteren Wettertag mit ca. 10 Grad auf gut 600 Metern Höhe. Da könnte man meinen, dass Tauwasser nun auf den ganzen Pisten steht, aber weit gefehlt. Es liegt hier soviel Schnee, teilweise bis zu 3 Meter komprimiert auf der Piste, das nur eine leichte Sulzschicht entsteht und die Pisten selbst am Nachmittag noch recht plan und gut befahrbar sind.
So stiefelten wir nach einem gemütlichen Vormittag gegen 11:00 zum Einstiegspunkt Richtung Hikage Ground Station (auf 660m). Dorthin beförderte uns ein „endloses“, überdachtes Förderband. Endlich angekommen besorgten wir uns die reservierte Skiausrüstung und orderten die 4 Stunden Pässe für den Nachmittag.



Dani mußte nun auf Ihren Skilehrer warten und ich hatte 4 Stunden für mich. Nach einigen Runden auf dem Haushügel ging es dann in mehreren Etappen hinauf auf den Mt. Kenashi und dort auf 1650 Metern Höhe schneite es sogar etwas. Hier oben waren die Pisten fantastisch und ich konnte trotz meines Handicaps am rechten Bein, die ein oder andere Runde genußvoll drehen.






Gegen 15:00 verließen mich dann so langsam meine Kräfte und ich merkte immer stärker mein, noch von Hokkaido angeschlagenes Bein. Was lag also näher, als so langsam die Talfahrt zu beginnen. Hier machte ich dann auf dem letzten Abschnitt leider den Fehler, mich irrtümlich für eine schwarze, ungeräumte Piste zu entscheiden. Dachte ich bis dahin, ich bin der Gott der Piste, war ich nun der Depp vom Buckelhang. Schweißnaß erreichte ich Hikage Station und hatte nun genug für diesen Urlaub.


Gegen 16:00 Uhr traf dann auch die alte Pistensau, ich meine natürlich die Plethi ein und schwärmte mir etwas von einem schönen Tag vor. Nebenbei lobte ihre Skilehrerin auch meine gute Vorarbeit. Was für ein gelungener Tag.



Wenn meine Angstfott erst einmal den Kniff raus hat, ist Sie (Plethi) nicht mehr aufzuhalten. Ihr erster Satz war, „Morgen würde ich gerne nochmal auf die Piste.“ Ich mußte leider ablehnen. Mein rechtes Bein schmerzte und die Wettervorhersage für Morgen lautete Regen und 16 Grad. Das hielt ich dann doch für nicht so Ideal.
So gönnten wir uns ein Abschlußbier an der Talstation und suchten dann im Ort nach etwas Essbarem.



Wie es der Zufall so will, oder war es mein Hungerinstinkt, wurden wir recht schnell fündig und erblickten per Zufall den Eingang zu einer Foodhall.
Hier gab es konzentriert, in einer Halle, an verschiedenen Ständen, so manche Leckerei und natürlich den nötigen Treibstoff, um einen alten Krethi bei Laune zu halten.


Was soll ich sagen, so abgefüllt war der Weg nicht weit und gegen 20:30 ging bei uns im Zimmer das Licht aus. Morgen sollte der Onsen Marathon starten.
12.3.2025
Was so ein erfahrener Weltenbummler ist, der darf natürlich auch seine Freunde und das Business nicht vergessen. So organisierten wir bereits Japanstahl und heute holte ich dann auch noch ein Angebot für so gefärbte Fettstifte ein. Mein Abnehmer in D zögert zwar noch etwas, aber ich denke, die „Blonde“ wird sich auch noch entscheiden.
Aber was schreibe ich hier vom Handel, heute soll sich alles um die Wasserkultur der Japaner drehen. Wir sind schließlich in DEM Onsendorf Japans. Sicher es gibt viel mondänere Orte (siehe Bericht Japan 1), aber hier wimmelt es nicht vom Chinesen-Jet-Set und die Lokalitäten sind doch etwas rustikaler, halt einfacher. Man darf bei den folgenden Bildern nicht vergessen, dass dies Einrichtungen sind, die der Dorfgemeinschaft zum täglichen Gebrauch dienen und wir die „Fremden“, sie netterweise kostenlos (mit)-nutzen dürfen. Krethi liebt das Wort kostenlos.
So bewaffneten wir uns mit einem Lageplan und zogen heute ab 10:00 Uhr los, möglichst alle 13 Onsen zu finden und für jeweils 15 Minuten zu onsen. Dazwischen und danach mußte natürlich reichlich Flüssigkeit in fester oder flüssiger Form, den Probanden eingefüllt werden, wir wollten ja nicht schwächeln.
Bevor es zu den Bildern geht noch ein paar Worte zu den Baderegeln. Die Tätigkeit des Badens wird hier onsen genannt. Der Ort dieser Tätigkeit ist der Onsen. Hierbei handelt es sich um ein strikt nach 2 Geschlechtern (es gibt in Japan nicht mehr!) getrenntes öffentliches Badehaus. Hier in Nazawa Osen (der Ort) brodelt die Erde und es gibt 13 kostenlose öffentliche Onsen, 3 öffentliche Bezahlonsen und zig, den jeweiligen Hotelgästen vorbehaltene Privatonsen.
Reden wir nun über die 13 Onsen. Über einen kleinen Vorraum betritt man das Badehaus, entledigt sie der Schuhe und im eigentlichen Onsen legt man sämtliche Kleidung ab. Kein Schmuck, Uhren oder Smartphone sind erlaubt. So im Adamskostüm nimmt man sich eine kleine Plastikschüssel, schöpft etwas Wasser aus dem Bad und setzt sich auf dem Boden neben der Wasserfläche. So hocken da auch über 80 jährige japanische Opas und Omas. Nun reinigt man sich gründlich und begießt sich mit dem Thermalwasser. Hierbei ist Vorsicht angeraten, das Wasser ist mitunter 75 (kein Scherz) Grad warm. Wer nun will und kann darf es dann einmal mit dem kleinen Zeh versuchen oder todesmutig ins Wasser steigen. Ich schaffte heute 10 von 10 Onsen und sah zeitweise wie ein Hummer nach seinem Rendezvous mit dem Kochtopf aus. (Nachrichtlich, das soll gesund sein und zumindest meine Haut fühlt sich heute Abend unwahrscheinlich samtig an).
Auf den Bildern sieht man manchmal zwei Becken. Hierbei handelt es sich immer um besonders heiße Quellen. Das kleinere Becken ist dann noch eine Spur wärmer, ich könnte auch sagen unerträglich und mehr etwas für die Einheimischen. Bisher habe ich dort maximal für 3 Sekunden meinen Fuß geopfert, ich meine natürlich, hineingestellt.
Die Badeprozedur dauert letztlich 15-20 Minuten inkl. dem Kleiderwechsel und so suchten wir heute 10 von 13 möglichen Quellen auf und lernen so nebenbei den Ort kennen. Abends wollten wir dann wieder zur Foodhall. Leider war diese geschlossen und so wurde es ein preiswerter Abend beim Chinesen.
Im Folgenden kommen nun zwei Bildergalerien. Die Onsen und separat ein paar Eindrücke vom Tag. Morgen versuchen wir recht früh aufzustehen um noch die restlichen Onsen zu besuchen und spätestens ab 12:00 geht es mit der Kirschblüte zurück nach Nagano.

















13.3.2025
Heute ging es dann zurück nach Nagano. Meine einzige Aufgabe bestand darin, die Kirschblüte heil zu überführen. Somit schliefen wir bis 8:00, packten unsere Rucksäcke und gegen 10:00 Uhr verließen wir unsere gemütliche Unterkunft. Wir kommen gerne zurück.


Das schöne an Asien ist es, dass in vielen großen Kaufhäusern auch ein eigener Food Bereich existiert. Hier kann man dann gut und günstig speisen. Wir mussten ca. 60km zurücklegen und dafür hatte ich 3 Stunden eingeplant (kein Scherz, die waren auch nötig). Da wir den Wagen erst gegen 18:00 Uhr abgeben mußten und unser Hotel in Nagano erst gegen 15:00 den Check Inn zulässt, bestand also recht viel Freizeit und die haben wir auch voll genossen. Da ich nicht immer Bier und Speisebilder posten will und ich noch keinen Durchfall (Insiderwitz) hatte, sollte es diesmal auch eine leckere Eisportion sein.


So gegen 15:30 erreichten wir dann wohlbehalten Nagano, lieferten unsere Kirschblüte ab und hatten es dann nicht weit in unser bekanntes Metropolitan Hotel.
Nach dem Einchecken, machten wir uns dann noch auf zu einem in der Nähe gelegenen Einkaufszentrum und besorgten uns etwas für den Abend und natürlich auch eine Kleinigkeit für die morgige Zugfahrt. Heute Abend wollten wir auf dem Zimmer dinieren und der dicke Krethi den hoteleigenen Hausanzug ausprobieren. Naja!

Morgen schlafen wir lange aus, frühstücken ausgiebig und verlassen dann so gegen 12:00 das Hotel. Unser Shinkansen Richtung Tokyo wird pünktlich gegen 12:29 Nagano Station verlassen und Tokio Hauptbahnhof genau um 14:12 erreichen. Wer will, kann ja mal goggeln. Unser Zug heißt Asama 616 und natürlich sitzen wir in der Green Class. So ausgeruht werden wir dann per pedes vom Hauptbahnhof bis zu unserem Hotel im Distrikt Nihombashi laufen und gegen 15:00 Uhr im Sotetsu Fresa Inn Nihombashi Kayabacho einchecken. So ist der Plan und ich bin schon gespannt ob alles so klappt und ich freue mich auf dieses, für uns unbekannte Hotel. Unser alter Favorit liegt nur einen Steinwurf entfernt, war aber bereits vor Monaten bei booking.com ausgebucht. Lassen wir uns überraschen.
14.3.2025
Es sollte natürlich keine Überraschung geben! Um 14:58 checkten wir in unserem Hotel ein. Als wir diesmal in Tokyo Station ankamen, nahmen wir irrtümlich einen anderen Ausgang. Tokyo Station ist riesig und so kann das halt mal passieren. Wir mußten somit einen kleinen Umweg nehmen. Vorbei an einer unterbauten Eisenbahnzuführung. Das heißt oben „ratterte“ eine Bahn und darunter sind wunderschöne Tunnelgewölbe, in denen sich Restaurants befinden. Ich beschreibe dies hier so explizit, da ich ein Pendant in Berlin kenne. Am Bahnhof Friedrichsstraße gibt es etwas ähnliches. Der Unterschied ist nur, dort liegen die Penner an den Unterführungen, es stinkt nach Fäkalien und nach 22:00 Uhr sollte man hier nicht mehr ohne Personenschutz laufen. In Tokyo ist es sauber und bis ca. 24:00 Uhr gibt es hier lecker Essen ohne Einschränkungen. Aber lassen wir das!
Nach etwa 20 Minuten, Dani dampfe schon etwas unter Ihrer Last, erreichten wir unser Hotel und fanden ein recht kleines, aber schnuckeliges und gut aufgeteiltes Zimmer vor.

Danach nutzen wir die frühlingshafte Wetterlage und erkundeten etwas die Stadt.




Am Abend suchten wir „unsere“ kleine Izakaya auf. Diese liegt direkt neben dem Almont Inn (siehe Japan 1+2) und nur wenig weiter entfernt von unserem neuen Hotel. Hier speisen überwiegend nur Japaner und es gibt keine englische Speisekarte und der Wirt versteht recht wenig englisch. Somit ist eine Übersetzungs-App (siehe Empfehlung) dringend angeraten. An diesem Tag war das Lokal recht leer und so fanden wir einen gemütlichen Platz. Ich hatte mir vorgenommen, folgenden Satz bei der Bestellung anzubringen: „wir haben Hunger, überraschen Sie uns“. Ich kann sagen, nach jeweils drei Bierchen und vielen Überraschungen, waren wir für insgesamt ca. 7000 Yen positiv überrascht und völlig abgefüllt.





15.3.2025
An diesem Tag haben wir den Fischmarkt in Tsukiji besucht. Wir finden, dies ist ein Highlight in Tokyo. Wer lecker Fisch und sonstiges Meeresgetier vertilgen will, für den ist dieser Fleck Erde ein wahres Mekka. Der Fischmarkt besteht hierbei aus zumindest zwei verschiedenen Abteilungen. Da sind zuerst einmal dutzende von Geschäfte, Lokale und Markstände, die sich in verschieden Gassen vor den eigentlichen Markthallen angesiedelt haben. Hier bekommt man bereits von Fleisch bis Fisch so manche Leckerei. Hinzu kommen dann noch die diversen Messer- und Souvenirshops. Unser Tipp hierzu lautet, zuerst einmal links liegen lassen und erstmal die Markthallen aufsuchen. Dort bekommt man an den verschiedenen Ständen fangfrischen Thunfisch, Austern oder sonstiges Getier. Am Beispiel vom Thun ein kleiner Leitfaden. Ganz am Ende, sind mehrere Händler, dort werden Thunstücke (ca. 200-300 Gramm) in verschiedenen Qualitäten (siehe Preise) angeboten. Hier ein Stück auswählen und dem Händler anzeigen, dass dies geschnitten (Cutt) werden soll. Alles weitere geschieht dann automatisch. Nun mit der Beute auf die 3.Etage dieses Gebäudes, sich dort einen Platz suchen und genießen. Einen besseren Thunfisch (wenn er etwas teurer war) bekommt man nirgendwo auf der Welt.


Danach ging es zum Shibuja Crossing. Es ist empfehlenswert, sich hier nun etwas Zeit zu nehmen und das Treiben an dieser, meistfotografierten Kreuzung dieser Welt, zu beobachten. In einer Grünphase wechseln hier zwischen 3.000 bis 15.000 Menschen die Straßenseite. Unglaublich, wenn man es nicht selber gesehen hat.


16.03.2025
Unsere letzten Tagen in Japan nutzen wir auch dazu, uns richtig auszuruhen. Wir liegen meist vor 22:00 im Bett und der Wecker geht nicht vor 7:00 in der früh. Heute war der erste so richtige 100% Regentag während unseres Urlaubs. So ausgeruht ging es deshalb auf die Kaufhaustour. Wir bewegten uns größtenteils mittels U-Bahn von einem Kaufhaus zum nächsten. Highlight war hierbei die erste Adresse in Tokyo, sozusagen das Herolds von Asien. Dieser Konsumtempel ist das Mitsukoshi. Hier findet man jegliche Nobelmarke und im Kellergeschoß eine Foodabteilung, deren Besuch sich in jedem Fall lohnt. Wer hier am späten Nachmittag vorbeischaut, kann so manches kulinarische Schnäppchen machen. Wir waren vormittags dort und nach einem Beutezug fanden wir ein ruhiges Plätzchen auf der Dachterrasse.








Morgen werden die Temperaturen fallen, aber es sind 10 Sonnenstunden vorhergesagt. Unser letzter Tag in Tokyo steht bevor.
17.3.2025
Ich hielt es nicht für erwähnenswert, aber da nun Montezumas Rache auch bei Dani zugeschlagen hat, ist es mir eine Randnotiz wert. Selbstverständlich habe ich da Eis von vor ein paar Tagen nicht vertragen und leide nun etwas. Was es bei Dani war, wer weiss das schon. Ihre Nacht war auf jeden Fall etwas unangenehm und heute Morgen hatte ich zwei Frühstücksgutscheine nur für mich. Als Gegenleistung habe ich meiner Frau mehrere Imodium spendiert. Danach ging es dann auf eine gemütlich Erkundungstour durch den Stadtteil Nihombashi. Ich wollte mir noch ein paar Klamotten erwerben. Mein absoluter Favorit sind hierbei die UNIQLO Läden. Die T-Shirts z.B. sind preiswert (1990 Yen) und von herausragender Qualität. Leider sind dort nur Damen und Herrengrößen zwischen S bis XL vorrätig. Wer in kleineren oder größeren Dimensionen unterwegs ist, der kann seine Wunschklamotten dort mit einer Vorlaufzeit von 2-4 Tagen vorbestellen und anprobieren. Leider entfällt damit der 10% Tax Free Faktor und wir hatten hierzu auch keine Zeit. So mußte diesmal eine Alternative her.
Im selben Stadtteil gibt es auch den SAKAZEN Big Size Store oder in der Nähe (Stadtteil Shinjuku) das riesige Isetan Kaufhaus mit einer eigenen Big Size Etage (6 Stock). Wir entschieden uns für das SAKAZEN und ich wurde werde mehr als fündig. In Japan bekommt man als Ausländer fast überall Tax-free (- 10%) angeboten. Voraussetzung ist meistens, daß man seinen Reisepass dabei hat und mehr als 5.500 Yen Umsatz generiert. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, mittels der Visit Japan WEB Anwendung einen QR Code zu beantragen (bei der Einreise) aber erfahrungsgemäß akzeptieren 50% aller Läden diese Möglichkeit nicht und so bleibt als Alternative nur der Reisepass.
Nach unserer kleinen Shoppingeinlage entschieden wir uns, die ca. 2km bis zu unserem Hotel zu Fuß zurückzulegen. Hierbei wählten wir bewußt die kleinen Nebenstraßen und hier erschloß sich uns ein ganz anderes Tokyo. Etwas abseits der Hauptverkehrsadern hat man zeitweise das Gefühl in einer kleinen Gemeinde unterwegs zu sein.


Heute Abend werden wir sicherlich nochmals unsere kleine Izakaja Bar aufsuchen und dann zeitig schlafen gehen. Morgen geht es dann so gegen 9:00 zum Flughafen. Wir werden entweder den Bus vom Tokyo City Air Terminal (1000 Yen, 35 Min.) oder aber von der S-Bahn Station in Nihombashi die A-Linie via Sengakuji (Keikyu Express, ca. 550 Yen und 20 Min.) nehmen. Alternativ geht auch ein Fußmarsch von 20 Minuten bis Tokyo Station und von dort mit der Keikyu Linie zum Flughafen Haneda. Wer will kann natürlich auch ein Taxi mit z.B. der „Taxi Go App“ buchen und ist in 27 Minuten für 10.000 Yen dann ohne großen körperlichen Aufwand am Flughafen. (Wie habe ich das gerade in 1 Minute recherchiert? Klar mit meiner NAVITIME Japan App).
18.3.2025
Ich werfe nun einen Blick in die Glaskugel und schließe diesen Bericht somit vor unserer tatsächlichen Rückreise ab.
Wir werden Morgen so gegen 10:00 Uhr in der ANA Suite Lounge im Terminal 3 letztmalig lecker Sushi essen und dazu Sake oder ein Asahi Bier trinken.
Um 12:35 startet dann unsere 747 mit der Flugnummer LH717 Richtung Frankfurt und wir werden wie immer, bei der Lufthansa „firstlich“ bedient. Gegen 19:00 (dt. Ortszeit) werden wir dann in Frankfurt landen, nochmals im Firstclass Terminal vorbeischauen und eine Ente abgreifen nebst Kalbsschnitzel. Von dort wird man uns dann um 21:20 mit LH88 nach Ddorf transportieren, wo wir um 22:05 eintreffen werden. Wenn dann alles mit dem Gepäck geklappt hat nehmen wir einen Regionalzug zum Hauptbahnhof in Ddorf und übernachten im nahe gelegenen Motel One Düsseldorf Hauptbahnhof. Der Rest ist dann hoffentlich Routine und wir freuen uns dann auf unsere nächste Reise. Im September geht es nach Südkorea. Ob Business oder First ist noch in der Mache. Lassen wir uns überraschen.
Und ja,Kirschblüten haben wir auch in Tokio gesehen 😉












































































































































































































































































































































































































































































































































