Reisen in Zeiten von Covid-19, Teil 3, Georgien, ein Paar Tage auf einem Weingut, in Tbilisi und unser Heimflug via TR/Antalya

10.9.

Der Flughafen von Tbilisi ist recht klein. Kommen mehr als 2 Maschinen gleichzeitig an, ist er schon überlastet. Bei unserer Ankunft waren es 5 Maschinen. In der Ankunftshalle vor dem Immigration Office war die Hölle los, ich denke wir hätten Stunden hier verbracht. In solch einer Situation muß man auch mal egoistisch sein. Am Rande stehend habe ich kurz das Absperrband gelöst und stand dann irgendwie, ich kann es mir nicht erklären, nur 20 Personen waren vor mir, direkt an einem “Passhäuschen” für “Eingeborene und Flugpersonal”. Dani meinte hierzu, das klappt nie, ich erwiderte: “Ist auch egal, dann stehen wir ganz hinten und da standen wir sowieso”. Was soll ich sagen, es klappte, Frechheit siegt und so waren wir nach immer noch mehr als einer Stunde Wartezeit um 16:00 in Georgien angekommen.

Im Chaos der Gepäckhalle fand ich nach einigem suchen unser Gepäck und O-Wunder, unser Fahrer wartete seit 2 Stunden auf uns. Nach einer wunderschönen und kurvenreichen Fahrt (1,5 Stunden, aber versorgt mit Wasser) durch den Vorkaukasus, kamen wir dann glücklich an unserem Weingut, dem Chateau Mosmieri (zu finden bei booking.com) an. Erst jetzt merkte ich, dass es Dani nicht gut geht. Zur Begrüßung fütterte Sie erst einmal ein Blumenbeet und musste sich etwas hinlegen. Im Plov-Olymp ist ihr wahrscheinlich ein böser Geist begegnet. Den Rest des Abends verbrachten wir auf dem Weingut und gingen recht früh schlafen. Die Nacht war dann für Dani nicht gut. Montezuma schaute diesmal bei ihr vorbei.

11.9.

Ich schlief gut, meine Frau leidete. An diesem Morgen, haderte sie mit den Göttern. Für mich gab es ein opulentes Frühstück mit allem was man sich so denken kann, für meine Frau eher weniger. Nach dem Frühstück ging es an den Pool und wir erholten uns unterschiedlich von den Anstrengungen der letzten Tage. Mal schauen ob es heute Abend besser ist und wir eine Weinprobe wagen können.

Hier ein paar Bilder des wirklich sehr schönen Anwesens.

im Hintergrund der Kaukasus

hier habe ich mir meinen ersten Sonnenbrand auf unserer Reise geholt

12.9.

Irgendwann in der Nacht vom 11. auf den 12. trat bei einer Frau eine Verbesserung ein. Sie konnte endlich einschlafen und heute Morgen geht es ihr schon wesentlich besser. Wir können die Weiterfahrt nach Tiflis wagen. Etwas gegen 12:30 wartet das Taxi und der letzte Step unserer Reise kann beginnen. Wir haben noch 1,5 Tage Tbilisi vor uns.

13.9.

Unsere Ankunft gestern war recht unspektakulär. Wir waren kurz vor 15:00 angekommen. Unser süßes Boutique-Hotel liegt versteckt mitten in der Altstadt. Unser Zimmer ist nicht spektakulär, aber solide ausgestattet und sauber. Das Bad ist hingegen recht schön. Die Dusche hat, wie bei mir zuhause einen echten Kieselfußboden. Ein bisschen Heimat. Wenn wir aus dem Dachfenster schauen sehen wir den Präsidentenpalast und eine wirklich schöne Kirche.

Wie üblich haben Hotels dieser Kategorie eine Gemeinschaftsküche. Dahinter befindet sich der Balkon und jeden Abend spielt im benachbarten Hof jemand Piano.

Dani mußte sich von der Fahrt erholen und so gingen wir erst gegen 16:30 auf erste Erkundung. Wir liefen zur Friedensbrücke, schaute einige Kirchen von außen uns an und wählten eine einstündige Stadtrundfahrt mit dem Elektromobil. Um sich einen ersten Eindruck von der Innenstadt zu machen, keine schlechte Möglichkeit.

Gegen 20:00 gingen wir recht früh zu Bett. Wir waren erledigt!

Am nächsten Morgen (13.9.) ging es uns beiden bereits besser. Mein Mosmieri Sonnenbrand klingt bereits ab und es brennt nicht mehr so höllisch und bei Dani hatte die siebte und achte Imodium endlich zu einer Beruhigung geführt. So konnten wir den letzten richtigen Tag unseres Urlaubs nun auch in Tiflis genießen. Wir bummelten den ganzen Tag durch die Altstadt, schauten bei der ein oder anderen Kirche vorbei und fuhren mit der Sesselbahn auf den nahen Festungsberg.

Dort und davon gibt es leider kein Bild, sausten wir an Seilen befestigt über ein Tal. Im Reiseführer fand ich einen Hinweis auf die Thermalbäder hier in Tiflis. Klar, dass sollte unser Abschluß werden, wir haben uns deshalb im städtischen Bad einen private Bereich (sonst ist es nach Männlein und Weiblein getrennt) genommen. Bei Tee wurden wir erst einmal richtig eingeseift, durchgeknetet und abgerubbelt. Danach ging es in die einzelnen Thermalbecken. Es roch nach Schwefel und ich dachte sofort an Aachen. Das Wasser war in einem Becken glühend heiß, mein Bademeister goss es mir über den abklingenden Sonnenbrand. Ich habe noch jetzt Tränen in den Augen,wie schön können doch Abenteuer sein!

Danach aßen wir noch etwas und nun sitze ich auf besagtem Balkon und verfasse diese abschließenden Sätze. Neben mir steht ein Rotwein des besuchten Chateaus und dieser mundet so gut, wie dieser Urlaub schön war. Ende Teil 1-3; in einem Monat gehts weiter!

Nachspann:

Morgen geht es mit dem Taxi zum Flughafen. Mit Pegasus Airways fliegen wir über Antalya nach Düsseldorf. In der Türkei haben wir hierbei einen längeren Zwischenstopp und nutzen nochmals den Priority Pass, um in einer Lounge zu entspannen.

In den nächsten Tage pflege ich dann noch Einzelheiten zu den gebuchten Hotels, Apps und Koordinaten bei. Der Bundesbespitzelung haben wir selbstverständlich unsere Ankunft elektronisch angekündigt und selbstverständlich die Impfzertifikate elektronisch übertragen und am Mittwoch habe ich bereits einen Bürgertest um 7:45 in Aachen gebucht.

Im Oktober geht es dann hoffentlich weiter. Wir reisen unter dem Motto „one Night in Bangkok“

3 Gedanken zu “Reisen in Zeiten von Covid-19, Teil 3, Georgien, ein Paar Tage auf einem Weingut, in Tbilisi und unser Heimflug via TR/Antalya

  1. Birgit Zitz

    Hallo Ralf,
    nun geht Euer Urlaub dem Ende entgegen – meiner fängt gerade an. An dieser Stelle einen herzlichen Gruss von der Ostsee (Meck-Pomm) an den Blog, der wieder sehr interessant, informativ und unterhaltsam war. Schöne Bilder, tolle Impressionen. Euch einen guten Heimflug und bis bald in Aachen.

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  2. Sony & Dieter

    Warum trägst du ein rotes Shirt mit weißem Seitenstreifen im Thermalbecken 😉 So einen Sonnenbrand erreicht ja noch nicht mal ne Blondine mit Hautfarbe „Milchschaum“….GUTE BESSERUNG ! Tipp: Neben Imodium auch Sonnenschutz ins Reisegepäck nehmen.

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